NBA

Kawhi schießt die Clippers ab

Von SPOX
Kawhi Leonard war in Spiel 3 nicht nur in der Defense nicht zu bremsen
© Getty

Die Spurs führen Los Angeles zu Hause nach allen Regeln der Kunst vor. Dabei überragt der frisch gekürte Defensive Player of the Year. Paul Pierce legt ein starkes Schlussviertel hin und entscheidet Washingtons Spiel gegen Toronto im Stile von 2008.

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Washington Wizards - Toronto Raptors 106:99 Serie: 3-0 (BOXSCORE)

Es begann alles so schön für die Raptors. Mit 20 Punkten in einem Viertel erzielte DeMar DeRozan einen neuen Playoff-Rekord für Toronto und der Swingman war auch der Grund für die frühe 10-Punkte-Führung der Gäste. Angeführt von John Wall (19 Punkte, 15 Assists) und Marcin Gortat (24 Punkte, 10/15 FG, 13 Rebounds, 4 Blocks) kämpften sich die Wizards aber zurück in die Partie und gingen kurz vor der Pause erstmals seit den Anfangsminuten wieder in Führung.

Toronto blieb bis zum Ende dran, doch das vierte Viertel gehört Paul Pierce. The Truth erzielte 11 Punkte im Schlussabschnitt und mit zwei tödlichen Dreiern machte er den Raptors schlussendlich den Garaus. Insgesamt kam er auf 18 Punkte (4/7 Dreier), Bradley Beal steuerte 16 Zähler zum dritten Sieg in der Best-of-Seven-Serie bei.

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Es war nicht der Tag von All-Star-PG Kyle Lowry, der sich sowohl mit einer Erkältung als auch mit Waden- und Rückenproblemen herumschlagen musste. Seine Leistung (5/22 FG) war aber auch kaum schlechter als die von Sixth Man of the Year Lou Williams (3/11 FG) oder DeRozan (11/29), der in Hälfte zwei merklich abbaute.

Die Raptors reboundeten zwar besser als in den ersten beiden Begegnungen und verloren das Duell unter den Brettern nur knapp (41:45 Boards), aber mit einer Quote von 38 Prozent aus dem Feld (Washington kam auf 48 Prozent FG) gewinnt es sich eben schlecht. Auch nicht, wenn man 23 Würfe mehr nimmt als der Gegner.

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San Antonio Spurs - Los Angeles Clippers 100:73 Serie: 2-1 (BOXSCORE)

Eine uralte Weisheit lautet: Ein Team ist nur so stark, wie sein schwächstes Glied. Und auf ihrer Bank haben die Clippers bekanntlich eine Reihe schwache Glieder sitzen. Wenn aber die Superstars schon nicht abliefern, wer bitte soll dann die Kohlen aus dem Feuer holen? Richtig, Niemand.

Chris Paul machte in Spiel drei gegen die Spurs deutlich mehr falsch als richtig (7 Punkte, 3/11 FG, 4 Assists, 6 Turnover, 4 Fouls), mit J.J. Redick (2/7 FG) und Jamal Crawford (1/11 FG) bekleckerte sich auch der Rest des Clippers-Backcourts nicht gerade mit Ruhm. Blake Griffin kam zwar auf ein Double-Double (14 Punkte, 10 Rebounds), traf aber auch nur 6 seiner 15 Würfe.

Und so kam es, dass die Fans in San Antonio bereits nach 10 Minuten eine 10-Punkte-Führung, nach 34 Minuten eine 20-Punkte-Führung und nach 40 Minuten eine 30-Punkte-Führung bejubeln durften. Sicher, da gehört auch noch ein zweites Team dazu, doch die Spurs spielten gewohnt starken Team-Basketball (25 Assists) und konnten sich zudem auf ihre tiefe Bank (45 Punkte) verlassen. Und dann war da ja noch Kawhi Leonard.

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Der frisch gebackene Defensive Player if the Year wollte sein Game anscheinend nicht nur auf die Verteidigung reduziert wissen und zeigte den Clippers mal ganz konkret, wie effiziente Offense aussieht. Mit 32 Punkten (13/18 FG) stellte der Flügelspieler ein neues Career High auf - 4 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks gab es natürlich zur guten Defense noch obendrauf.

Die 73 Punkte der Clippers bedeuten das schlechteste Ergebnis ihrer Playoff-Geschichte, die 34 Prozent Trefferquote (Spurs: 53 Prozent FG) können in der Rangliste auch nicht weit oben rangieren. San Antonio führt in der Serie nun mit 2:1 und hat in Spiel 4 am Sonntag (ab 21.30 Uhr im LIVE-TICKER) die Chance, den Vorsprung weiter auszubauen.

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