NBA

Träumen muss erlaubt sein

Von Jan Dafeld
DeAndre Jordan verlässt die Los Angeles Clippers
© getty

DeAndre Jordan kommt zu den Mavericks. Nach Wesley Matthews ist er bereits der zweite große Neuzugang der aktuellen Free Agency. Doch wie passt der Center nach Dallas? Und sind Nowitzki und Co. nun wieder Titelkandidaten? SPOX beantwortet die fünf wichtigsten Fragen.

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Wie passt DeAndre Jordan an die Seite von Dirk Nowitzki?

Seinen wahrscheinlich besten Frontcourt-Partner hatte Nowitzki bei den Mavericks in Tyson Chandler. An der Seite des Centers gewann der Deutsche 2011 die Meisterschaft, einen annähernd starken Rebounder und Defender suchten die Mavericks in Chandlers New-York-Jahren vergebens.

Mit Jordan stößt nun endlich ein Big Man zu den Mavs, der in dieselbe Kategorie wie sein Vorgänger fällt. Der 26-Jährige schnappte sich in den vergangenen beiden Jahren die meisten Rebounds der gesamten Association, zudem landete er aufgrund seiner Shotblocking-Skills zweimal in Folge auf Rang drei bei der Wahl zum Defensive Player of the Year.

Jordans Zuständigkeitsbereich liegt unter dem eigenen Korb - sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Der ehemalige Clipper trumpft durch seine unglaubliche Athletik auf und dürfte ein noch besseres Ziel von Lobs als Chandler darstellen. Das offensive Skillset Jordans ist jedoch stark begrenzt bis kaum vorhanden. In Los Angeles wurden kategorisch keine Spielzüge für die Nummer drei der Big Three angesagt, was letztendlich angeblich einer der Gründe für den Abgang von seiner bisher einzigen NBA-Franchise war.

In Dallas soll sich dies ändern. Jordan forderte einen größeren Einfluss in der Offensive und soll diesen nun bekommen. Wie die Umsetzung dieser Ankündigung allerdings aussehen soll, ist noch fraglich. Im Anschluss an die Verkündung des Deals mit Jordan plauderte Mark Cuban über Gedankenspiele, den Neuzugang zunehmend als Lowpost-Option zu nutzen. Angesichts seiner fehlenden Fähigkeiten im Back-to-the-Basket-Game und einem non-existenten Hook Shot wird sich Head Coach Rick Carlisle allerdings eher andere Möglichkeiten einfallen lassen müssen, seinen neuen Superstar in die Offensive zu integrieren.

Einerseits ergänzen sich Jordan und Nowitzki somit zwar gut, andererseits könnten sich aber auch Probleme ergeben. Mit seinen herausragenden Fähigkeiten im Rebounding, der Help-Defense, dem Stellen von Blöcken und der Bewegung im Pick-and-Roll ist Jordan genau dort am stärksten, wo es bei Nowitzki (mittlerweile) etwas hakt. Durch seine Fähigkeiten vom Perimeter kann Nowitzki im Gegenzug die Defense auseinanderziehen und unter dem gegnerischen Korb somit Platz für seinen neuen Frontcourt-Partner schaffen.

In Los Angeles profitierte dieser allerdings - zumindest offensiv - enorm von seinen überragenden Mitspielern Chris Paul und Blake Griffin. Mit den beiden All-Stars wusste Jordan die zwei vielleicht besten Passer auf ihrer jeweiligen Position an seiner Seite. Zusammen kamen Paul und Griffin auf mehr als 15 Assists pro Spiel. Nicht ganz unwichtig für einen Spieler, dessen Körben in 69 Prozent der Fälle ein Asisst vorausgeht. Ob und wie die Mavericks Jordan mit Pässen füttern können, bleibt vor allem aufgrund des aktuell noch fehlenden Point Guards abzuwarten.

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