NBA

Ein Wort: LeBron!

Führt LeBron James die Cleveland Cavaliers zum ersten Titel der Franchise-Geschichte?
© getty
Cookie-Einstellungen

Warum die Cavaliers gewinnen werden:

Jetzt sind wir also an einem Punkt, mit dem niemand vor Beginn der Playoffs auch nur gerechnet hätte. Spiel 7 in den Finals. Das bedeutet, die Warriors sind nicht ungeschlagen zum Titel marschiert, liegen nicht schon lange an den Stränden dieser Welt und genießen ihren Urlaub.

Vielmehr müssen sie sich mit einer Bestie namens LeBron herumschlagen. Denn wieder einmal haben es die Cavaliers einzig LeBron James zu verdanken, dass sie immer noch im Titelrennen sind, dass sie nach einem 1-3-Rückstand immer noch die Chance haben, die erste Meisterschaft in der Franchise-Historie einzufahren.

James will die erneute Niederlage einfach nicht akzeptieren. Zwei Matchbälle der Warriors wehrte er jeweils mit übermenschlichen 41-Punkte-Performances bereits ab. Und so sehr Golden State versuchen wird, ihn zu stoppen, LeBron wird in der Lage sein, eine ähnliche Monsterleistung abzuliefern.

Cleveland war nie dichter an einer Meisterschaft und King James wird wirklich alles dafür geben, seiner Heimat diesen Titel zu schenken. Dafür lebt er seit Beginn seiner Karriere, daran ändert auch sein Ausflug nach Miami nichts.

Die Verletzung von Andre Iguodala spielt LeBron dabei in die Karten. Iggy ist einer der wenigen Spieler, die James über Phasen kontrollieren können, aber nicht mit einer schmerzenden Rückenverletzung. Natürlich braucht es mehr als einen Superstar im Außerirdischen-Modus, aber LeBron in der Form ist eben ein Faustpfand auf dem Weg zum Titel.

Diesen Level erreichte er zwar schon im Vorjahr, aber nun hat er mit Kyrie Irving zumindest einen beständigen Sidekick und dazu Rollenspieler, die eben das machen, was sie sollen und das mehr als ordentlich. Bei aller brutalen Dominanz muss er anders als im Vorjahr nicht alles komplett alleine reißen.

Zusammen mit Irving hat er das Momentum auf Seiten der Cavs gezogen und dieses Momentum scheint in den Finals mehr zu wiegen, als ein Heimrecht in Spiel 7. Die Statistiken sprechen eine andere Sprache, aber beide Seiten betonten immer wieder, dass es egal ist, wer in welcher Halle spielt. Beide Mannschaften sind zu gut, um sich davon beeinflussen zu lassen.

Wer nach dieser Aufholjagd in den letzten beiden Spielen ein siebtes und entscheidendes Spiel erzwingt, geht einfach mit einem besseren Gefühl in die Partie als der Gegner. Da können die Warriors noch so viele Parolen schwingen. Die mentale Komponente spricht klar für Cleveland. Und auch sportlich haben die Cavs bewiesen, dass sie Paroli bieten können.

Sie lassen Stephen Curry längst nicht so zur Entfaltung kommen, wie er es in seiner irrsinnigen Regular Season konnte. Dass dies auch an ihm nagt, bewies er mit seiner Hinausstellung in Spiel 6. Das "Death Lineup" der Warriors ist längst nicht so wirkungsvoll, vielmehr haben sich die Cavs Golden States fehlende Größe zu Nutzen gemacht und den Meister in der Zone zuletzt komplett dominiert. Defensiv spielt Cleveland nun auf einem ganz anderen Level als zu Beginn der Finals.

Die Cavaliers sind einen Sieg von ihrer ersten Meisterschaft entfernt, einen Sieg vom größten Comeback in der Finals-Geschichte. Und ein Wort reicht aus um zu erklären, warum sie es schaffen können: LeBron!

Die Finals im Überblick

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema