NBA

Green mit historischem Triple-Double

Von SPOX
Draymond Green (r.) gelang gegen die New York Knicks ein historisches Triple-Double
© getty
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New York Knicks (23-27) - Golden State Warriors (44-4) 95:116 (BOXSCORE)

Nachdem der Champion am Vortag gegen die Sixers noch große Mühe hatte, sah die Angelegenheit im Big Apple schon wieder deutlich lockerer aus - zumindest zum Ende der Partie. Denn besonders im ersten Viertel fanden die Gäste noch keinen Rhythmus und leisteten sich ungewohnte Fehler. Da das auf der anderen Seite aber auch nicht viel anders aussah, blieb der schwache Auftakt ohne Konsequenzen.

So nahm der Warriors-Express zur Mitte des zweiten Viertels Fahrt auf und transformierte innerhalb von 5 Minuten einen 6-Punkte-Rückstand in eine 40-33-Führung. Den Ausschlag gab ein Ausraster von Steve Kerr in einer Auszeit, bei dem auch sein Clipboard dran glauben musste. "Er hat es erst zerstört und dann durch die Gegend geworfen", präzisierte Draymond Green den Wachrüttler seines Chefs.

Diesen Vorsprung nahmen die Warriors auch mit in die Halbzeitpause und gaben ihn danach nicht mehr ab, was vor allem an einem bärenstarken dritten Viertel lag (27:16).

Apropos bärenstark: Diesen Stempel durfte sich erneut Klay Thompson abholen, der einen schwachen Tag von Stephen Curry (13 Punkte, 3/11 FG) kompensierte und sich mal eben 34 Zähler bei überirdischen Quoten (14/18 FG, 5/6 3FG) aus dem Ärmel schüttelte. Damit hat er in den vergangenen Spielen stolze 111 Punkte erzielt und dabei 42 seiner 64 Würfe getroffen. Wenn's läuft, dann läuft's.

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Doch das war nicht alles: Schließlich wandelt mit Draymond Green noch das personifizierte Triple-Double für Golden State durch die Gegend und gab sich mit 20 Punkten, 10 Rebounds und 10 Assists auch diesmal keine Blöße. Besonders beeindruckend: Er leistete sich keinen einzigen Fehlwurf (9/9 FG)! Damit ist er laut Elias Sports einer von nur drei Spielern, denen ein Triple-Double mit perfekter Feldwurfausbeute gelang (über den Airball von der Freiwurflinie hüllen wir an dieser Stelle den Mantel des Schweigens). Die anderen beiden: Wilt Chamberlain und Bo Outlaw. Keine so üble Gesellschaft.

Portland Trail Blazers (23-26) - Minnesota Timberwolves (14-35) 96:93 (BOXSCORE)

Die Blazers sind einfach nicht klein zu kriegen und befinden sich auf dem nächsten Höhenflug. Gegen die Wolves gab es den vierten Sieg in Folge und den achten aus den letzten zehn Spielen - der Gedanke, dass schon im ersten Rebuild-Jahr die Playoffs herausspringen könnten, verfestigt sich also.

In einem unterhaltsamen Spiel gegen gut mithaltende Wolves zeigte das junge Team von Head Coach Terry Stotts, dass es mit Rückschlägen umgehen und sich in entscheidenden Momenten steigern kann: Nachdem das dritte Viertel mehr oder weniger in die Hose ging, starteten Damian Lillard und Co. in der Schlussphase einen 14:6-Lauf.

Als Erfolgsgarant diente immer wieder der Weg zum Korb, da von draußen nicht viel reinfallen wollte (6/27 3FG). Durch diese Taktik wurde auch die träge Helpside-Rotation aus Minnesota entblößt, die oftmals zu spät kam und sich nur mit einem Foul behelfen konnte. So traten die Blazers allein in den letzten 12 Minuten 16 Mal den Weg an die Freiwurflinie an und waren dort 14 Mal erfolgreich.

Besonders Lillard (21 Punkte, 8 Assists, 10/12 FT) bewies in dieser Phase einmal mehr, dass Clutchness durch seine Adern fließt. Auch C.J. McCollum erledigte seinen Job ordentlich und kam auf 21 Punkte bei 9 von 19 aus dem Feld. Auf der anderen Seite präsentierte mal wieder das Duo Karl-Anthony Towns/Andrew Wiggins sein Talent: Der Center (Towns) legte mit 21 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double auf, der Flügel (Wiggins) verpasste ein solches nur knapp mit 15 Zählern und 9 Rebounds. Es sollte aber auch erwähnt werden, dass Wiggins den einen oder anderen Fehlwurf (3/18 FG) auf dem Kerbholz hatte.

Los Angeles Lakers (9-41) - Charlotte Hornets (23-25) 82:101 (BOXSCORE)

Die Lakers sind derzeit bei ihren Gegnern schwer beliebt - schließlich präsentieren sie sich meist als Gastgeber mit guten Manieren und machen keine Anstalten, den Sieg für sich zu beanspruchen. Davon profitierten diesmal die Hornets, die nur ein einziges Mal einem Rückstand hinterherliefen: Und zwar beim Stand von 10:9, der exakt 17 Sekunden andauerte.

Danach schwärmten die Hornissen aus und trafen besonders im zweiten Viertel auf wenig Gegenwehr, was sie für 37 Punkte sowie 7 von 9 (sehr freie) Dreier nutzten. Danach war der Drops gelutscht, spätestens bei der 27-Punkte-Führung aus Durchgang vier stellte niemand mehr Fragen.

Die Lakers haben nun zehn Niederlagen in Folge auf dem Konto und damit ihren Franchise-"Rekord" eingestellt. Immerhin durften die Fans im Staples Center noch einmal Kobe Bryant an einem guten Tag betrachten: Die Mamba wurde mit 23 Punkten (8/18 FG, 4/8 3FG) Topscorer ihres Teams.

Diesen Titel teilten sich bei den Gästen Marvin Williams (12 Rebounds) und Michael Kidd-Gilchrist (12 Rebounds) mit jeweils 19 Zählern. "MKG" erlebte im zweiten Spiel nach seiner langen Verletzungspause (Schulter) im letzten Viertel einen Schockmoment, als er auf dem Fuß von Nick Young landete und vom Feld humpelte. Eine erneute ernsthafte Verletzung erscheint nach den ersten Erkenntnissen aber unwahrscheinlich.

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