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Cavs-Blowout und Meilenstein für LeBron

LeBron James erreichte bei den Cavaliers gegen OKC einen weiteren Meilenstein
© getty

Die Cleveland Cavaliers (32-14) haben ihr Heimspiel gegen die Oklahoma City Thunder (28-20) letztlich mühelos gewonnen. Beim 107:91 gelang LeBron James zudem ein weiterer Meilenstein.

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Mit einem Layup im zweiten Viertel erzielte James seinen 20.000. Punkt im Dress der Cavaliers, was vor ihm noch kein Spieler der Franchise erreicht hatte. Der vierfache MVP war danach freilich noch nicht fertig und beendete die Partie mit starken 25 Punkten, 14 Rebounds und 8 Assists, gemeinsam mit Kyrie Irving (29 Punkte, 10 Assists) führte er sein Team zu einem ungefährdeten Sieg.

Dabei musste Cleveland in der ersten Halbzeit einen herben Rückschlag hinnehmen, denn Kevin Love plagte sich mit Krämpfen im Rücken herum und blieb daher bereits nach dem ersten Viertel draußen. Ohne den Forward beteiligten sich Tristan Thompson (19 Punkte, 12 Rebounds) und Iman Shumpert (16, 5/8 3FG) am Scoring der Cavs.

Auf der Gegenseite legte Russell Westbrook zwar sein 24. Triple-Double der Saison auf (20 Punkte, 12 Rebounds, 10 Assists), traf dabei aber äußerst schwach aus dem Feld (7/26 FG). Bei Victor Oladipo lief es ähnlich (17 Punkte, 6/18 FG). Als Team traf OKC lediglich 37 Prozent aus dem Feld und 23,1 Prozent von der Dreierlinie.

Die Reaktionen:

LeBron James (Cavaliers): "Wir wollten endlich mal wieder guten Basketball spielen und das haben wir heute getan, vor allem defensiv."

Billy Donovan (Trainer Thunder): "Russell wurde heute von allen Seiten verteidigt. Er hatte trotzdem einige gute Möglichkeiten, aber all die Würfe, die vielleicht rein gehen könnten, sind rausgefallen. Es war einfach eines dieser Spiele."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Cavs eröffneten die Partie mit der gewohnten Starting Five, solange J.R. Smith weiter ausfällt: Irving und Shumpert im Backcourt, dazu James, Love und Thompson. Die Thunder begannen wie gewohnt mit Westbrook, Oladipo, Roberson, Sabonis und Adams.

1. Viertel: Die ersten Minuten des Spiels waren schwer anzuschauen. Die Cavs wirkten unheimlich lethargisch, die Gäste zeigten zwar etwas mehr Dynamik, verfehlten dafür aber gleich mehrere komplett offene Layups. Nach der ersten Auszeit wurde es etwas besser und schon zog OKC davon, aber Irving und Thompson mit je 8 Punkten brachten Cleveland wieder ran. 24:21 für die Gäste nach zwölf Minuten.

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2. Viertel: Westbrook verbrachte den Start des Durchgangs auf der Bank und schon drehte Clevelands "Benchmob+LeBron"-Lineup das Spiel. Als Russ jedoch zurückkehrte, sezierte er prompt wieder die poröse Defense der Cavs und fand Lauvergne ein ums andere Mal für offene Dunks aus dem Pick'n'Roll, obwohl er selbst absolut nichts traf (3/12 FG). Doch Irving und James hatten stets die Antwort. Zum Ende der Hälfte zogen die Cavs auf 58:45 davon, Thompson brachte mit einem Block gegen Westbrook die Halle zum Kochen.

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3. Viertel: Schlechte Nachricht für Cleveland: Love plagte sich mit Krämpfen im Rücken rum und blieb daher draußen, an seiner statt eröffnete Jones die zweite Hälfte. Der alte Mann sah gegen Sabonis einige Male schlecht aus, an der Dominanz der Cavs änderte dies jedoch nichts. Die Führung der Cavs wuchs auf 19 Punkte an, vor dem letzten Viertel stand es 80:65.

4. Viertel: Oladipo und Payne trafen Back-to-Back-Dreier und witterten auf einmal wieder Morgenluft. Die Cavs spielten einige fürchterliche Minuten, allerdings fingen sie sich wieder, bevor OKC ihnen wirklich gefährlich werden konnte. Der bärenstarke Irving räumte auch die allerletzten Zweifel aus, zwei Minuten vor Schluss wurden die Starter rausgenommen.

Cavaliers vs. Thunder: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kyrie Irving. Es gibt vielleicht keinen kreativeren Scorer als Uncle Drew. Wieder einmal schlängelte er sich mit wunderschönen Dribblings und schloss immer wieder spektakulär ab, auch in der Schlussphase, als OKC noch ein Comeback starten wollte. Auch als Vorbereiter glänzte Irving in dieser Partie (10 Assists) - und bekam daher in der Crunchtime auch klar den Vortritt von LeBron überlassen.

Der Flop des Spiels: Der Thunder-Backcourt - ja, auch Westbrook und ja, trotz des nächsten Triple-Doubles. Die beiden Guards schossen Fahrkarte um Fahrkarte (zusammen 13/44 FG!) und waren nicht in der Lage, der Offense ihres Teams irgendeine Struktur zu verpassen. Kurios, dass Westbrook gerade Adams viel zu wenig ins Spiel einband (nur 3/3 FG), mit dem er sonst so gut harmoniert. Das war schwach - wenngleich man natürlich anmerken muss, dass die Teammates etliche offene Dreier auch einfach nicht trafen.

Das fiel auf:

  • Bei allen Forderungen nach einem weiteren Playmaker - das größte Manko der Cavs ist derzeit die Defense. Und das war auch in dieser Partie der Fall: Gerade in Transition fand Westbrook ein ums andere Mal überhaupt keine Gegenwehr vor. Aber auch im Setplay kamen die Thunder problemlos zum Korb, wobei sie kurioserweise unheimlich viele offene Layups an den Ring setzten. Eigentlich hätten sie nach dem ersten Viertel mit über 10 Punkten führen müssen, so einfach wie in dieser Phase war es im Rest des Spiels dann aber nicht mehr.
  • A propos an den Ring setzen - beide Teams trafen im ersten Viertel kombiniert 0/15 von der Dreierlinie. Was bei den Thunder nicht groß verwundert, war bei Cleveland problematisch: Ohne Gefahr aus der Distanz fehlte es Irving und James eindeutig an Platz für ihre Drives. Erst im zweiten Viertel platzte der Knoten dank Korver - und schon kamen auch die Cavs besser ins Laufen. Am Ende waren es immerhin 8/29 3FG für Cleveland, wobei außer Shumpert keiner von ihnen wirklich gut von draußen traf.
  • Die Kombination aus LeBron und vier Bankspielern war im zweiten Viertel wieder einmal eine Art Türöffner für Cleveland. Allerdings hatte dies auch damit zu tun, dass Westbrook auf der Bank saß und die OKC-Bank erstmals ohne Enes Kanter antreten musste, auf den zuvor ihre gesamte Strategie ausgelegt war. Ohne den Türken hat OKC keinen einzigen Scorer von der Bank - und auch seine Offensiv-Rebounds werden dem Team extrem fehlen.
  • Aber: Auch wenn Westbrook auf dem Court steht, haben die Thunder einfach viel zu wenig Firepower, um gegen ein Top-Team wirklich mitzuhalten. Es dauerte gegen Cleveland bis zum dritten Viertel, bis OKC natürlich in Person von Russ erstmals einen Dreier traf, generell ging außerhalb der Zone überhaupt nichts. Eine Wurfquote von 37 Prozent aus dem Feld gegen eine wirklich nicht überragende Cavs-Defense sprach da Bände.

Der Spielplan im Überblick

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