NBA

Die Warriors sind auch nur Verräter

Stephen Curry und die Warriors haben auch in ihren Reihen schwarze Schafe
© getty

Weihnachten steht vor der Tür. Da kann ein anderes Spiel schon mal wichtiger werden als Basketball. Wenn dann die Liga auch noch J.R. Smith aus Cleveland vertreibt, das Banana Boat am Horizont auftaucht und ein Pullover mehr Aufmerksamkeit erhält als die Blazers, dann fordern wir neue Halbzeit-Shows. Thank God It's Christmas.

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Regel der Woche

Die Cavs haben es schon nicht leicht. Da wird man einmal Champion und schon setzt die Liga alles daran, es einem schwieriger zu machen. Auch das neue CBA ist laut www.absurde-verschwoerungstheorien.de einzig und allein eine Maßnahme, um Cleveland vom Ost-Thron zu stoßen und die Conference wieder spannender zu machen als das Musikantenstadl.

Moment mal. Wir sind doch nicht in der Formel 1, wo jedes Jahr neue Regeln gemacht werden, um den besten Teams Steine in den Weg zu legen! Nein, es ist schlimmer. Denn die NBA regelt das nicht so offensichtlich wie die Vereinigung der klaustrophilen Geschwindigkeits-Junkies mit Drehwurm, sondern ganz subtil.

Viele Details des neuen CBA sind bereits durchgesickert, vor allem eine Passage bereitet den Cavs Sorgen: Den Spielern ist es künftig nicht mehr erlaubt, Trampolin zu springen, Feuerwerk anzuzünden, Waffen zu besitzen (ist Chris Kaman eigentlich schon zurückgetreten?), Jet-Skis zu benutzen und Hoverboard zu fahren. Whaaaat? Oh no!

Da rennen in ganz Ohio sicher gerade die ganzen Bauern in ihre Kirchen und läuteten die Alarmglocken. Ziemlich gerissen von der Liga, das muss man schon zugeben. Keine Hoverboards? *Chris Bosh Stimme* - Nope.

Schade Cleveland. Das ist jetzt natürlich blöd. J.R. Smith wird dann wohl demnächst nach Houston ziehen und den Gegenspielern der Rockets die Schuhe aufmachen. Warum? Ohne Zweifel möchte der Vorzeige-Schwiegersohn weiterhin mit auffälligen Beförderungsmitteln zum Spiel kommen. Und die NASA hat einfach andere Möglichkeiten. #Jetpack #RocketMan #JRfly #isso

Ganz schön clever von der Liga.

Pullover der Woche

Die Warriors-Mom ist zurück. Nachdem sie und ihr Ugly Sweater schon in mehreren Dubs-Spielen einige Sekunden Ruhm im Rahmen der Dance Cam ernten konnten, dachte sich die PR-Abteilung in Oakland ein schönes Weihnachtsgeschenk für die ältere Dame mit den extrovertierten Handbewegungen aus.

In einer Viertelpause beim Spiel gegen die Utah Jazz durfte die blonde Endvierzigerin (obwohl, wer weiß das schon so genau?) gemeinsam mit dem Dance Team auf das heilige Parkett der Oracle Arena. Die Cheerleader der Warriors, übrigens in aufreizendem Weihnachtsdress, hielten lieber Abstand. Gut, das war bei den unkontrollierten Zuckungen der Dame auch besser so.

Vielleicht lag es aber auch an etwas anderem: Das gelb-blaue Strickerzeugnis dürfte bei dem ganzen sportlichen Einsatz für ein wenig Aufmerksamkeit inzwischen ganz schön müffeln. Es gibt bisher nämlich auch noch keinen Augenzeugen, der sie ohne ihr Lieblings-Oberteil gesehen hat. Das würde zumindest erklären, warum sie auf den Zuschauer-Rängen immer so viel Platz zum Tanzen hat.

Verräter der Woche

Bleiben wir noch kurz in Oakland. Den Warriors wird bekanntlich ein unglaublicher Teamgeist nachgesagt. Großartige Chemie, bla, bla, ... (hier andere Weichei-Faktoren einsetzen). Pustekuchen! Jetzt kam raus, dass die Dubs ein hinterhältiger Haufen sind und ihre eigenen Mitspieler an die Referees verpfeifen.

Im Spiel gegen die Blazers bekam Klay Thompson in der linken Ecke den Spalding und leistete sich einen dicken Schrittfehler, den sogar Dennis Rodman trotz zugepiercter Augen und getönter Brille gesehen hätte.

Die Refs aber taten wie so oft in den letzten Wochen so, als hätten sie gerade die Verstrebungen der Hallendecke bewundert und pfiffen nicht. Aber die Dubs-Bank hatte es gesehen.

Sofort sprang Andre Iguodala auf und ahmte mit seinen beiden Armen einen Tanz-Move der Ugly Mom, ähm, Dance Mom mit dem Ugly Sweater nach. Dann machten auch Ian Clarke, Kevin Durant und David West das Traveling-Signal.

So so, ihr seid also auch nur ein Haufen Verräter, Heuchler und D'Angelo Russels. Oder um es mit den Worten von Stan van Gundy zu sagen: "Am Arsch, Teamchemie!"

Zocker der Woche

Jae Crowder ist schon eine echte Pfeife. Isaiah Thomas auch. Der All-Star Point Guard war nämlich verletzt und nicht zur Stelle, als sein Team ihn brauchte. Während des Spiels der Celtics in Miami bekam Boston einen Technischen Freiwurf zugesprochen und führerlos wie das Team ohne IT war, wusste niemand, wer denn nun werfen sollte.

Klare Sache: Eine Runde Schere, Stein, Papier musste her. In Ermangelung eines Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Bretts, versteht sich. Crowder und Avery Bradley duellierten sich eine Runde. Der Bob Marley für Arme wählte Papier und wickelte darin Bradleys Backstein ein. Anschließend ging er an die Linie, nur um mit dem Freiwurf Bradleys Symbol zu imitieren.

Noch besser war allerdings die Erklärung von Brad Stevens, der den Reportern am Folgetag die Rolle des Kinder-Spiels in Boston erläuterte: "Es ist ein wichtiger Teil am Ende unserer Partien", so der Coach mit völlig ernster Miene.

Weiter sagte Stevens: "Wenn wir in der Auszeit zusammenkommen und entscheiden, für wen wir den nächsten Spielzug laufen, dann spielen wir zuerst Schere, Stein, Papier. Und natürlich muss man mehrere Spiele gewinnen, um ins Finale zu kommen. Wir erstellen ein Bracket und wenn die Jungs fertig sind, also etwa wenn die eine Minute rum ist, komme ich dazu und frage wer gewonnen hat. Dann wird für den Sieger das Play aufgemalt."

Da merkt man eben doch, dass der Celtics-Coach mit seinen jugendlichen 40 Jahren auch quasi noch ein Kind ist. Aber lass dich nicht täuschen, Pop. In Sachen Qualität der Sprüche wird dir der Jungspund bald Konkurrenz machen!

Duell der Woche

"Das Werfen ist einfach, das Laufen wird uns umbringen." Dominque Wilkins wusste schon vor dem Start des Dreipunkte-Wettbewerbs, was passieren würde. Und so kam es dann auch. Der TV-Analyst der Hawks hatte die Herausforderung von Rapper 2Chainz angenommen und fand sich vor dem Spiel gegen die Timberwolves in Jogginghose auf dem Parkett wieder.

Erst vor wenigen Tagen sagte Clayton Harris, ehemaliger Collegecoach des Musikers, 2Chainz hätte ihn in der Highschool an George Gervin erinnert. Puh! Netter Vergleich - in Bezug auf die Dreierquote des Iceman könnte er aber stimmen (27 Prozent).

Tauheed Epps, so der bürgerliche Namen des prominenten Sohns der Stadt Atlanta, verlor dann auch beide Shooting-Duelle gegen Nique, ließ aber keine Gelegenheit zum Trash Talk aus. Dier Sieg gegen Wilkins beim HORSE im vergangenen Jahr wirkte noch nach. Aber der 56-Jährige wäre kein Hall of Famer, wenn er sich vom Gezappel eines Sprechgesängers beirren lassen würde. Und so versenkte er in aller Seelenruhe seine Triples zum Sieg. Was sagen Sie dazu, Mike Breen? "Bang!" Danke.

Zurück zum Thema. Das wär doch mal eine neue Idee für die Halbzeitpause! Wer will schon immer die asiatische Einradfahrerin mit ihren Schüsseln, den Botox-präparierten Hundedompteur oder den Stuhlkletterer im seidenen Einteiler sehen? Eben. Gebt uns Promi-Contests!

Ich bin für einen Dunk-Wettbewerb zwischen Bill Russell und Dwayne Johnson. Oder zwischen Nate Robinson und The Mountain. Bei der Skills-Challenge darf dann Mr. Bean gegen Hasheem Thabeet ran. Der Komik halber versteht sich.

Obwohl... nicht, dass die Amis dann während des Spiels Getränke holen und auf die Toilette gehen, um das Highlight-Event in der Pause nicht zu verpassen. Ach, tun sie ja eh schon. Promi-Contests!

Justin Bieber müssten wir aber wohl doch eher beim Baby Race anmelden. Und im Ziel wartet dann die Ugly Mom auf ihn. Sex sells.

Countdown: Die Top 10 Spieler ohne Ring

Und sonst so?

DeMarcus Cousins geriet beim Post-Game Interview nach dem Sieg gegen Portland so in Rage, dass die TV-Geräte aller US-Zuschauer und der League Pass auf der ganzen Welt ganz plötzlich gleichzeitig eine Störung hatten. Seltsam. Wirklich seltsam.

Carmelo Anthony bringt seinem neunjährigen Sohn Kiyan schon mal den Jabstep bei. Logisch. Schließlich soll ja auch der Junior ein eindimensionaler Scorer ohne Ring werden. Aber egal. Ziemlich sicher, tüfteln Melo, LeBron und D-Wade schon jetzt aus, wie ihre Söhne einmal gemeinsam auf dem Court stehen und die Banana Boat Connection doch noch Wirklichkeit werden lassen können. Einzig der kleine Chris Paul II übt bisher noch mit den Plastik-Korb. Aber er macht es definitiv schon mal besser als so manch anderer Kandidat.

Eine Werbung zu drehen, kann manchmal ganz schön viel Spaß machen. So geschehen bei den Aufnahmen für die Christmas-Promotion der NBA. Aber seht selbst.

In diesem Sinne: Frohes Fest! Thank God It's Christmas.

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