NBA

Raus aus der Einbahnstraße

Die Gegenwart und die Zukunft der Knicks: Wohin steuern Anthony und Porzingis mit New York?
© getty
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Wer sind die potentiellen Nachfolger?

Natürlich geistern wieder zahlreiche prominente Namen durch den Big Apple. Da wäre zum Beispiel Patrick Ewing, der seit Jahren bei den Knicks ein Thema ist und derzeit als Assistent bei den Hornets coacht. Trotz seiner Popularität steht der Center-Legende eine Name im Weg: Phil Jackson. Dem Knicks-Präsident wird nachgesagt, dass er nur mit ehemaligen und langjährigen Wegbegleitern zusammenarbeitet, um 'seine' Philosophie umsetzen zu können.

Zudem fehlt Ewing die Reputation als Chefcoach. Also verkleinert sich das Feld auf drei externe Kandidaten. Da wäre Luke Walton, den Jackson von den Lakers kennt und der sich im Herbst in der Abwesenheit von Steve Kerr einen Namen bei den Dubs gemacht hat. Nur wollen die Warriors ihren "Kerr-Backup" noch mindestens bis zum Saisonende behalten - und zweitens steht hinter der Arbeit von Walton ein gewisses Fragezeichen, da der Einfluss seiner Arbeit auf den Lauf der Warriors nicht gänzlich zu beurteilen ist.

Kandidat Nummer zwei: Brian Shaw, der letzte Saison bereits ein Thema war, aber keine Freigabe von den Nuggets bekam. Shaw wäre inzwischen frei und kennt als ehemalige Lakers-Spielermacher die Ideen von Jackson aus dem Effeff. Allerdings wird ihm in Denver nachgesagt, dass es ihm schwer fiel, ein Verhältnis zu seinen Spieler aufzubauen. Ein Kritikpunkt, der auch schon Fisher anhaftete.

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Schließlich wäre da noch Tom Thibodeau. Ihm fehlen zwar die engen Kontakte zu Jackson, doch seine Arbeit als Knicks-Assistent und seine erfolgreiche Arbeit bei den Bulls könnten die Parteien an den Verhandlungstisch bringen, wo dann noch über die Spielphilosophie des Teams gesprochen werden müsste.

Denn gerade darin liegt die Crux. Auch wenn Jackson erklärte, dass er in seinen Vorstellungen von erfolgreichem Basketball flexibel sei und er sich nicht ins Tagesgeschäft einmischen wolle, so hat der Trainer-Guru nach wie vor großen Einfluss auf den Stil des Teams und tut sich angeblich schwer damit, von dieser Denke abzurücken. So ist natürlich auch Interimstrainer Rambis als langfristige Lösung im Kandidatenpool, da dessen Ideen laut US-Medien am stärksten mit denen von Jackson übereinstimmen sollen und beide ein ausgezeichnetes Verhältnis pflegen.

Thibodeau soll derweil engen Vertrauten erklärt haben, notfalls auch zu Fuß zu seinem Traumjob nach New York zu reisen. Fortsetzung offen.