NBA

Sudden Death! Memphis gewinnt Finale

Von SPOX
Russ Smith behielt mal wieder die Nerven
© getty

Die Memphis Grizzlies haben sich im Championship Game gegen das Orlando Magic Blue Team durchgesetzt. Es ging bis zum Äußersten, ehe Russ Smith seine starke Leistung mit einem Gamewinner krönte. Auch die Clippers und Thunder ließen es ordentlich krachen, während die Miami Heat kaum Probleme hatten. "The Tank" liefert erneut ab.

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Memphis Grizzlies - Orlando White 75:73 2OT

Punkte: Russ Smith (15) - Chris Singleton, Keith Benson (beide 16)

Rebounds: Jarnell Stokes (16) - Keith Benson (12)

Assists: Russ Smith (9) - Keith Appling (6)

Was für ein Finale! Das Championship Game zwischen den Memphis Grizzlies und dem Orlando White Team hatte einiges zu bieten. Den deutlich besseren Start erwischten die Grizzlies, die im ersten Viertel auf 20:6 davon zogen. In der Folgezeit erhöhte Orlando allerdings die Intensität in der Defense und arbeitete sich so zurück ins Spiel - bereits zur Halbzeit betrug der Rückstand nur noch zwei Punkte.

Nach dem Seitenwechsel schien sich das Blatt dann komplett zu wenden. Orlando zog zwischenzeitlich auf neun Punkte davon, doch diesmal hatte die andere Seite eine passende Antwort parat. Angeführt vom bärenstarken Russ Smith (15 Punkte, 9 Assists) rettete sich Memphis in die Verlängerung, nachdem beide Teams mehrfach die Siegchance verdaddelten.

Letzteres war dann auch in der Extra-Zeit der Fall, in der die Teams in den zwei Minuten keinen einzigen Punkt zu Stande brachten. Dafür hagelte es jede Menge Ballverluste und schlechte Würfe, ehe Russ Smith auf den Plan trat. Er versenkte im Sudden Death einen schwierigen Floater zum Endstand - sein zweiter Gamewinner auf diese Art während der Summer League. Der Mann ist clutch.

Los Angeles Clippers -Oklahoma City Thunder 100:101 2OT

Punkte: Jordan Hamilton (29) - Semaj Christon (23)

Rebounds: Jordan Hamilton (8) - Dakari Johnson (11)

Assists: Diante Garrett (6) - Quinn Cook (9)

Auch im Spiel um Platz fünf ließen es diese beiden Teams noch einmal ordentlich krachen. Auch hier fiel in der ersten Verlängerung keine Entscheidung, sodass ein Sudden Death herhalten musste.

Den entscheidenden Korb besorgte Semaj Christron für OKC per Freiwurf, der damit seinen 23. Punkt markierte. Der Star dieser Partie spielte aber auf der anderen Seite und hört auf den Namen Jordan Hamilton. Der Clippers-Forward legte 29 Punkte (11/22 FG) und acht Rebounds auf, leistete sich allerdings auch fünf Ballverluste in 37 Minuten.

Deutlich effektiver ging da Quinn Cook mit dem Spalding um, der die Fäden im Thunder-Backcourt zog und seine Mitspieler immer wieder stark einsetzte. Besonders beeindruckend: Er vergaß trotz des fleißigen Ballverteilens das eigene Scoring nicht und hatte am Ende 22 Punkte auf dem Konto, bei acht von 15 Treffern aus dem Feld. Eine Empfehlung für mehr, könnte man sagen.

Detroit Pistons - Miami Heat 68:91

Punkte: Spencer Dinwiddie (11) - Josh Richardson (18)

Rebounds: Kammeon Holsey (6) - Greg Whittington (7)

Assists: Spencer Dinwiddie, Stanley Johnson (beide 2) - Greg Whittington (4)

Im Spiel darauf gab es deutlich weniger Stress. Obwohl die Miami Heat im Spiel um Platz drei und vier Justise Winslow, Shabazz Napier und einige andere Spieler schonten, machten sie mit den Detroit Pistons kurzen Prozess. Ausschlaggebend war das zweite Viertel, das die Heat mit 24:9 für sich entschieden - davon konnte sich Detroit nicht mehr erholen.

Besonders bei den Trefferquoten lagen Welten zwischen den Teams. Miami versenkte 45,8 Prozent der Feldwürfe gegenüber 34,4 Prozent auf Seiten Detroits, auch bei der Dreierquote bot sich ein ähnliches Bild (40,9 Prozent gegenüber 22,2).

Ebenfalls erfreulich war aus Sicht der Heat der Auftritt von Zoran Dragic (16 Punkte, 6 Rebounds), der immer wieder den Korb attackierte und neben Josh Richardson (18 Punkte, 7/16 FG) ein Garant für den Sieg war.

Indiana Pacers - Orlando Blue 74:98

Punkte: Joe Young (28) - Jordan Sibert (18)

Rebounds: Christian Watford (10) - Nnanna Egwu (11)

Assists: Christian Watford (4) - Jabril Trawick (4)

Diese Partie um den siebten Platz fand ohne die großen Namen stand. Bei den Magic wurden Gordon, Payton und Hezonja geschont, während auf der anderen Seite Myles Turner neben drei weiteren Akteuren nicht zum Einsatz kam - Indiana trat nur mit sieben Akteuren an. Da war es fast kein Wunder, dass die Partie sehr einseitig verlief.

Schon nach dem ersten Viertel stand es 28:16 für die Magic, die mit einer guten Teamleistung überzeugten. Fünf ihrer Spieler punkteten zweistellig, wobei die Leistung von Nnanna Egwu im Besonderen erwähnt werden sollte. Der Center kam bis dato kaum zum Zug, nutzte seine 19 Minuten diesmal aber für ein solides Double-Double (11 Pkt, 11 Reb), wobei er sich keinen einzigen Fehlwurf leistete.

Auf der anderen Seite musste Joe Young den Alleinunterhalter geben. Er war für fast ein Drittel der Pacers-Abschlüsse verantwortlich und erzielte - wie beim Aufeinandertreffen am Vortag - 28 Punkte, wobei er sich aber vorwerfen lassen muss, es zu oft allein versucht zu haben.

Brooklyn Nets - Charlotte Hornets 73:82

Punkte: Ryan Boatright (24) - Frank Kaminsky (19)

Rebounds: Rondae Hollis-Jefferson (11) - Troy Daniels, PJ Hairston (beide 8)

Assists: Ryan Boatright (7) - PJ Hairston (4)

Zum Abschluss der Summer League in Orlando wurde noch der neunte und zehnte Platz ausgespielt. Dafür, dass die Nets nur mit sechs Spielern aufliefen, zogen sie sich noch beachtlich aus der Affäre, gaben aber im zweiten Viertel alles aus der Hand.

Diesen Durchgang entschieden die Hornets mit 29:17 für sich und zehrten von diesem Vorsprung bis zum Ende. Eine erneut erfreuliche Partie lieferte Frank "The Tank" Kaminsky (19 Punkte, 6 Rebounds), der offensiv mit Vielseitigkeit glänzte und zudem solide Arbeit am Brett verrichtete.

Auf der anderen Seite konnte das Duo Boatright/Hollis-Jefferson überzeugen - doch am Ende fehlte es den beiden an Untersützung.

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