NBA

Pop: "Das Leben ist zu kurz"

Von Aufgezeichnet von Martin Klotz
Gregg Popovich wird im Alter von 68 Jahren das Nationalteam der USA übernehmen
© getty

Ab 2017 wird Gregg Popovich Head Coach des Team USA. Der Spurs-Coach äußert sich zu seinen früheren Gedanken und ersten Projekten. Seit 2005 betreut Jerry Colangelo das Programm. Der Managing Director erklärt den Wechsel von Coach K zu Pop.

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Jerry Colangelo über:

... die Auswahl von Gregg Popovich: "Wir sind unglaublich froh, dass Gregg Popovich unser Angebot angekommen hat und von 2017 bis 2020 Coach des Team USA sein wird. Wir hatten keine Liste von Leuten, die wir fragen wollten. Es war von Anfang an klar, dass wir wollten, dass Pop das Team übernimmt, wenn Mike Krzyzewski nach den Olympischen Spielen in Rio sein Amt niederlegt. Gregg Popovich repräsentiert alles, wofür USA Basketball steht. Er ist unheimlich gut und versteht den internationalen Basketball. Er hat ein starken Charakter und eine Siegermentalität. Daher wollten wir niemand anderen als ihn und das Team USA ist mit ihm perfekt aufgestellt."

... den Wechsel von einem College- zu einem NBA-Coach: "Ich denke unterschiedliche Situation erfordern unterschiedliche Handlungen. 2005 war ich der Ansicht, dass wir jemanden brauchen, der nicht mit dem Profi-Business verbunden ist. Nachdem wir eine Umgebung geschaffen haben, in der die Spieler unbedingt für das Team USA auflaufen wollen, ist es an der Zeit, auf der Coaching Position ebenfalls etwas zu verändern. Und der Weg hin zu einem NBA-Coach ist der logische Schritt."

Gregg Popovich über ...

... seine neue Aufgabe: "Wie man sich vorstellen kann, ist diese Erfahrung eine ganz besondere und eine Ehre. Ich kann es kaum glauben, dass ich gefragt wurde und ich freue mich auf die neue Herausforderung. Der Erfolg des Teams über die letzten Jahre war überwältigend und ich hoffe, dass ich daran anknüpfen kann. Dutzende Spieler haben entschieden, ein Teil dieser Kultur zu sein und ich nehme die Verantwortung sehr ernst, diese Tradition fortzuführen.

... seine früheren Gedanken über den Job: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte daran nie gedacht und ich keine Ambitionen gehabt. Aber ich dachte vor 4-6 Jahren, der Zug wäre abgefahren. Wir sind alle erwachsen, haben Familie und wenn so eine Gelegenheit vorbeizieht, dann macht man eben weiter. Und wenn man sich das Programm anschaut, dann gab es keine Besseren für das Team als Coach K."

.. seiner wenig erfolgreichen Zeit als Assistant Coach 2002 bis 2004: "Das habe ich schon längst hinter mir gelassen. Das Leben ist viel zu kurz, um über Dinge nachzudenken, die nicht gut gelaufen sind. Daher gibt es keine Gedanken, dass ich es jetzt etwas wiedergutmachen oder ausbessern muss. Das wäre dumm von mir. Ich wollte es, weil ich die Kultur und den Charakter schätze und meinem Land etwas zurückgeben kann. Ich hätte den Job aber nicht angenommen, wenn Jerry nicht ebenfalls bis 2020 weitermachen würde."

... die härtesten Konkurrenten des Team USA: "Da habe ich noch keine Meinung zu, denn ich bin momentan darauf fokussiert, Olympia 2016 zu genießen und dem Team und Coach Krzyzewski dabei zuzuschauen, wie sie ihr Ding machen und hoffentlich die Gold-Medaille mit nach Hause bringen. Ich lerne das Programm erst kennen und versuche Erfahrungen zu sammeln, damit ich einen guten Job machen kann. Und nach Rio kann ich mir Gedanken über die gegnerischen Mannschaften machen."

... die Gründe für die gute Entwicklung des Teams: "Alle Menschen wollen Teil von etwas Erfolgreichem und Befriedigendem sein. Und die Kultur und Struktur, die geschaffen wurde, hat das möglich gemacht. Die Spieler wollen ein Teil davon sein. Sie sehen den Erfolg und die Kameradschaft, die zwischen Generationen geschaffen wird. Und sie sehen, was sie für ihr Land erreichen können. Was es Besseres geben?"

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