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Should I stay or should I go?

Kevin Durant hält sich mit jeglichen Aussagen zu seiner Zukunft bisher vornehm zurück
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Golden State Warriors

Wie bereits erwähnt steht die Titeljagd für den 27-jährigen Durant an oberster Stelle. Warum dann also nicht gleich zum vielleicht besten Team in der Geschichte der Liga wechseln? Was sich ein bisschen anhört wie ein Szenario aus "Space Jam" (Die Monstars hätten keine Chance!), ist tatsächlich gar nicht so unrealistisch.

Die Dubs müssten Harrison Barnes dafür ziehen lassen, zudem mindestens zwei Spieler aus dem Quartett Andre Iguodala, Festus Ezeli, Andrew Bogut und Shaun Livingston. Ein Kern aus Stephen Curry, Durant, Draymond Green und Klay Thompson für sich wäre allerdings wohl schon gut genug, um den Rest der Liga über Jahre in Schutt und Asche zu legen.

(Fragt sich nur, inwiefern sich das von der aktuellen Saison unterscheiden würde...)

Nach Informationen von Wojnarowski wären die Dubs gar favorisiert, falls Durant Oklahoma City verlässt. Am liebsten würde er demnach mit OKC einen Titel holen, sollte er dies aber für unrealistisch halten, solle es ein Team sein, mit dem er umgehend Meister werden kann. Und das ginge wohl nirgendwo besser als beim dann vielleicht Back-to-Back-Champion aus der Bay Area...

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Dennoch ist dieses Szenario mit einigen Fragezeichen verbunden. Allen voran: Hat Durant wirklich Lust, sich in die zweite Reihe zu stellen? Bei nahezu jedem Team wäre KD sofort das Alphatier, mit drei Ausnahmen: Cleveland gehört LeBron. San Antonio gehört Gregg Popovich. Und Golden State gehört Curry, Draymond und Co. - vor allem, wenn sie jetzt noch einen zweiten Titel holen. Durant gilt nicht als Egomane, dass er aber große Lust hat, die überqualifizierteste zweite (oder dritte?) Option aller Zeiten zu werden, ist nur relativ schwer vorstellbar.

Ein weiterer Faktor, der gegen einen Wechsel in die Bay Area spricht: KD ist gut mit LeBron befreundet und weiß, was für ein Shitstorm bei dessen Wechsel nach Miami über ihn hereinbrach. Und machen wir uns nichts vor: Diese Warriors MIT Durant wären mehr "Superteam" als jede Inkarnation der Heatles. Ob es ihm das wert wäre?

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Zu guter Letzt: Durant hat den Anspruch, der beste Spieler der Welt zu sein. Dazu dürfte es auch gehören, dass er seinen derzeit ärgsten Konkurrenten um diesen Titel - Curry - besiegen und nicht dessen Co-Star werden will. Aber wer weiß: Ähnliches sagte man 2010 auch über LeBron und Dwyane Wade. Ausschließen kann man es nicht!

Die Außenseiter unter den Außenseitern

Wie erwähnt haben etliche Teams Cap Space und verständlicherweise will jedes dieser Teams versuchen, seine Finger an einen der drei besten Spieler der Liga zu bekommen. Ein paar davon im Schnelldurchlauf...

  • Heat: Sportlich gibt's reizvollere Situationen, Wade und Hassan Whiteside sind zudem Free Agents. "Don" Pat Riley darf man allerdings nie abschreiben, zudem lebt es sich wohl fast nirgendwo so angenehm wie am Südstrand.

  • Knicks: Durant mag New York und spielt (wie jeder Spieler) sehr gerne im MSG, zudem ist Kristaps Porzingis in gewisser Hinsicht sein lettischer Klon. Einen klar definierten Plan, einen Coach für die nächste Saison oder ähnliches gibt es im Big Apple freilich trotzdem nicht. Mit Derek Fisher wurde zudem kürzlich ein Durant-Buddy gefeuert.
  • Rockets: Dwight Howard ist wohl weg, James Harden einer der besten Kumpels von Durant, General Manager Daryl Morey ein Fuchs. Eine bessere Situation als OKC bietet Houston aber nicht.
  • Celtics: Boston hat in Brad Stevens einen Magier als Coach, ein junges, talentiertes Team und dazu mehr Trade-Masse zur Verfügung als der "Wolf of Wall Street". Einen Superstar-Free Agent konnten die Cs in ihrer illustren Historie allerdings noch nie verpflichten, dabei bleibt's wohl auch.
  • Grizzlies: Laut Yahoo! Sports rechnet Memphis sich tatsächlich Chancen aus. Dann mal viel Glück.
  • Clippers: Sollte Durant OKC verlassen wollen, wäre den Thunder ein Sign-and-Trade mit Blake Griffin sicherlich lieber, als ihren Franchise Player komplett ohne Gegenwert zu verlieren, Griffin stammt zudem aus Oklahoma. Aber sind der alternde Chris Paul und DeAndre Jordan für KD reizvollere Partner als Russell Westbrook und Serge Ibaka?
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