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Washington rupft Cavs, Dame on fire

Von SPOX
John Wall und Otto Porter waren die Sieggaranten für Washington
© getty

Die Cleveland Cavaliers haben sich bei den Washington Wizards eine Packung abgeholt und kassierten die dritte Pleite in den letzten vier Spielen. Ohne LeBron James reichte ein gut aufgelegter Kyrie Irving nicht, um John Wall und Co. ebenbürtig zu sein. Damian Lillard bemüht weiter Vergleiche mit Stephen Curry, der geschonte Kyle Lowry fehlte den Raptors. Joe Johnson feierte derweil sein Debüt bei den Heat - und das Spiel in Orlando erinnerte an das All-Star-Wochenende.

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Washington Wizards (28-30) - Cleveland Cavaliers (41-17) 113:99 (BOXSCORE)

Kein LeBron, kein Sieg. Und diese Pleite tat weh. Der King wurde von Coach Tyronn Lue geschont - ob das so clever war? Nach der Niederlage gegen die Raptors wäre eine Reaktion nötig gewesen, doch stattdessen ließ sich Cleveland in der Hauptstadt rupfen.

Das vierte Viertel hätte man sich eigentlich sparen können, denn da war das Spiel längst entschieden. Nach einem ausgeglichenen Start setzte sich Washington sukzessive ab und schaute nicht mehr zurück. Direkt nach der Pause ballerte Otto Porter (19 Punkte) vier Dreier rein und nahm den Cavs so schnell die Hoffnung auf ein Comeback. Zwischenzeitlich führte Washington mit 30 Punkten, die Garbage Time sorgte noch für Ergebniskosmetik.

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Kyrie Irving stemmte sich mit 28 Punkten und 6 Assists zwar gegen die Niederlage, aber vom Rest des Teams kam zu wenig. Kevin Love erwischte einen durchwachsenen Abend (12 Punkte, 5 Rebounds, 4/12 FG). Neuzugang Channing Frye war noch schlimmer dran (0 Punkte, 0/5 FG, 5 Fouls).

Der Backcourt der Wizards war einmal mehr fantastisch. 21 Punkte, 12 Assists und 7 Rebounds gelangen John Wall in 29 Minuten, im vierten Viertel griff er nicht mehr ein. Bradley Beal kam von der Bank auf 16 Zähler.

Die Spiele der Nacht:

Atlanta Hawks (33-27) - Charlotte Hornets (30-28) 87: 76 (BOXSCORE)

So hatten sich die Hornets ihr Auswärtsspiel in Atlanta nicht vorgestellt. Nur ein Drittel aller Würfe fanden ihr Ziel, von Downtown waren es sogar nur schmale 21,9 Prozent. Kemba Walker, bis dato Topscorer der Eastern Conference im Februar mit 24,1 Punkten, brachte es nur auf neun Zähler. Und so stand am Ende die zweitschlechteste Ausbeute der bisherigen Saison zu Buche.

Immerhin drei Siege aus einen Roadtrip von fünf Spielen - aber das reichte Coach Steve Clifford nicht. "Wenn wir damit zufrieden sind, dann werden wir nie besonders gut sein. Wenn wir hier enttäuscht abreisen, weil wir diese Chance kläglich vergeben haben, dann können wir den nächsten Schritt machen." Dabei hatte sein Team einen Rückstand von 24 Punkten noch fast wettgemacht: Jeremy Lamb stellte 7:22 vor dem Ende auf 68:70.

Aber dann setzten sich die Hawks, bei denen kein Spieler mehr als 14 Punkte machte, noch einmal entscheidend ab. "Für mich war das ein Must-Win-Game, wenn man bedenkt, dass Charlotte direkt hinter uns steht", betonte Al Horford, der ein Double-Double (13 & 16) auflegte. "Sie sind in unserer Division und spielen gut." "Wir haben gute Spielzüge gehabt, aber sie sind natürlich ein sehr gutes Team", musste auch Marvin Williams (16 Punkte) zugeben. "Sie sind nie unruhig geworden, als wir unseren Lauf hatten."

Dennis Schröder blieb auf Seiten der Hawks mit 8 Punkten und 3 Assists in 15 Minuten Spielzeit relativ blass. Im nächsten Spiel könnte er sich aber gegen den Champion auszeichnen - die Hawks reisen nach Golden State.

Detroit Pistons (31-29) - Toronto Raptors (39-19) 114:101 (BOXSCORE)

43 Punkte hatte Kyle Lowry gegen die Cavaliers zuletzt aufgelegt, darunter den entscheidenden Jumper kurz vor Schluss. Gegen die Pistons bekam er nach dieser fantastischen Leistung nun eine Pause - und es kostete die Raptors ihre Siegesserie. Coach Dwayne Casey wollte das nicht gelten lassen. "Als gutes Team muss man auch mit Erfolg umgehen können, und in dieser Hinsicht haben wir uns heute blamiert. Die defensive Einstellung hat gefehlt, das hat nichts mit Kyle zu tun."

58 Prozent erlaubte man den Pistons aus dem Feld - Saisonbestleistung. Im dritten Viertel machte Detroit gleich 37 Punkte, verwandelte 14 von 18 Würfen und stellte die Weichen mit 89:72 auf Sieg. "Wir profitieren von einander", erklärte Point Guard Reggie Jackson (19 Punkte, 8 Assists). "Der Ball hat sich bewegt, jeder hat seine Würfe bekommen." Alle fünf Starter nahmen mindestens neun Würfe und machten zwischen 14 und 19 Punkten.

So war auch Coach Stan Van Gundy zu begeistern: "Unser Ball Movement ist besser, und deswegen treffen wir auch besser. Wir haben heute offensiv besser gespielt, keine Frage." Center Andre Drummond legte sein nächstes Double-Double (15 Punkte, 18 Rebounds) auf, Neuzugang Tobias Harris brachte es auf 14 und 7. "Dieses Team kämpft um den siebten und achten Platz", wusste DeMar DeRozan (20 Punkte). "Jedes Spiel ist wichtig für sie. Wenn wir nachlassen, dann spielen sie nur umso härter."

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