NBA

Alles begann mit einem Dunk

Mit seinem Dunk über die Spurs sorgte Dennis Schröder schon im dritten Saisonspiel für Aufruhr
© getty

In seiner zweiten Saison erlebte Dennis Schröder zahlreiche Highlights und Meilensteine. Vom Dunk in San Antonio über den ersten Start bis zum Career High bei den Los Angeles Lakers. SPOX blickt auf das Sophomore-Jahr des Nationalspielers zurück - und stellt eine nicht allzu gewagte Prognose für die Playoff-Serie gegen die Brooklyn Nets auf.

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5. November 2014: 92:94 @ San Antonio Spurs

Die Saison war noch sehr jung, die Niederlage in San Antonio genau genommen erst das dritte Saisonspiel der Hawks. Für Schröder war es gar erst die zweite Partie, nachdem er zuvor gegen die Pacers nicht eingesetzt worden war. Auch bei den Spurs spielte er bloß 8:11 Minuten, ließ mit seiner Leistung (9 Punkte, 4/6 FG) allerdings erstmals aufhorchen.

Außerdem nutzte er die Gelegenheit, die Videospielproduzenten von 2K Sports auf einen Fehler hinzuweisen. In NBA 2K15 ließ sich mit dem virtuellen Schröder nämlich partout nicht dunken - die echte Version ließ es gegen den Meister dafür richtig krachen. Ohne jeden Respekt zog Schröder an Kawhi Leonard vorbei und ließ auch Tim Duncan in der Zone schlecht aussehen.

Es war der erste Dunk in Schröders NBA-Karriere und brachte den 21-Jährigen direkt auf Platz drei der Top 10 Dunks of the Week. Die Öffentlichkeit nahm erstmals Notiz vom jungen Point Guard. Drei weitere Dunks folgten in der Regular Season.

8. November 2014: 103:96 vs. New York Knicks

A propos Notiz nehmen: Nachdem der Auftritt in San Antonio den ersten Hingucker lieferte, war das erste Spiel von zweien gegen die Knicks auch in statistischer Hinsicht relevant. Schröder legte gegen die New Yorker nämlich mit 11 Punkten (4/5) FG einen neuen Karrierebestwert auf und sammelte nebenher auch noch 5 Steals - seine Spielzeit (20:22 Minuten) demonstrierte dabei das wachsende Vertrauen von Coach Mike Budenholzer.

Auch wenn es natürlich enorm früh in der Saison und dadurch nicht allzu aussagekräftig war, fiel den Statistik-affinen NBA-Fans zudem folgender Wert ins Auge: 35,86. Das war Schröders Player Efficiency Rating nach vier Saisonspielen und damit der beste Wert in der Liga. Mit Abstand. Am Ende der Saison stand sein PER bei 15,7, wodurch er den Vorjahreswert beinahe verdreifachte (5,8).

10. November 2014: 91:85 @ New York Knicks

Zwei Tage später verbesserte er sein Career High um 3 Punkte auf 14. Dabei war es aber vor allem wichtig, wann er diese Punkte machte. Denn 10 Zähler kamen allein im vierten Viertel. Nicht Jeff Teague spielte, sondern Schröder. In der Crunchtime eines engen Spiels. Wenige Wochen, Tage, sogar Stunden zuvor wäre das noch undenkbar gewesen.

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Doch Schröder hatte sich empfohlen, und da Teague an diesem Tag schwächelte, bekam er die Chance auf der größtmöglichen Bühne, im altehrwürdigen Madison Square Garden. Und der Deutsche ergriff sie. Mit starkem Playmaking, seinem Drive und guten Entscheidungen brachte er den Sieg nach Hause. "Dennis hat uns einen großen Schub gegeben", erkannte Coach Bud staunend an.

Erstmals befassten sich auch die großen Medien wie beispielsweise Grantland mit der Personalie Schröder. Und auch für die Hawks markierte die Partie einen Wendepunkt: Durch den Sieg glichen sie ihre Bilanz aus und fielen für den Rest der Saison kein einziges Mal mehr unter .500.

5. Dezember 2014: 98:75 @ Brooklyn Nets

Das Mekka des Basketballs scheint Schröder zu liegen, denn auch im Barclays Center zu Brooklyn zeigte er einige Wochen später eine richtig starke Leistung. Dass die Hawks die Nets per Blowout verspeisten und dadurch den fünften Sieg in Serie feierten, hatte einiges mit ihrem Backup-Einser zu tun.

In den 17:44 Minuten, die Schröder auf dem Parkett stand, machte Atlanta nämlich 20 Punkte mehr als der Gegner - der Plus-Minus-Wert von +20 war der beste in Schröders Karriere. Mit 13 Punkten, 5 Assists und 4 Steals gab er seinem Team erneut einen Schub, um es mit Budenholzer zu sagen. Das kann für die Playoffs ja kein schlechtes Zeichen sein...

17. Dezember 2014: 127:98 @ Cleveland Cavaliers

Nach dem ersten Dunk und der ersten herausragenden Crunchtime-Performance gab es bei den Cavs ein weiteres erstes Mal: Den ersten Start. Teague pausierte, also wurde sein Backup befördert und bekam es direkt mal mit Kyrie Irving zu tun. Ein ungleiches Duell? Ja. Schröder war besser als Uncle Drew, der 9 Punkte und 6 Assists verzeichnete.

Beyond the Boxscore: Der Schröder-Code

Schruuder, wie ihn die Amerikaner nennen, legte beim ersten Start hingegen direkt das erste Double-Double seiner Karriere auf (10 Punkte, 10 Assists) und führte sein Team mit überlegtem Spiel (nur 1 Turnover) zum Kantersieg in Cleveland. Es war der erste von zehn Starts für Schröder, in denen er durchgängig starke Zahlen auflegte (14,1 Punkte, 7,7 Assists).

Seite 1: Der erste Dunk und Gastspiele in New York

Seite 2: Deutsches Duell und Career High in L.A.

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