NBA

Kobes Show gegen den Erzfeind

Von SPOX
Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich: Kobe Bryant stopft!
© getty
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Milwaukee Bucks (32-45) - Chicago Bulls (39-38) 98:102 (BOXSCORE)

Noch leben die Hoffnungen die Playoffs in Chi-Town - und das nach einer derart verkorksten Saison. Dritter Sieg in den letzten vier Spielen, derer zwei beträgt der Rückstand auf die Pistons und Pacers auf Rang sieben und acht. "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, wir müssen jedes Spiel gewinnen und jeden Ballbesitz so spielen, als wäre er der letzte", erklärte Jimmy Butler, der mit 25 Punkten (10/11 FG) und 8 Assists den erneut fehlenden Derrick Rose vergessen machte.

Dabei musste das Team am Ende gehörig zittern. Milwaukee verkürzte nach schwacher erster Halbzeit (41 Punkte) einen 19-Punkte-Rückstand auf nur noch einen Zähler, aber Butler konterte mit 6 Punkten und einer Vorlage in den letzten vier Minuten. Die Bucks hatten in Giannis Antetokounmpo (34 Punkte) ihren besten Werfer, mussten aber kurfristig auf Khris Middleton (Oberschenkel) verzichten. "Khris hat uns gefehlt", so der Greek Freak. Er hätte mit einem Finger Roll kurz vor dem Ende noch einmal für Spannung sorgen können - aber der Versuch rollte über den Ring. Jabari Parker steuerte 24 Punkte und 11 Rebounds bei, Nikola Mirotic brachte den Bulls von der Bank 19 Punkte.

New York Knicks (31-47) - Indiana Pacers (41-36) 87:92 (BOXSCORE)

20 Punkte und 9 Rebounds für Paul George in dieser Partie, darunter der entscheidende Jumper knapp 24 Sekunden vor dem Ende. Und dabei hatte der spätere Held aufgrund eines schmerzenden Knöchels davor die meiste Zeit zuschauen müssen. Aber als er angeschlagen auf der Bank Platz nahm, hatte er eine Botschaft für seinen Coach Frank Vogel: Er solle eine Rückkehr auf den Court nicht ausschließen. "So hat er das nicht vergessen und mich am Ende im vierten Viertel wieder reingenommen", so George.

Hätte sich das Team ohne ihn im letzten Abschnitt besser angestellt, er hätte draußen bleiben können. Aber die Pacers verspielten in der zweiten Hälfte einen 18-Punkte-Vorsprung. "Natürlich will man den Sack zumachen, wenn man mit 18 führt", ärgerte sich Vogel. "Wir freuen uns über den Sieg, aber wir müssen an diesem Problem weiter hart arbeiten."

Zumal die Knicks stark ersatzgeschwächt antraten: Carmelo Anthony wurde geschont, Kristaps Porzingis (Schulter) und Jose Calderon (Oberschenkel) fehlten angeschlagen. So war doch tatsächlich Sasha Vujacic am Ende der Topscorer im Garden mit 21 Punkten. "Ich bin beeindruckt davon, wir hart das Team in der zweiten Hälfte gespielt hat", lobte dementsprechend Coach Kurt Rambis. "Hätten wir so schon angefangen, wir hätten wahrscheinlich gewonnen." Die Pacers treffen im Playoff-Rennen nun auf die Cavaliers und Raptors - da war der Sieg doppelt wichtig.

Los Angeles Lakers (16-60) - Boston Celtics (45-32) 100:107 (BOXSCORE)

War es das letzte 30-Punkt-Spiel von Kobe Bryants Karriere? Nicht auszuschließen. Aber wenn, dann hatte er sich seine starke Performance für den perfekten Gegner aufgehoben. Die Lieblingsfeinde aus Boston, die er über 20 Jahre bekriegt hatte, darunter in zwei NBA-Finals. "Es war das erste Spiel seit langem, in dem K.B. über die komplette Spielzeit todernst war", hatte auch Coach Byron Scott erkannt. Kein Spaß und gute Laune. Stattdessen Vintage Kobe! 34 Punkte in 33 Minuten, dazu 5 Rebounds und 4 Assists.

"Zum letzten Mal gegen die Grünen, das ist schon komisch", so Bryant. "Es hat mir immer Spaß gemacht, gegen sie zu spielen, ein Teil dieser Rivalität zu sein, die ich so lange beobachtet hatte." Mit einem Jumper eine Minute vor dem Ende machte er es sogar noch einmal spannend, bevor zwei Würfe wenig später doch nicht fallen wollten.

Komplimente vom Gegner gab es dennoch. "Das ist der beste Spieler meiner Generation", sagte Isaiah Thomas (26 Punkte, 6 Assists). "Er hat das Spiel verändert, nicht nur auf dem Court, sondern auch abseits davon. Er bedeutet mir viel, er ist mein Lieblingsspieler." Es war das vierte Spiel von Bryant mit mindestens 30 Punkten in dieser Saison. Julius Randle (20 & 10) brachte es auf ein Double-Double.

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