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Cavs-Defense entscheidet Top-Duell

LeBron James schrammte nur knapp an einem Triple-Double vorbei
© getty

Die Cleveland Cavaliers haben gegen die Charlotte Hornets gewonnen und stehen nun bei acht Siegen aus neun Spielen. Die Partie war dank guter Defense und starkem Kampf der Gäste aus North Carolina aber lange eng, am Ende setzte sich der Champ mit 100:93 BOXSCORE) durch.

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Neuntes Spiel, achter Sieg. Die Cavs rollen weiter durch die Eastern Conference und ließen sich auch von den zweitplatzierten Hornets nicht aufhalten. Dabei lieferten sich beide Teams eine Defensiv-Schlacht.

Vor allem in der zweiten Hälfte ließ der Champ wenig zu, lediglich 39 Punkte brachte Charlotte nach der Pause aufs Scoreboard. Die besten Akteure der Gäste waren noch Kemba Walker (21 Punkte, 8/21 FG, 4 Assists) und Nicolas Batum (15 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists).

Deutlich besser sah es am Ende bei den Cavs aus, die in Channing Frye ihren Topscorer hatten (20 Punkte). Kyrie Irving legte 19 Punkte und 4 Assists auf, während LeBron James auf 19 Zähler, 8 Rebounds und 8 Vorlagen kam. Kevin Loce tauchte zwar nach starkem Start ab, kam aber dennoch auf ein Double-Double (17 Punkte, 11 Rebounds).

Die Reaktionen:

LeBron James (Cavaliers): "Unsere Second Unit hat einen großartigen Job gemacht. Die Art und Weise, wie wir das Spiel beendet haben, war ebenfalls stark. Uns sind zur genau richtigen Zeit die Stops gelungen."

Kemba Walker (Hornets): "Wir haben uns das Spiel aus der Hand nehmen lassen. Die Cavs hingegen haben ein paar starke Plays geliefert und die richtgen Leute gefunden, wenn es drauf ankam. Zudem haben wir ein paar mentale Fehler gemacht, die auch nicht sehr hilfreich waren."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Bei den Cavs fehlte J.R. Smith mit Knöchelproblemenen, für ihn startete Mike Dunleavy neben Irving, James, Love und Thompson. Steve Clifford schickte Walker, Batum, Kidd-Gilchrist, Williams und Zeller aufs Parkett.

1. Viertel: Walker startete heiß und hielt die Hornets mit seinem Shooting zu Beginn lange auf Augenhöhe. LeBron war überall auf dem Feld zu finden (4 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists), doch der beste Mann auf dem Court hieß bis dato Kevin Love. Seine 15 frühen Punkte (5/6 FG) halfen den Cavs, sich mit einem kleinen Run zum Ende des Viertels abzusetzen. 32:22 Cleveland.

2. Viertel: Charlottes Bank machte zum Start des zweiten Abschnitts ordentlich Feuer und war kaum auf dem Feld, da lagen die Hornets wieder in Führung. Während Marco Belinelli von Downtown anschwitzte (3/4 Dreier), zeigte Roy Hibbert ungeahnte Post-Qualitäten. Iman Shumpert machte einen guten Job als zweiter Ballhandler der Cavs und sammelte Pluspunkte, doch Cleveland verlor ein wenig den Faden. Dank kämpferischem Einsatz am Brett (7 Offensiv-Rebounds) ging Charlotte mit einer 54:52-Führung in die Pause.

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3. Viertel: LeBron versuchte nun, mehr zu machen, doch so richtig wollte der Wurf des King nicht fallen. Gleiches galt auch für den Rest des Teams. Die Ausnahme: Kyrie Irving. Uncle Drew ließ das gesamte Hornets-Team ein ums andere Mal alt aussehen und übernahm die teaminterne Scorer-Krone von Love, der nun gut aus dem Spiel genommen wurde. Thompson rackerte und besserte die Rebound-Statistik der Cavs auf. Jedes Mal, wenn die Führung für Celveland greifbar war, produzierte das Team von Ty Lue eine Ballverlust. Es war wie verhext. 72:71 Hornets.

4. Viertel: Channing Frye und Shump brachten eine Wagenladung Energie und die Quicken Loans Arena wachte endlich auf. Das erste Mal seit Mitte des zweiten Viertels lag Cleveland in Front. Nun passte auch der Jumper von LeBron, was die Sache für die Cavs deutlich einfacher machte. Charlotte musste den King nun doppeln, der dann auch noch die richtigen Pässe spielte und vor allem den heißen Frye fand. Die Führung wuchs immer weiter, auch da Walker deutlich abgekühlt war. Die Hornets kamen zwar nochmal bis auf vier Punkte heran, doch ein Dreier von LBJ machte den Deckel drauf. Cleveland gewann mit 100:93.

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Der Star des Spiels: Channing Frye. Die Bank der Cavs ließ sich von den Reservisten der Hornets zuerst die Butter vom Brot nehmen, doch vor allem Frye und Shumpert antworteten mit Macht. Frye hing stets am Perimeter ab und machte das, was J.R. sonst macht und was Dunleavy heute nicht hinbekam: Er traf Dreier. 6 seiner 12 Longballs fanden den Weg durch das Netz, am Ende war Frye mit 20 Punkten sogar Topscorer des Teams. Und: Frye schickte auch noch drei Würfe zum Absender zurück.

Der Flop des Spiels: Cody Zeller. Der Big Man der Hornets bekam den Vorzug vor Hibbert, doch rechtfertigen konnte er es nicht. Hatte nach wenigen Minuten schon 4 Fouls auf dem Konto und musste lange sitzen. Dennoch vertraute Clifford ihm in der Schlussphase, doch zu keinem Zeitpunkt bekam er Frye in den Griff. 0 Punkte, 4 Rebounds sind deutlichzu wenig.

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Das fiel auf:

  • Die Hornets-Defense gehört zu den den besten der Liga (Defense Rating: 98,0), das bekam auch der Champion zu spüren. Besonders im dritten Viertel machte Charlotte die Schotten dicht und erlaubte den Cavs nur 19 Zähler. Die D der Hausherren war allerdings noch besser und kaufte den Hornets am Ende den Schneid ab.
  • LeBron James erlebte einen durchwachsenen Abend. In den ersten drei Vierteln wollte kaum ein Jumper fallen, erst spät ließ der King auch mal die Reuse wackeln. Deutlich erfoglreicher war er im Post, dennoch setzte Coach Lue ihn dort nur selten ein. Zu selten.
  • Die Hornets zeigten eine gewöhnungsbedürftige Pick-and-Roll-Variante mit Kaminsky als Roll-Man. Anstatt in Richtung Korb startete Frank the Tank nach dem Screen einen Cut zur Ecke und bekam dabei noch einen Block gestellt. Da die Cavs-Defense aber auf Zack war, funktionierte das aber nicht ein Mal.
  • Spencer Haws reichte gleich zwei Bewerbungen für das Play des Spiels ein. Am Ende der ersten Halbzeit hatte er einen offenen Dunk und verstopfte sich in bester Shaqtin-Manier, im vierten Viertel machte er seinen Fauxpas aber wieder gut. Frye stieg zum Dunk hoch, doch der geschlagene Hawes kletterte höher und verhinderte die sicheren Punkte.
  • Cleveland traf nicht überragend von Downtown, doch es fielen insgesamt 14 Longballs durch die Reuse. Mit mindestens 10 Dreiern in den ersten neun Spielen einer Saison stellten die Cavs einen neuen NBA-Rekord auf.

Der Spielplan im Überblick

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