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OT-Drama! Mavs verlieren trotz starkem Dirk

Dirk Nowitzki erwischte einen holprigen Start, kam aber immer besser in Fahrt und am Ende auf 22 Punkte
© Getty

Die Dallas Mavericks haben ihr erstes Spiel der neuen Saison verloren. Gegen die Indiana Pacers mussten Dirk Nowitzki und Co. eine knappe Pleite nach Verlängerung einstecken. Beim 130:121 (BOXSCORE) stach vor allem Myles Turner heraus.

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Den Saisonauftakt in Indianapolis hatten sich die Mavs anders vorgestellt. Nach einer durchwachsenen Preseason zeigte Dallas auch zu Beginn des ersten Spiels Schwächen, kam allerdings im Laufe der Partie immer besser in Fahrt. Am Ende fehlte nicht viel, doch die Pacers hatten mit Myles Turner den mit Abstand besten Mann in ihren Reihen.

Der Center legte 30 Punkte, 16 Rebounds und 4 Blocks auf und führte sein Team im Duett mit Paul George (25 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) zum Sieg nach Verlängerung.

Auf Seiten der Mavs überzeugte neben Dirk Nowitzki (22 Punkte, 8 Rebounds, 2 Blocks) vor allem der Backcourt. Deron Williams kam auf 25 Zähler und 7 Assists, J.J. Barea war von der Bank für 22 Punkte und 6 Vorlagen gut. Harrison Barnes zeigte in seinem Mavs-Debüt eine gute Performance und kam auf 19 Punkte (8/14 FG) und 9 Rebounds.

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Die Reaktionen:

Myles Turner (Pacers): "Wir wissen, dass wir ein großartiges Team sind. Wir hatten es schon in Ansätzen gezeigt und mussten es auch in der Overtime bringen. Wir hatten einige defensive Aussetzer, aber wir werden besser. In der Verlängerung hat Paul an mich glaubt. Wir wissen alle, wozu wir imstande sind. Wir müssen nur rausgehen und es zeigen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Mavs starteten mit Deron Williams, Wes Matthews, Harrison Barnes, Dirk Nowitzki und Andrew Bogut. Der neue Pacers-Coach Nate McMillan setzte auf Jeff Teague, Monta Ellis, Paul George, Thaddeus Young und Myles Turner.

1. Viertel: Die Mavs-Saison war keine 60 Sekunden alt, da musste Rick Carlisle bereits zur ersten Auszeit greifen. Dallas startete völlig ungeordnet und unkonzentriert, doch immerhin traf Barnes seinen ersten Wurf im neuen Trikot - einen Dreier aus der Ecke. Das Tempo der Hausherren machte den Mavericks zu schaffen, Nowitzki kam überhaupt nicht ins Spiel. 33:21 Pacers.

2. Viertel: Dank J.J. Barea, der viele Plays initiierte, machte sich Dallas nun besser. Dennoch liefen die Mavs noch immer dem Anfangsrückstand hinterher. Nowitzki holte sich mit zwei Dreiern Selbstvertrauen, er und Williams (13 Punkte) hielten die Gäste im Spiel. Die Pacers suchten immer wieder Turner, der zur Pause schon fast ein Double-Double auf dem Konto hatte (12 Punkte, 8 Rebounds). 59:52 Indy.

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3. Viertel: D-Will ballerte munter weiter, er hatte seinen Groove gefunden (5/6 Dreier), das steckte an. Die Mavs ließen es jetzt von Downtown regnen und waren dran, doch Turner hatte immer eine Antwort. Ob in der Zone oder per Jumper - er nutzte fast jede Möglichkeit (9/13 FG bisher). Als die Pacers auf Small Ball umstellten, brachte Carlisle Dirk zurück. C.J. Miles wusste das Matchup zu nutzen und mit 8 schnellen Punkten stellte er auf 94:85 für die Pacers.

4. Viertel: Die Mavs wirkten jetzt fokussierter und erzwangen in der Defense mehrere Ballverluste. Seth Curry schloss einen Fastbreak zur ersten Dallas-Führung des Spiels ab, anschließend musste er mit seinem sechsten Foul auf die Bank. Dirk glich das Spiel mit seinen Punkten 19 und 20 aus, Kopf an Kopf ging es in die Schlussminute. Mit zwei Sekunden auf der Uhr und drei Punkten Rückstand spielten die Mavs Barnes am Perimeter frei, sein Dreier war perfekt. Overtime!

Overtime: In der Verlängerung hatte Dallas sein Pulver verschossen. Ein Dreier von - natürlich - Myles Turner gab den Pacers eine Vier-Punkte-Führung, George war für den Dolchstoß zuständig. Mit einem krachenden Tomahawk setzte Turner das Ausrufezeichen hinter seine famose Leistung - und hinter die Partie. 130:121 der Endstand für Indy.

Indy vs. Dallas: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Myles Turner. Der Hype vor der Saison war berechtigt, und zwar so richtig. Turner wirkte selbstsicher und dominierte das Spiel an beiden Enden des Feldes. Der Jumper fiel traumhaft sicher (13/19 FG), in der Crunchtime übernahm er gleich im ersten Saisonspiel Verantwortung. Seine Statline: 30 Punkte, dazu 16 Rebounds, 4 Blocks und 2 Steals. Alter Schwede!

Der Flop des Spiels: Wes Matthews. Zeigte zwar gewohnt gute Defense (3 Steals), doch offensiv lief bei ihm wenig zusammen. Nahm mehrfach überhastete Dreier (2/10), insgesamt standen seine 3 Treffer 13 Fehlwürfen gegenüber. In der Crunchtime traf er mehrere falsche Entscheidungen und setzte zudem einen wichtigen Freiwurf daneben.

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Das fiel auf:

  • Die Mavs überraschten mit der ersten Auswechslung der Partie: J.J. Barea kam für Dirk. Mit dem Three-Guard-Lineup lief es besser und sowohl Defense als auch offensive Struktur profitierten davon.
  • Insgesamt experimentierte Carlisle unglaublich viel: Barnes spielte häufig auf der Vier an der Seite von Nowitzki, Bogut oder Powell. Das Schlussviertel und die Verlängerung bestritt Dallas komplett ohne Bogut und setzte hauptsächlich auf Small Ball mit Nowitzki auf der Fünf.
  • Die Pick-and-Roll-Defense war auf beiden Seiten ein großes Problem. Bei den Mavs sank Bogut fast immer ab, um den Ring zu beschützen. So erlaubte er aber Teague und Ellis, mit Schwung in die Zone zu ziehen. Dazu konnte er das Pick-and-Pop mit Turner nicht verteidigen.
  • Auf der anderen Seite machte der Speed von Barea und das Shooting von Williams den Pacers zu schaffen. Hier half Bogut enorm mit seinen starken Screens. Die Help Defense von Indy war regelmäßig zu spät.
  • Zur Halbzeit hatte Dallas lediglich 4 Freiwürfe genommen, in Hälfte zwei kamen immerhin noch 14 dazu. Dafür hielten die Mavs wie Wahnsinnige von Downtown drauf (insgesamt 48 Dreier). Ihre Trefferquote war gut (38 Prozent), aber nicht so gut wie die der Pacers (10/19 Dreier).

Der Spielplan im Überblick

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