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The Sky is the Limit

Von Philipp Scherping
Anthony Davis spielte in seiner ersten Playoff-Runde überragenden Basketball
© getty

Mit Anthony Davis gab ein junger Superstar sein Debüt auf der Playoff-Bühne - und wie! Gegen die Golden State Warriors spielte sich der 22-Jährige in einen elitären Kreis. Die Portland Trail Blazers wurden vom Verletzungspech verfolgt, für Kevin Love ist in der Postseason nach nur vier Spiele Schluss. Und bei den Chicago Bulls gibt es ein Auf und Ab.

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Herzlich Willkommen Mr. Davis

Bob McAdoo. Kareem Abdul Jabbar. Wilt Chamberlain. Drei der größten Namen, die es in der Association je gegeben hat. Drei Männer, dessen Karrieren nur so mit Rekorden gepflastert sind. Und seit der Postseason 2015 gesellt sich auch Anthony Davis in diesen illustren Kreis von Ausnahmespielern. Denn einzig diesen vier Männern ist das Kunststück gelungen, im Schnitt mindestens 30 Punkte und 10 Rebounds in den ersten vier Playoff-Partien aufzulegen.

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AD war schlicht und ergreifend ein Monster. Gegen die beste Verteidigung der Liga legte der erst 22(!)-Jährige 31,5 Punkte, 11 Rebounds, 3 Blocks, 2 Assists und 1,3 Steals auf. Und damit herzlich willkommen in der absoluten NBA-Elite. Klar, am Ende steht für die New Orleans Pelicans ein 0-4 in den Büchern, doch gerade für ihren Superstar werden die Erfahrungswerte der ersten Playoff-Spiele von unschätzbarem Wert sein.

Denn sich den Sommer über auf die faule Haut legen ist The Brows' Sache nicht: "Ich werde mir jetzt einen freien Monat gönnen und mich dann wieder in die Halle stellen. Ich werde an meinem Spiel arbeiten und bereit für die nächste Saison sein", versprach der 2,08 Meter große Power Forward den Fans. Von Davis' Gegenspielern könnte das durchaus als Drohung verstanden werden, denn freiwillig möchte im nächsten Jahr sicher keiner gegen den Freak of Nature antreten.

Bitter, bitterer, Portland

Dieses Jahr sollte es soweit sein. Die Portland Trail Blazers fühlten sich nach den letztährigen Playoffs, dem Upgrade auf der einst so schwachen Bank und dank ihrer zwei Superstars bereit für den großen Wurf. Doch im Endeffekt kommt ja immer alles anders, als man denkt. Im März riss sich Vocal-Leader und Top-Defender Wesley Matthews die Achillessehne. Ein Ausfall, der auch durch die Ankunft von Arron Afflalo nicht aufgefangen werden konnte.

Doch damit nicht genug: Auch Dorrell Wright (Handverletzung), Afflalo (Schulter) und Chris Kaman (Knöchel) verpassten mindestens ein Spiel der Serie. Unklar ist, wie fit Franchise-Player LaMarcus Aldridge nach seiner Handverletzung war. Ohne diese Spieler fällt es natürlich schwer eine Postseason-Serie für sich zu entscheiden. Und die Zukunft im Nordwesten hängt nicht voller Geigen, sondern voller Fragezeichen.

Wobei es auf der anderen Seite bei den Memphis Grizzlies auch nicht viel besser aussah. Mit Tony Allen (Oberschenkel) und Mike Conley (Fuß) gingen zwei Fünftel der Starting Five angeschlagen in die Serie. Beide kämpften sich zwar in guter alter Willis-Reed-Manier durch die ersten Spiele. Dass sie aber zu keiner Zeit auch nur im Ansatz bei 100 Prozent waren, fiel aber jedem Zuschauer nicht erst am Ende eines Spiels auf.

Für Conley kam es sogar noch dicker. Der Point Guard bekam im dritten Spiel einen Ellbogen ins Gesicht, mehrere Brüche waren die Folge. Sollte das Hirn der Grizzlies nicht bis zum Start der zweiten Runde fit werden, könnte auch in diesem Jahr der Traum vom Titel schneller vorbei sein, als geplant.

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Diese Sorgen haben die Trail Blazers zwar nicht mehr, dennoch hat besonders das Front Office eine womöglich turbulente Offseason vor sich. Schafft man es, LaMarcus Aldridge weiterhin an den Klub zu binden? Die Stimmen mehren sich, wonach der Big Man vom Weg der Franchise doch nicht mehr so überzeugt ist. Gibt man dem in den Playoffs enttäuschendem Lillard den von ihm geforderten Max-Contract? Und wen kann man nach Oregon locken, um die Bank noch weiter zu verstärken?

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