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44 Punkte! KD zu viel für New York

Von SPOX
Kevin Durant stellte gegen die Knicks seinen bisherigen Saisonrekord auf
© Getty

Die Oklahoma City Thunder treffen bei den New York Knicks auf viel Widerstand, können sich am Ende aber auf ihre Superstars verlassen. Die Toronto Raptors stellen einen Franchise-Rekord ein, Dwyane Wade vergisst gegen die Nets sein Alter. Zudem: Knapper Sieg der Clippers und Portland-Triumph im Playoff-Duell.

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Indiana Pacers (23-22) - Los Angeles Clippers (29-16) 89:91 (BOXSCORE)

Gut, dass es das NBA Replay Center gibt! Denn am Ende dieses Spiels mussten sich die Referees doppelt versichern, wer denn nun den Ball und wie viel Zeit denn eigentlich noch auf der Uhr zu stehen hat. Zuvor leisteten sich beide Teams Fehler.

Fehler eins: Nachdem Paul George die Pacers rund 28 Sekunden vor Schluss mit einem wilden Dreier auf 89:91 herangebracht hatte, spielten die Clippers so weit wie möglich die Uhr runter. Einm Dreier von Paul Pierce fand allerdings nicht sein Ziel. Jedoch angelte sich Jamal Crawford den Offensiv-Rebound und hätte auf den Buzzer warten können - stattdessen schmiss er Ball überhastet in den Backcourt, wo J.J Redick den Ball aufnehmen musste. Und da das verboten ist, hatten die Hausherren bei 2,1 verbleibenden Sekunden noch eine Chance.

Dann gab es Fehler zwei, diesmal auf der anderen Seite: Den Pacers gelang es in zwei Versuchen nicht, einen vernünftigen Inbound Pass an den Mann zu bringen, sodass Luc Mbah a Moute seine Finger an den Ball bekam und der Ball langsam quer übers Feld trudelte - das war's. Zuvor hatte erst ein 13:2-Run der Gäste aus L.A. dafür gesorgt, dass das Team von Doc Rivers mit einem kleinen Vorsprung in die Schlussminuten ging.

Großen Anteil am Erfolg hatte Chris Paul, der ausnahmsweise mal primär als Scorer auftrat und 26 Punkte auflegte (11/21 FG, 4/8 3FG). DeAndre Jordan dominierte derweil die Bretter und griff sich nebst 9 Punkten stolze 19 Rebounds ab. Auf der anderen Seite wehrte sich George mit 31 Zählern, 11 Rebounds und 3 Assists vehement gegen die Niederlage, erhielt aber zu wenig Unterstützung von seinen Kollegen.

Philadelphia 76ers (6-39) - Phoenix Suns (14-31) 113:103 (BOXSCORE)

Wird aus den Sixers doch nochmal so etwas wie ein Basketball-Team? Beim Sieg gegen die Suns sah es über weite Strecken schwer danach aus. Der Ball lief sicher durch die eigenen Reihen, wurde seltener als sonst abgegeben (11 TO) und auch die 25 Assists waren durchaus ordentlich. Darüber hinaus punkteten gleich sechs Spieler zweistellig - was ebenfalls alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist.

Allerdings kamen die Suns auch sehr ungefährlich und verletzungsgebeutelt daher und hatten dementsprechend nur in den Anfangsminuten etwas dagegen zu setzen. Doch schon zum Ende des ersten Viertels setzten sich die Gastgeber mit 7 Punkten ab und sollte diese Führung auch nicht mehr hergeben. Im Gegenteil: Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung sogar 19 Punkte.

Die Gäste aus Arizona gaben sich zwar alle Mühe, die Angelegenheit nochmal spannend zu machen, blieben dabei jedoch ohne Erfolg. "Es nervt, dauernd zurückzuliegen und auf Comebacks angewiesen zu sein", meckerte nach der Partie Suns-Coach Jeff Hornacek. Immerhin: Die Leistung von Archie Goodwin (26 Punkte, 11/15 FG, 7 Assists) machte trotz allem Freude.

Das lässt sich ohne Zweifel auch vom Duo Ish Smith/Robert Covington behaupten. Smith glänzte mit 20 Punkten, 5 Rebounds und 9 Assists, während Covington 5 Triples versenkte und am Ende auf 19 Zähler kam.

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Brooklyn Nets (12-34) - Miami Heat (25:21) 98:102 (BOXSCORE)

Wenn das zweitschlechteste Team der Conference (Nets) auf die zweitlangsamste Pace der Liga trifft (Heat), dann überrascht es nicht wirklich, dass diese Angelegenheit nicht gerade ein Augenschmaus werden würde. Immerhin: Spannung gab es jede Menge, vor allem in der Schlussphase.

In dieser schlug dann die Stunde von Dwyane Wade, der einmal mehr bewies, dass das Alter bei Clutchness keine Rolle spielt. Beim Stand von 92:91 für sein Team traf er einen Stepback Jumper, einen Korbleger mit Foul und einen Fadeaway aus der Halbdistanz - mehr geht nicht. Zwar hatten die Nets noch die ein oder andere Chance, das Spiel noch einmal zu kippen, doch die Jungs von Head Coach Tony Brown nahmen entweder überhastete Würfe oder begingen Offensiv-Fouls.

D-Wade hatte am Ende 27 Punkte auf dem Konto und verteilt zudem 8 Assists. Chris Bos kam bei guten Quoten (12/18 FG) ebenfalls auf 27 Zähler, während Hassan Whiteside erneut nicht mitwirken konnte (Hüfte). Bester Nets-Akteur war indes Andrea Bargnani, der 20 Punkte (9/12 FG) von der Bank einstreute.

"Wade und Bosh haben uns mal wieder erledigt. Wir haben am Ende alles versucht, um das Momentun noch einmal zu drehen, aber wir hatten auf die Isolationen von Wade am Ende einfach keine Antwort", analysierte Head Coach Brown. The Flash hatte auch eine Erklärung parat: "Meine Kollegen haben den Ball in meine Hände gegeben, damit ich Plays starte oder selber punkte. Das habe ich dann gemacht."

New York Knicks (22-25) - Oklahoma City Thunder (34-13) 122:128 OT (BOXSCORE)

Die Knicks müssen sich nicht grämen - schließlich haben sie alles versucht und sind nur knapp an einem Überraschungserfolg gescheitert. Doch am Ende verhinderten etwas Pech im Abschluss und ein überragender Ex-MVP den Heimsieg.

Die Knicks hatten sich zwischenzeitlich eine zweistellige Führung erarbeitet und lagen auch im vierten Viertel noch einige Zeit vorne. Allerdings versäumten sie es, den Deckel drauf zu machen, sodass sich die Thunder in in Overtime retteten. Schuld daran war Kevin Durant, der 16,2 Sekunden vor Schluss einen Pullup Jumper zum Ausgleich traf.

Im letzten Angriff der regulären Spielzeit hatte New York Pech. Arron Afflalo erarbeitete sich einen vielversprechenden Fadeaway mit dem Buzzer, doch der Spalding sprang unglücklich wieder aus dem Korb heraus. In der fälligen Extra-Zeit trafen die Knicks dann nur noch 2 ihrer 9 Feldwürfe und mussten sich der Starpower von Durant und Russell Westbrook geschlagen geben.

KD hatte am Ende einen Season High von 44 Punkten (12/26 FG, 4/7 3FG) auf dem Konto und sammelte zudem 14 Rebounds ein. "Ich mache mir in solchen Situationen keinen Kopf. Wieso auch? Das schlimmste was passieren kann, ist, dass man ein Basketball-Spiel verliert", erklärte er sein Erfolgsgeheimnis. Dabei wurde er wie gewohnt prominent von Russell Westbrook unterstützt, der ebenfalls ein Double-Double auflegte (30 Punkte, 10 Assists).

Für die Knicks, die ohne Carmelo Anthony unterwegs waren (Knie), kam Langston Galloway auf 21 Zähler (4/6 3FG), Kristaps Porzingis auf 15. Dieser äußerte sich nach dem Spiel als Fan seines übermächtigen Gegners: "Ich habe sein Spiel über die letzten Jahre wachsen sehen und es studiert. Es war klar, dass er solche Dinge leisten kann. Das ist KD."

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