NBA

RW0 rupft auch die Clips

Von SPOX
Russell Westbrook ist derzeit nicht zu stoppen
© getty
Cookie-Einstellungen

Boston Celtics (3-1) - Chicago Bulls (3-1) 107:100 (BOXSCORE)

Ohne Neuzugang Al Horford, der im Verdacht steht, eine Gehirnerschütterung erlitten zu haben, mussten sich die Celtics mit den noch ungeschlagenen Bulls auseinandersetzen. Zunächst sah es so aus, als würde das eine recht unkomplizierte Angelegenheit für die Kobolde werden: Nach dem ersten Viertel führten sie bereits mit 36:25 und verteilten die Scoring-Last dabei auf gewohnt vielen Schultern.

Anschließend kamen die Bulls zwar noch einmal heran, auch da Jae Crowder umknickte und nicht weitermachen konnte. Doch die Hausherren bekamen den Aufstand schnell wieder in den Griff und führten Anfang des vierten Viertels mit 16 Punkten (86:70), doch auch das reichte nicht. Denn Chicago ließ nicht locker, verteidigte auf einem unangenehm intensiven Niveau und glaubte zu jeder Zeit an das Comeback, welches dann auch prompt eintraf.

So glich Nikola Mirotic das Geschehen 1:57 Minute vor Schluss von der Freiwurflinie zum 100:100 aus. Das Problem: Es waren die letzten Bulls-Punkte der Partie, während diesmal die Celtics in der Lage waren, noch einmal eine Schippe draufzulegen und den dritten Saisonsieg endgültig einzutüten.

Das Duo Isaiah Thomas (10 Assists) und Amir Johnson überzeugte mit jeweils 23 Punkten, während auf der anderen Seite die Big Three um Rajon Rondo (12 Punkte, 10 Rebounds), Dwyane Wade (15 Punkte) und Jimmy Butler (23 Punkte, 9 Rebounds) ordentlich Dampf machten und dabei von Sixth Man Nikola Mirotic (17 Punkte) unterstützt wurden. Paul Zipser wurde trotz des Ausfalls von Doug McDermott nicht eingesetzt.

Phoenix Suns (1-4) - Portland Trail Blazers (2-3) 118:115 OT (BOXSCORE)

Was für ein verrücktes Finish! Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. In einem spektakulären Duell, in dem Defense nicht die oberste Priorität hatte, fackelten die Teams ein Feuerwerk ab und übertrafen sich gegenseitig mit unglaublicher Clutchness.

Aber der Reihe nach. Zum Ende der regulären Spielzeit war es erst Eric Bledsoe, der mit einem energischen Korbleger auf 103:101 für die Gastgeber aus Arizona stellte. Da waren noch 1,1 Sekunden auf der Uhr. Nach der anschließenden Portland-Auszeit und dem fälligen Einwurf auf Höhe der gegnerischen Freiwurflinie pennte die Suns-Defense aber kollektiv, sodass mit einem einfachen Lob-Pass Meyers Leonard völlig frei zum Korbleger kam und das Spiel in die Verlängerung schickte.

Am Ende der Extra-Zeit wurde es dann erneut dramatisch. Wenige Sekunden vor Schluss führten die Suns mit 3 Zählern, ehe Damian Lillard zum Korb zog und einen Layup mit Foul versenkte. Der Pfiff war allerdings sehr fragwürdig, was Dame jedoch nicht davon abhielt, den Freiwurf zum Ausgleich zu versenken. Das endgültig letzte Wort hatte dann aber wieder Bledsoe: Er tanzte auf dem rechten Flügel Lillard aus und schickte mit dem Buzzer einen Stepback-Dreier auf die Reise - drin.

"So was Verrücktes erlebt man selten", gab der Matchwinner hinterher zu Protokoll. Er hatte am Ende 20 Punkte und 7 Rebounds auf dem Konto und wurde teamintern nur durch T.J. Warren überflügelt (27 Punkte). Auf der anderen Seite legte Lillard 27 Zähler bei einer mäßigen Wurfquote auf (9/22), C.J. McCollum kam auf 24 Punkte.

Los Angeles Clippers (3-1) - Oklahoma City Thunder (4-0) 83:85 (BOXSCORE)

Sixers, Lakers, Suns - die Thunder waren mit drei Siegen in die Saison gestartet, doch aufgrund der Qualität ihrer Gegner wurde das von vielen nicht so ganz ernst genommen. Nun erwartete sie bei den Clippers der erste ultimative Härtetest: "Nach diesem Spiel wissen wir endgültig, wo wir stehen", erklärte Head Coach Billy Donovan vor dem Tip-Off.

Nun steht erstmal fest: Sein Team steht im Westen ganz oben, da es nach dem knappen Erfolg über die Clippers das einzig noch ungeschlagene der Conference ist. Wer hätte das gedacht? Offenbar Victor Oladipo: "Wir sind sehr zäh", verriet er nach einem kräftezehrenden, intensiven und nicht immer attraktiven Spiel.

In diesem fiel die Entscheidung 18,7 Sekunden vor Schluss, als Russell Westbrook per Jumper auf 85:81 stellte. Im Anschluss daran konnte DeAndre Jordan nur noch verkürzen, doch da war es zu spät. Mit 35 Punkten, 6 Rebounds und 5 Assists hatte RW0 die nächste Show abgeliefert, auch wenn es diesmal kein Triple-Doble wurde. Damit war er übrigens der einzige OKC-Spieler, der zweistellig punktete. Neuzugang Jerami Grant kam für 18 Minuten von der Bank und erzielte 6 Punkte.

Dies gelang auf der anderen Seite aber auch nicht wirklich vielen. Lediglich Chris Paul fand mit 15 Zählern, 11 Rebounds und 9 Assists zu seiner Normalform, während Blake Griffin (14 Punkte, 7/21 FG) Probleme im Abschluss hatte.

Alle Spieler von A bis Z

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema