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Bis der Tiebreaker uns scheidet

Die Boston Celtics und die Brooklyn Nets kämpfen im Osten um die Playoffs
© getty
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Platz 9, Brooklyn Nets (32-40)

Restprogramm: IND (H), NYK (A), TOR (H), ATL (A), POR (H), ATL (H), WAS (H), MIL (A), CHI (H), ORL (H)

Tiebreaker: MIL (1-2)*, MIA (0-4), BOS (1-3), IND (1-1)*, CHA (2-1)

Situation: Wieder einmal konnten die Nets die hohen Ansprüche nicht erfüllen. Zeitweise sah es in New York so finster aus, dass das Front Office bereit war, mehr oder weniger das komplette Personal auszutauschen. Es ließ sich nur kein geeignetes Tauschpaket schnüren.

Das Team ließ sich davon aber scheinbar anstacheln. Die Bilanz seit dem All-Star-Break ist positiv (11-9) und seit Mitte März läuft es richtig gut. In neun Partien gab es sieben Siege. Gerade Brook Lopez läuft aktuell richtig heiß. Der Center wurde nicht umsonst zum Spieler der Woche im Osten gewählt. 24,9 Punkte und 9 Rebounds erzielte Lopez in den letzten neun Spielen.

Außer Mirza Teletovic und Sergej Karasev sind zudem alle Spieler an Bord. Brooklyn besitzt genug Erfahrung und kennt sich mit solchen Situationen aus. Allerdings haben sie in der Vergangenheit auch (zu) häufig ihr anderes Gesicht gezeigt. Die Nets bleiben eine Wundertüte.

Prognose: Brooklyn muss in den verbleibenden zehn Partien sechs Mal gegen ein Team mit einer positiven Bilanz ran. Das muss nichts heißen, schließlich wird zum Ende der Saison gerne mal der eine oder andere Starter geschont, aber verlassen sollten sie sich darauf nicht. Trotz der guten Form werden die Nets es nicht packen. Am Ende fehlt ein Sieg für Platz 8.

Platz 10, Indiana Pacers (32-41)

Restprogramm: BKN (A), BOS (A), CHA (H), MIA (H), NYK (A), DET (A), OKC (H), WAS (H), MEM (A)

Tiebreaker: MIL (2-2), MIA (1-2)*, BOS (2-1)*, BKN (1-1)*, CHA (2-1)*

Situation: Auch die Pacers waren längst totgesagt. Das brutale Verletzungspech Indianas hatte fast die komplette Rotation dahingerafft. Die Starting Five erinnerte zeitweise an ein besseres D-League-Team.

Alles vorbei. Bis auf Paul George sind alle Mann wieder an Bord und selbst der Star scharrt nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im August wieder mit den Hufen. Zwischenzeitlich lief es mit sieben Siegen am Stück sogar so gut, dass George zweifelte, ob ein Comeback aktuell überhaupt Sinn machen würde. Er hatte Angst um die gute Teamchemie.

Die Frage wurde mit sechs Niederlagen am Stück von selbst beantwortet. Die Pacers verspielten ihre hervorragende Ausgangssituation und müssen nun abwägen, ob sie es wagen wollen, George in der Crunchtime der Saison wieder einzugliedern.

Prognose: Indiana hat es auf jeden Fall selbst in der Hand. Die nächsten vier Partien sind allesamt gegen direkte Playoff-Kandidaten. Dann folgen machbare Aufgaben gegen die Knicks und die Pistons, ehe dann ein hammerharter Saisonabschluss folgt. Und der wird dafür sorgen, dass die Saison für die Pacers Mitte April zu Ende sein wird.

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Platz 11, Charlotte Hornets (31-42)

Restprogramm: DET (H), IND (A), PHI (H), MIA (A), TOR (H), ATL (A), DET (A), HOU (H), TOR (A)

Tiebreaker: MIL (2-1), MIA (2-1)*, BOS (2-2), BKN (1-2), IND (1-2)*

Situation: Mit Lance Stephenson wollten die Hornets eigentlich angreifen. Es folgte ein unfassbar schlechter Saisonstart (7-20), der eigentlich schon jegliche Hoffnungen auf die Playoffs zunichte machte.

Dank eines starken Januars (10-4) meldete sich Charlotte zurück und zeigte zumindest im Ansatz den defensivstarken Basketball, der sie bereits im Vorjahr in die Playoffs einziehen ließ.

Zuletzt war allerdings erneut der Wurm drin. Nur 3 der letzten 12 Spielen konnten gewonnen werden. Aktuell sieht es so aus, als wenn den Hornets die Puste ausgehen sollte. Daran ändert auch die Rückkehr von Kemba Walker nichts, der nach seinem Meniskusriss erst wieder reinfinden muss.

Prognose: Charlotte liegt zwar aktuell nur 1,5 Spiele hinter den Celtics auf Platz 8, aber gerade hinten raus warten noch ein paar Kracher auf die Hornets, die momentan keinen sonderlich gefestigten Eindruck hinterlassen. Die Hornets stehen am Ende mit leeren Händen da.

Fazit: Selten war das Rennen um die Playoffs so spannend und selten war es so schwer, eine Prognose abzugeben. Kein Team hat in den letzten Wochen den Eindruck hinterlassen, als würde der Weg nur über sie gehen. Unerwarteten Siegen folgten häufig unerklärliche Niederlagen. So ist es gut möglich, dass man die aktuelle Prognose in 2-3 Tagen wieder über den Haufen werfen wird und am Ende nicht die Bilanz sondern der Tiebreaker über das Playoff-Ticket entscheidet.

Seite 1: Milwaukee, Miami & Boston

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