NBA

The Tank läuft heiß - Hezonja eiskalt

Von SPOX
Frank Kaminsky (l.) deutete seine Klasse an
© getty

Das Orlando Magic Blue Team hat in der Verlängerung denkbar knapp gegen die L.A. Clippers gewonnen. Rookie Mario Hezonja blieb unauffällig, behielt aber am Ende die Nerven. Das White Team der Magic hatte kaum Probleme gegen Detroit, Justise Winslow und Myles Turner lieferten sich ein starkes Rookie-Duell. Und: Frank "The Tank" legte ein Mosterviertel auf.

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Orlando Magic Blue - Los Angeles Clippers 75:74 OT

Scorer: Aaron Gordon (22) - Branden Dawson (14)

Rebounds: Aaron Gordon (18) - Brandon Dawson (14)

Assists: Elfrid Payton (9) - Diante Garrett (6)

Das Blue Team der Orlando Magic hat den wohl prominentesten Kader der Summer League. Mit Elfrid Payton und Aaron Gordon standen zwei Sophomores in der Starting Five, die auch enormen Einfluss auf das Spiel nahmen - vor allem Gordon (8/18 FG) beeindruckte mit seinem Double-Double.

Wer aber glaubte, dass die Magic leichtes Spiel haben würden, sah sich getäuscht. Los Angeles dominierte lange das Geschehen und führte meistens, was besonders an der guten Vorstellung von Diante Garret, der von der Bank kam, lag. Richtig absetzen konnten sich die Kalifornier jedoch nie, sodass sich Orlando in die Verlängerung retten konnte.

Dort gab es dann den großen Auftritt von Rookie Mario Hezonja (12 Punkte, 3/8 FG), der die meiste Zeit untertauchte, 13 Sekunden vor Schluss aber den spielentscheidenden Dreier zum Endstand versenkte - herausragende Coolness vom Kroaten.

Miami Heat - Indiana Pacers 92:76

Scorer: Justise Winslow (15) - Myles Turner (20)

Rebounds: James Ennis (7) - Myles Turner (8)

Assists: James Ennis (5) - Mantas Kalnietis (8)

Das erste Spiel der Summer League stand ganz im Zeichen der Rookies Justise Winslow (Heat, 10. Pick) und Myles Turner (Pacers, 11. Pick). Die Beiden ließen sich von der Sonderbeobachtung aber nicht aus dem Konzept bringen und übernahmen sofort die Führungsrolle in ihrem Team. Gute Wurfquoten (Turner: 8/11 FG), kaum Ballverluste (Winslow leistete sich keinen einzigen) und bei Turner auch noch solide Arbeit am Brett - ein mehr als gelungener Start.

So funktioniert die Summer League

Nach einem starken ersten Viertel der Heat (26:16) wolle allerdings nie so richtig Spannung aufkommen. Miami nutzte die 25 Pacers-Ballverluste für 17 Fastbreak-Punkte, während diese Statistik auf der anderen Seite bei Null stehen blieb - da half es auch nichts, dass Indiana 50 Prozent der Würfe von "Downtown" versenkte.

Detroit Pistons - Orlando Magic White 76:87

Scorer: Adonis Thomas (17) - Keith Benson (19)

Rebounds: David Wear (5) - Melvin Ejim, John Bohannon (7)

Assists: Spencer Dinwiddie, Jared Berggren, Stanley Johnson (3) - Keith Appling (4)

Die Orlando Magic schicken gleich zwei Mannschaften in der Summer League, wobei das Team White mit deutlich weniger Prominenz besetzt ist. Für die Detroit Pistons reichte es aber trotzdem, was vor allem an der starken zweiten Halbzeit lag.

Denn vor dem Seitenwechsel dominierten die Pistons, die zwischenzeitlich mit 13 Zählern vorne lagen. Besonders Adonis Thomas, der sich vor allem aus der Distanz treffsicher zeigte (3/4 Dreier), war für den gelungenen Start verantwortlich.

Aber Orlando kam mit einem 12:0-Run zurück ins Spiel und übernahm fortan das Kommando. Verlass war vor allem auf das Duo Keith Benson (9/15 FG) und Keith Appling (17 Punkte, 9/10 Freiwürfe), wobei Letzterer immer wieder aggressiv den Korb attackierte und zudem seine Mitspieler stark einsetzte.

Charlotte Hornets - Oklahoma City Thunder 74:76

Scorer: Frank Kaminsky (19) - Frank Gaines (17)

Rebounds: Frank Kaminsky (12) - Mitch McGary (13)

Assists: Jonathan Wallace (5) - Semaj Christon (10)

Ordentlich Spannung bot das Aufeinandertreffen der Hornets mit den Thunder. Viele Augen waren auf Nummer-Neun-Pick Frank Kaminsky gerichtet, der auch direkt zu überzeugen wusste. Er gab im dritten Viertel den Alleinunterhalter und legte 15 Punkte auf - womit er allerdings ein Großteil seines Pulvers verschossen hatte.

Auf der anderen Seite überzeugte der Backcourt auf ganzer Linie. Frank Gaines traf sieben seiner 13 Feldwürfe für 17 Punkte, während Semaj Christon ein Double-Double auflegte (14 Punkte, 10 Assists). Christon war es auch, der 20 Sekunden vor Schluss per Layup die entscheidenden Punkte brachte - Kaminsky verpasste es dann im Gegenzug, die richtige Antwort zu geben.

Memphis Grizzlies - Brooklyn Nets 81:73

Scorer: Jordan Adams (20) - Cory Jefferson (13)

Rebounds: Jarnell Stokes (7) - Cory Jefferson (8)

Assists: Russ Smith (8) - Darius Adams (5)

In der NBA bekam Jordan Adams in der vergangenen Saison nur wenig Gelegenheiten sich auszuzeichnen. Zum Auftakt der Summer League gegen die Nets zeigte der Shooting Guard jedoich, wieso die Grizzlies ihn im letztjährigen Draft an 22. Stelle ausgewählt hatten. Mit 20 Punkten avancierte der 22-Jährige zum Topscorer der Partie und zeigte sich eiskalt von der Freiwurflinie (10/10). Auch Teamkollege Jarnell Stokes, der sein Rookie-Jahr noch größtenteils in der D-League verbracht hatte, zeigte eine gute Leistung und kam auf 16 Punkte und 7 Rebounds.

Die Nets, die sich durch ein 21:14 im letzten Viertel nochmal in Schlagdistanz kämpften, litten enorm unter ihrer schwachen Quote von außen (6/24) und der Freiwurflinie (9/17). Erstrundenpick Ronda Hollis-Jefferson zeigte ein solides Debüt (9 Punkte, 2 Steals), bester Werfer auf Seiten Brookylns war Rookie Cory Jefferson, der auf 13 Punkte (4/11 FG) und 8 Rebounds kam. Eine auffällige Leistung zeigte auch Darius Adams. Der BBL-Topscorer 2014 kam in nur 10 Minuten auf 7 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists und 3 Turnover.

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