NBA

"Modeln macht mir großen Spaß"

Chandler Parsons (l.) betätigt sich neben der Basketball-Karriere auch als Model
© getty
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SPOX: Sie absolvierten eine sehr ordentliche Rookie-Saison, richtig explodiert sind Sie offensiv dann aber in Jahr zwei. Was war der Schlüssel, um den Schritt zum Star zu machen?

Parsons: Ich habe wirklich extrem hart gearbeitet. Ich war stundenlang im Kraftraum und in der Halle. Ich habe versucht, an allen Aspekten des Spiels zu arbeiten und mich zu verbessern. Ich hatte immer das Ziel, dass ich bei meiner Größe einer der vielseitigsten Spieler in der Liga werden will. Das geht nur, wenn du an allen Facetten ständig arbeitest. Ich habe allein in mein Ballhandling unglaublich viel Zeit investiert. Und wie vorhin schon angesprochen: Mir hat es nie an Selbstbewusstsein gemangelt, ich habe immer an meine Fähigkeiten geglaubt und so den nächsten Schritt gemacht.

SPOX: In Ihrem dritten Jahr haben Sie dann sogar mal einen NBA-Rekord aufgestellt, als Sie gegen Memphis in einer Halbzeit sage und schreibe 10 Dreier trafen.

Parsons: Das war so verrückt. Ich kann das Gefühl, das ich an diesem Abend hatte, gar nicht beschreiben. Ich bin einfach in einen unglaublichen Rhythmus gekommen und heiß gelaufen. Bei jedem Ball, den ich in Richtung Korb schmiss, hatte ich das Gefühl, dass er reingehen würde. Ein geiles Gefühl. (lacht)

SPOX: Bei den Rockets waren Sie ja eigentlich auch in einer guten Situation. Warum entschieden Sie sich dann für den Wechsel nach Dallas im letzten Sommer?

Parsons: Im Endeffekt habe ich in Dallas einfach die besseren Möglichkeiten für mich gesehen. Natürlich war es auch eine Business-Entscheidung. Es war ein Vertrag mit finanziellen Rahmenbedingungen (3 Jahre, 46 Millionen Dollar, Anm. d. Red.), den ich nicht ausschlagen konnte. Es hat Sinn ergeben für mich. Dazu kam, dass ich zu Mark Cuban und Coach Carlisle tolle Beziehungen hatte. Ich war mir auch sicher, in Dallas eine große Chance zu haben, ein wichtiger Teil einer großartigen Mannschaft zu sein und ganz oben mitzuspielen. Nicht falsch verstehen: Ich habe Houston geliebt. Ich hatte dort tolle Teamkollegen, Coach McHale ist großartig, aber es war Zeit, ein neues Kapitel zu beginnen.

SPOX: Jetzt haben Sie Ihre erste Saison an der Seite von Dirk Nowitzki absolviert. Wie ist es, gemeinsam mit Dirk auf dem Feld zu stehen?

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Parsons: Es ist unglaublich. Dirk war schon immer einer meiner Lieblingsspieler und ein großes Vorbild. Früher saß ich im Nowitzki-Trikot auf der Tribüne, jetzt stehe ich gemeinsam mit meinem Kindheitsidol in der Starting Five - da muss ich mich schon manchmal kneifen. Ich versuche, alles aufzusaugen und so viel wie möglich von ihm zu lernen. Ich sehe jetzt jeden Tag mit eigenen Augen, wie hart er an seinem Spiel arbeitet. Es ist wirklich sehr beeindruckend.

SPOX: Sie sitzen in der Kabine direkt neben ihm auf dem Platz, den früher Jason Terry hatte. Sie erleben also auch die alberne Seite des Dirk Nowitzki jeden Tag.

Parsons: (lacht) Oh ja. Dirk ist zum Schreien. Dirk ist vor allem einer der sarkastischsten Menschen, die ich in meinem Leben je getroffen habe. Er meint zum Beispiel ja auch, dass ich auf Auswärtsreisen alle Abendessen zahlen muss, weil er ja auf Geld verzichtet hat, damit die Mavs mich holen konnten und es deshalb praktisch eh sein Geld ist. Das ist typisch Dirk. Er albert die ganze Zeit herum, aber wenn es dann ernst wird, kommt der Profi durch. Dann zählt nur noch Basketball für ihn. Alleine dadurch, dass ich viel Zeit mit ihm verbringe, kann ich sehr viel lernen. Es ist ein Privileg für mich, mit Dirk zusammenspielen zu dürfen.

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Chandler Parsons im Steckbrief

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