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Tumulte am South Beach

Von SPOX
In Miami ging es zwischen den Heat und Suns heiß her
© getty

Beim Spiel der Miami Heat gegen die Phoenix Suns ging es drunter und drüber. Und das nicht nur, weil Goran Dragic gegen seinen alten Klub spielte. Die Toronto Raptors haben ihre Niederlagenserie beendet. Jarrett Jack rettete seine Brooklyn Nets gegen die Golden State Warriors. Und die Los Angeles Clippers kamen bei den Minnesota Timberwolves noch einmal mit dem Schrecken davon.

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Philadelphia 76ers (13-47) - Toronto Raptors (38-22) 103:114 (BOXSCORE)

Die Toronto Raptors hatten zuletzt gar nichts auf die Reihe bekommen. Es hagelte fünf Pleiten in Serie, ein Wunder, dass das Team noch auf Platz zwei im Osten rangiert. Wie schafft man es also, sich aus solch einem Slump zu befreien? Richtig, durch die Philadelphia 76ers als Gegner und eine Sahneleistung von DeMar DeRozan. "Wir brauchten diesen Sieg einfach", sagte der Matchwinner nach dem Spiel, "Wir mussten unser Selbstvertrauen zurückbekommen."

Der Shooting Guard zeigte sein bestes Spiel der laufenden Saison. Er erzielte 35 Punkte (12/24 FG) und holte 9 Rebounds. "Ich habe das angesagt", zeigte sich Greivis Vasquez nach dem Spiel begeistert, "Ich habe gesagt, 'Heute Abend machst du 40 Punkte." 40 waren es nicht ganz, aber es reichte, um die offensiven Schwächen der Raptors aus den vergangenen Spielen vergessen zu lassen.

Die 76ers hielten das Spiel bis zum dritten Viertel eng, konnten dann aber nicht mehr folgen. Für Toronto, die zum zweiten Mal in Folge auf den geschonten Kyle Lowry verzichteten, zeigte Lou Williams (21 Punkte) ebenfalls eine starke Leistung.

Bei Philly waren Nerlens Noel (17 Punkte, 7/7 FG, 7 Rebounds) und Ish Smith (19 Punkte, 9 Assists) die besten Spieler. Auch Thomas Robinson konnte in seinen 15 Minuten auf dem Parkett überzeugen, er war für 13 Punkte gut.

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Brooklyn Nets (25-33) - Golden State Warriors (46-12) 110:108 (BOXSCORE)

Jarrett Jack tritt immer mehr als Closer der Brooklyn Nets auf. Gegen die Golden State Warriors vermieste der Guard den Dubs das Comeback und versenkte mit 1,1 Sekunden auf der Uhr den Gamewinner. Stephen Curry schaffte es nicht, in der verbleibenden Spielzeit einen Wurf abzugeben, und so wurde das zweite starke Comeback innerhalb von zwei Tagen nicht belohnt.

Vier Minuten vor dem Ende sahen die Nets, die in Brook Lopez (26 Punkte, 6 Rebounds) und Deron Williams (22 Punkte) ihre besten Akteure hatten, schon wie der sichere Sieger aus. Doch Führung von 10 Punkten wurde noch aus der Hand gegeben, da Curry (26 Punkte, 18 davon im vierten Viertel, 7 Assists) sein Team eigenhändig wieder zurückführte.

Den Totalausfall von Klay Thompson (7 Punkte, 3/17 FG) konnte aber auch Curry nicht kompensieren. Und so war es Jack vorbehalten, zum gefeierten Helden des Abends zu werden. Mit dem zweiten Sieg in Folge bleibt Brooklyn erst einmal auf dem achten Platz im Tableau der Eastern Conference, für die Warriors ändert sich ebenfalls nichts. Sie führen den Westen weiterhin an.

Miami Heat (26-33) - Phoenix Suns (31-30) 115:98 (BOXSCORE)

Was für ein Spiel in Miami. Hier war wirklich alles drin. Goran Dragic scorte 21 Punkte in nur 15 Minuten und legte damit die drittbeste Ausbeute in dieser Zeitspanne in den letzten 30 Jahren auf. Und das machte der ehemalige Sun, obwohl er unter schlimmen Rückenproblemen litt. Gegen jeden anderen Gegner wäre er gar nicht erst aufgelaufen, sagte der Slowene vor der Partie.

Das war aber noch längst nicht alles. Drei Spieler wurden aus der Halle geworfen: Markieff Morris musste nach einem Flagrant-2-Foul gegen Dragic frühzeitig unter die Dusche. Hassan Whiteside (17 Punkte, 10 Rebounds) und Alex Len (10 Punkte, 11 Rebounds) mussten ebenfalls frühzeitig vom Feld, nachdem sich die beiden jungen Center ein Handgemenge lieferten. Zusätzlich gab es noch sechs technische Fouls im Spiel. "Ich mag den Kampf, der in diesem Team steckt", sagte Wade kurz nach dem Spiel. Und auch Whiteside äußerte sich: "Du kommst nicht nach Miami und versuchst uns einzuschüchtern."

Basketball wurde natürlich auch gespielt. Und für Miami wurde jemand zum Matchwinner, den eigentlich niemand auf der Rechnung hatte. In 26 Minuten legte Tyler Johnson mit 26 Punkten (10/13 FG) ein neues Career-High auf. Auch Dwyane Wade (16, 9 Assists), Michael Beasley (12) und Luol Deng (12) punkteten zweistellig.

Bei den Suns, die das zweite Viertel mit 39:24 verloren, war der ehemalige Bamberger P.J. Tucker besonders stark. Er hielt mit 20 Punkten und 14 Rebounds dagegen. Auch Eric Bledsoe scorte 20 Punkte, die Niederlage verhindern konnte aber auch er nicht.

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Minnesota Timberwolves (13-46) - Los Angeles Clippers (40-21) 105:110 (BOXSCORE)

Die Los Angeles Clippers sind noch einmal mit dem Schrecken davongekommen. Gegen die frischen Minnesota Timberwolves entschied am Ende der Kampf und die starke Verteidigung im vierten Viertel, in dem man den Wolves nur noch ein Field Goal erlaubte. "Es ist vorbei. Wir haben gewonnen", sagte ein sichtlich erleichterter Chris Paul (26 Punkte, 14 Assists, 3 Steals), der "jetzt einfach nur nach Hause" wollte.

DeAndre Jordan legte mit 12 Punkten und 18 Rebounds natürlich wieder das obligatorische Monster-Double-Double auf. Die Clippers konnten sich in diesem Spiel auch auf ihre Bank verlassen. Glen Davis ( 12 Punkte) und Austin Rivers (13 Punkte) sorgten für gute Aktionen und gaben den Startern die Möglichkeit für ein paar Pausen.

Für die Wolves verzeichnete Ricky Rubio das vierte Triple-Double seiner Karriere. Seine 18 Punkte, 12 Rebounds und 11 Assists waren zwar überragende Werte, doch auch der Spanier hatte im letzten Viertel keine Antwort auf die Verteidigung der Clippers: "Im vierten Viertel haben sie uns einfach nichts gegeben. Wir konnten keinen Wurf treffen. Ich habe versucht ein paar Plays zu machen, aber nichts hat funktioniert. Und so kann man natürlich kein Spiel gewinnen."

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