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Nowitzki mit Saisonrekord bei OT-Sieg

Von SPOX
Dirk Nowitzki stellte gegen die Celtics mit 31 Punkten seinen Saisonbestwert ein
© getty

Dirk Nowitzki führt die Dallas Mavericks mit 31 Punkten zum Overtime-Sieg über die Boston Celtics. Die Knicks liefern sich mit den Sixers einen irren Krimi, der erst nach zweifacher Verlängerung eine Entscheidung findet - und zwischen Charlotte und Utah spielt sich ähnliches ab, während Kemba Walker einen Franchise-Rekord aufstellt. Die Trail Blazers dominieren derweil in der Hauptstadt.

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New York Knicks (21-22) - Philadelphia 76ers (5-38) 119:113 2OT (BOXSCORE)

Wer sich das Duell der beiden Atlantic-Division-Rivalen ansah, hatte natürlich vor allem zwei Rookies im Blick - schließlich gingen Jahlil Okafor (No.3) und Kristaps Porzingis (No.4) im Sommer direkt nacheinander über die Ladentheke und werden dadurch vermutlich über ihre Karrieren hinaus miteinander verbunden sein. Und die beiden Youngster enttäuschten nicht, doch das Spiel hatte noch deutlich mehr zu bieten.

Okafor (20 Punkte, 7 Rebounds, 10/17 FG) offenbarte wieder mal das für sein Alter absolut beeindruckende Offensiv-Arsenal und war von den Knicks kaum in den Griff zu kriegen. Dennoch hatte New York das Spiel lange unter Kontrolle, bevor Philly - zumeist ohne Okafor - im letzten Viertel nach 18-Punkte-Rückstand noch einmal in Führung ging. Für diesen Run waren vor allem Nerlens Noel (18 Punkte, 13 Rebounds, 3 Blocks), Isaiah Canaan (16 Punkte) und Ish Smith (16 Punkte, 16 Assists, 8/28 FG) verantwortlich.

Wenige Sekunden vor Schluss führte Philly noch mit 3, doch dann kam Carmelo Anthony - und schickte das Spiel per Triple in die Overtime. Auch dort ging es hin und her, während die Top-Rookies beide zusahen, bis ein Dreier von Robert Covington dem Spiel auch noch die zweite Verlängerung bescherte. Dort ging Philly nach tollem Kampf dann aber doch die Puste aus, der starke Arron Afflalo (25 Punkte), Melo (19, dazu je 7 Assists und Rebounds) und Robin Lopez (16 Punkte, 10 Rebounds) sorgten dann doch für den ersten Knicks-Sieg nach zwei Niederlagen am Stück.

Porzingis hatte zuvor ebenfalls absolut überzeugt. Dem Letten gelangen 16 Punkte, 12 Rebounds und 3 Blocks, zudem traf er starke 7/11 aus dem Feld. In der Crunchtime sollten es dennoch die Veteranen nach Hause schaukeln - und nach einigen Überstunden schafften sie das letzten Endes ja auch.

Charlotte Hornets (19-22) - Utah Jazz (18-23) 124:119 2OT (BOXSCORE)

James Harden. Jimmy Butler. Stephen Curry. Und jetzt Kemba Walker! In einer irren Partie pulverisierte Kemba Walker mit 52 Punkten nicht nur das eigene Career High, wurde zum vierten 50+-Punkte-Spieler der Saison und überbot den bisherigen Hornets-Rekord von Glen Rice (48) - er hatte am Ende auch noch die Nerven, das Spiel nach über 46 Minuten Spielzeit an der Freiwurflinie zu entscheiden. Zudem garnierte er seine Galavorstellung auch noch mit 9 Rebounds und 8 Assists.

Walkers Rekord-Gala im Video

Aber der Reihe nach. Beide Teams begannen die Partie mit offenem Visier, wobei Walker und Gordon Hayward (36 Punkte, 9 Assists) zu Beginn des Spiels ein echtes Privatduell lieferten. Charlotte zog dann im zweiten Viertel zwar etwas davon, im letzten Durchgang setzte Utah angeführt von Hayward, Rudy Gobert (14 Punkte, 14 Rebounds) und Trey Burke (25 Punkte von der Bank) aber noch einmal zum Run an.

Die Highlights von Hayward im Video

Das Spiel blieb eng und ging gleich zweimal in die Verlängerung, und auch nach 57:58 Minuten war die Entscheidung noch nicht gefallen - doch letzten Endes konnte Utah die Gala von Walker nicht mehr kontern, der allein in der zweiten Overtime noch einmal 7 Punkte auflegte.

Beim Spiel seines Lebens wurde der Point Guard vor allem durch Marvin Williams (19 Punkte) und Rookie Frank Kaminsky (17) unterstützt - und der Zeitpunkt hätte nach 9 Niederlagen aus den letzten 10 Spielen kaum besser sein können. Utah bleibt derweil auf Platz 8 im Westen, hat die Blazers aber mehr denn je im Nacken. Tibor Pleiß blieb bis zum Schluss ohne Einsatzminuten.

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Washington Wizards (19-21) - Portland Trail Blazers (19-25) 98:108 (BOXSCORE)

Die Saison der Wizards kommt einfach nicht in den Tritt - dabei bleibt es offensichtlich auch weiterhin. Nachdem die Hauptstädter zwischenzeitlich mal bei einer ausgeglichenen Bilanz standen, haben sie nun wieder zwei Spiele in Serie verloren. So wird es eng mit den Playoffs, zumal die letzten beiden Niederlagen auch noch vor heimischem Publikum kamen.

Gegen Portland spielten sie dabei nur im zweiten Viertel richtig gut und holten dieses auch mit 40:27, doch im dritten Durchgang brachen dann alle Dämme. Gerade C.J. McCollum (25 Punkte, 9/16 FG) konnte machen, was er wollte, und führte ein ausgeglichenes Blazers-Team mit fünf Spielern in Double Figures an. Neben dem Shooting Guard wussten vor allem Meyers Leonard (18 Punkte) und Mason Plumlee (10 Punkte, 11 Rebounds, Career High 7 Assists) zu überzeugen.

Bei Wizards-Star John Wall, der erst am Montag zum Eastern Conference Player of the Week gekürt wurde, lief hingegen wenig zusammen (9 Punkte, 10 Assists, 4/17 FG). Richtig gut waren bei den Wizards nur Marcin Gortat (16 Punkte, 13 Rebounds), Garrett Temple (18 Punkte) und Bradley Beal (16) aufgelegt - doch die Blazers waren so überlegen, dass der komplette Schlussabschnitt zur Garbage Time avancierte. Und siehe da: Die Blazers schnuppern am achten Playoff-Platz im Westen.

Memphis Grizzlies (24-19) - New Orleans Pelicans (13-27) 101:99 (BOXSCORE)

Was für ein Thriller in Memphis! Die Grizzlies und Pelicans schenkten sich nichts und lieferten sich ein extrem enges Spiel, in dem insgesamt 18 Mal die Führung wechselte und das Spiel 14 Mal ausgeglichen war. Memphis Coach Dave Joerger fasste es am Ende nüchtern zusammen: "Wir haben nicht toll gespielt, aber wir haben so gut gespielt, dass es gereicht hat."

Dabei hatten seine Grizzlies zuvor eigentlich guten Teambasketball gezeigt, dank Spielmacher Mike Conley (15 Punkte, 10 Assists) lief der Spalding gut durch die eigenen Reihen und sogar aus der Distanz ging dieses Mal relativ viel Gefahr aus (8/19 Dreier). Doch die Pelicans hielten sich dank Jrue Holiday, der 23 Punkte und 9 Rebounds von der Bank auflegte, im Spiel.

Vier Sekunden vor Schluss war es eben Holiday, der New Orleans auf einen Punkt heranbrachte. Natürlich foulten die Pelicans im Anschluss und Courtney Lee (16 Punkte, 6/11 FG) vergab gut drei Sekunden vor dem Ende seinen zweiten Freiwurf. Doch Marc Gasol war zur Stelle. Er kam als Erster an den Abpraller und stieß diesen unerreichbar weg.

So sorgte der Spanier im Duell gegen Anthony Davis (21 Punkte, 8 Rebounds) nicht nur für sein Double-Double (16 Punkte, 10 Rebounds), sondern auch für den fünften Grizzlies-Sieg in den letzten sechs Spielen.

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