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Splash-Trio entscheidet Offensiv-Schlacht

Stephen Curry war gegen die Suns gut drauf
© getty

Die Golden State Warriors (8-2) haben ihr viertes Spiel in Folge gewonnen. Die Phoenix Suns (3-8) hielten in der Oracle Arena zwar lange mit, doch am Ende war der individuelle Klassenunterschied zu groß. Beim spektakulären 133:120-Sieg (BOXSCORE) glänzte vor allem die offensive Big Three.

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In einem temporeichen Spiel mit hohen Wurfquoten auf beiden Seiten fiel die Entscheidung erst in den Schlussminuten. Zuvor hielten die Suns gut mit und lagen auch immer wieder in Führung, doch am Ende war die Offensive der Dubs zu mächtig.

Stephen Curry (6 Rebounds, 6 Assists) und Klay Thompson (5/8 3FG) legten jeweils 30 Punkte auf, Kevin Durant kam auf 29 Zähler und 9 Rebounds. Auf der anderen Seite wurde die Scoring-Last auf viele Schultern verteilt, sodass sechs Spieler zweistellig punkteten. Eric Bledsoe und T.J. Warren kamen auf jeweils 20 Zähler.

Die Reaktionen:

Steve Kerr (Head Coach Warriors): "Wir versuchen, eine Championship zu gewinnen. Das gelingt einem nicht, indem man einfach jeden Gegner auspunktet. Man muss auch verteidigen."

Klay Thompson (Warriors): "Es kann nicht sein, dass wir sie 50 Prozent aus dem Feld treffen lassen. Wir müssen endlich anfangen, auch in der Defense ordentlich zu spielen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Nichts Neues bei den Dubs: Curry, Thompson, Durant, Green und Pachulia bildeten die Starting Five. Auf der anderen Seite fehlte Chandler. Für ihn begann Len neben Warren, Chriss, Bledsoe und Booker.

1. Viertel: Es bahnte sich schon in der Anfangsphase die erwartete Offensiv-Schlacht an. Für die Dubs schulterten Curry und KD die Offense, auf der anderen Seite erwischte Bledsoe einen heißen Start und sorgte für einen 11:0-Run der Suns (12:18). Mit Green als Energizer fand der Vize-Champion zurück ins Spiel, doch die Gäste aus Arizona blieben aufmüpfig: 32:28 Phoenix.

2. Viertel: Die Warriors hatten Probleme von Downtown und somit Schwierigkeiten, das Spiel zu drehen. Die Suns brannten zwar auch kein Feuerwerk von draußen ab, hatten aber Mitte des zweiten Viertels eine 51-prozentige Feldwurfquote auf dem Konto (39:46). Fünf schnelle Curry-Punkte wurden durch einen Dreier von Knight gekontert, ehe KD und Curry mehrfach aus dem Eins-gegen-Eins punkteten und sich der Favorit doch noch die Halbzeitführung sicherte: 62:59 Warriors.

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3. Viertel: Ein Putback-Dunk von Marquese Chriss brachte die Suns wieder in Führung, doch Thompson antwortete mit einem Fastbreak-Dreier (67:65). Überhaupt fielen die Triples von Golden State nun vermehrt rein, allerdings hielten die Suns in Person von Booker dagegen. Das ohnehin schon hohe Tempo wurde in dieser Phase nochmals verschärft, was den Fans in der Oracle Arena gefiel. Eine spektakuläre Sequenz brachte die Menge dann zum Kochen: Durant blockte einen Fastbreak-Dunkversuch von Booker und Curry traf Sekunden später seinen fünften Dreier: 99:92 Dubs.

4. Viertel: Tucker glich den Spielstand mit einem Hustle Play wieder aus (101:101). Anschließend hatte das Spiel einen kleinen Durchhänger, ehe Thompson einen Dreier vom Parkplatz versenkte. Doch Leandro Barbosa antworte umgehend und Knight brachte die Gäste von der Linie gar mit 111:106 in Führung. Mit der Hereinnahme von Durant schlug das Pendel aber wieder um, auch Thompson traf erneut von ganz weit draußen (117:114). Es war der letzte Führungswechsel des Spiels, denn die Offense der Dubs erreichte in der Crunchtime ihre Höchstform. 133:120 der Endstand für Golden State.

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Der Star des Spiels: Stephen Curry. Der MVP agierte äußerst effizient und fand stets eine Balance zwischen Drives und Dreiern. Dadurch war er nur sehr schwer auszurechnen. In 37 Minuten Spielzeit kam er auf 30 Punkte (9/17 FG), 6 Rebounds und 6 Assists. Highlight-Plays für die Fans waren ebenfalls dabei.

Der Flop des Spiels: Alex Len. Vorweg: Eigentlich hat es kein Spieler der Suns verdient, als Flop bezeichnet zu werden. Denn das junge Team zeigte seinen besten Basketball, zumindest in der Offensive. Hinten gab es aber ein paar Lücken, zu denen Len durchaus beitrug. Sein Timing in der Helpside war schwach, zudem leistete er sich unnötige Fouls.

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Das fiel auf:

  • Die Suns versuchten in der Offensive häufig, Booker gegen Curry zu isolieren und dessen körperliche Vorteile gegenüber dem MVP auszuspielen (Thompson verteidigte Bledsoe). Booker punktete daraus zwar zunächst nicht direkt - doch da die Dubs-Defense auf dieses Matchup mit vielen Double-Teams reagierte, boten sich abseits des Balls Möglichkeiten, die beispielsweise durch Backdoor-Cuts gut ausgenutzt wurden.

  • Nachdem die Warriors in der ersten Hälfte die meiste Zeit einem Rückstand hinterherliefen, brachte ein kleines Drei-Guard-Lineup die Wende (Curry, McCaw, Clark, Green, Durant). Defensiv stachen dabei besonders Rookie McCaw und Green heraus, die mit ihren schnellen Händen mehrere Steals sammelten und dadurch den Schnellangriff ankurbelten. Die Folge: Führten die Suns nach 12 Minuten bei den Fastbreak-Punkten noch mit 8:1, stand es zum Pausentee plötzlich 14:12 für die Dubs in dieser Kategorie.

  • Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen der Teams wurde deutlich, dass es gegen die Warriors ein Mittel sein kann, ihr hohes Tempo mitzugehen oder sogar zu übertreffen. Gerade in der ersten Halbzeit war die Transition-Defense der Hausherren mangelhaft und auch in Durchgang zwei boten sich den Suns nach gegnerischen Fehlwürfen jede Menge offene Abschlüsse am Anfang der Shotclock.

  • Die Suns beeindruckten mit einer starken Bank. Barbosa (11 Punkte), Knight (10) und Dudley (14) entlasteten die Starter immer dann, wenn es nötig war. Insgesamt entschied die Second Unit der Gäste das Duell gegen die zweite Garde der Warriors mit 48:26 für sich.

Der Spielplan im Überblick

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