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Westbrook vs. Paul? Advantage Paul!

Von Philipp Scherping
Russell Westbrook erzielte gegen die Clippers kein Triple-Double
© getty

Die Los Angeles Clippers (42-23) haben einen wichtigen Sieg im Kampf um eine gute Platzierung für die Playoffs eingefahren. Gegen die Oklahoma City Thunder (35-29), die erneut ohne Kevin Durant antreten mussten, scorten die Gäste nach Belieben. Beim 120:108-Sieg konnten sich die Clippers besonders auf Chris Paul und J.J. Redick verlassen. Russell Westbrook wurde sehr gut verteidigt.

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Durch diese Niederlage sind die Thunder nicht mehr auf einem Playoff-Rang. Die Pelicans, die gestern gegen die Nets gewannen, übernehmen mit einer Bilanz von 36-29 den achten Platz im Westen. Für die Clippers bleibt alles beim alten. Sie grüßen von Platz fünf und haben jetzt zwei Siege Vorsprung vor den sechstplatzierten San Antonio Spurs.

Fünf Spieler der Clippers, bei denen Blake Griffin kurz vor dem Comeback stehen soll, punkteten zweistellig. Besonders J.J. Redick (25 Punkte, 7 Assists), Matt Barnes (22 Punkte, 6/7 3FG) und Deandre Jordan mit einem Monster-Double-Double aus 19 Punkten und 17 Rebounds spielten stark.

Bei den Thunder war Anthony Morrow besonders auffällig. Er explodierte für 26 Punkte bei 8/12 FG und 6/9 3FG. Enes Kanter (18 Punkte) und Serge Ibaka (15 Punkte) punkteten ebenfalls zweistellig.

Die Reaktionen:

Doc Rivers (Coach Clippers) über die Leistung von Westbrook: "Er ist menschlich. Heute hatte er ein paar Probleme. Das war super."

... über Chris Paul: "Er mag den Wettkampf, deswegen wollte er in dem Matchup gut sein. Du willst dein Matchup immer gewinnen. Aber ich denke, dass er das Spiel gewinnen will."

Scott Brooks (Coach Thunder): "Egal wo auf dem Court, defensiv hatten wir heute überall Probleme. Sie haben ein starkes Basketballspiel hingelegt. Chris Paul hatte das Spiel unter Kontrolle."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Thunder beginnen mit Maskenmann Russell Westbrook, Andre Roberson, Kyle Singler, Serge Ibaka und Enes Kanter. Denen gegenüber starten Chris Paul, J.J. Redick, Matt Barnes, Spencer Hawes und DeAndre Jordan.

2.: Kanter hat vor dem Spiel Butterpopcorn gegessen. Der Pass von Westbrook flutscht ihm durch die Finger. Gescort wurde aber auch schon. Paul per Dreier, Westbrook mit Freiwürfen: 3:2 für die Clippers.

7.: Barnes und Big Baby Davis räumen Westbrook ab, der frustriert wirkt. Die zwei Freiwürfe sind money. Aber die Clippers sind hier der Chef im Ring. Jordan, Davis, Paul. Sie alle punkteten relativ locker. Die Gäste führen 23:11.

12.: OKC hat sich rangekämpft. Westbrook trifft einen wilden Dreier zum 30:36. Seine Statline im ersten Viertel? 10 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists. Das nächste Triple-Double kommt bestimmt.

16.: Nick Collison for threeeee. We have a game. Morrow war vorher auch schon aus 7.24 Meter erfolgreich. Der 17-Punkte-Vorsprung der Clippers ist auf zwei Punkte geschmolzen. 40:38, Clips.

24.: Wooow. Unfassbarer Dreier von Anthony Morrow. Der Rainbow hat doch die Hallendecke berührt. Paul ist das egal. Er kontert mit einem Dreier für die Clippers. Zur Halbzeit führen die Gäste mit 65:57.

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28.: Chris Paul ist einfach nicht aufzuhalten und scort seine Punkte 21 und 22. Davor war Redick vom Perimeter erfolgreich, Barnes knallt auch noch einen rein. Die Clippers bauen ihren Vorsprung aus: 80:63.

33.: Austin Rivers mit dem Jumpshot. Im Anschluss verwirft Paul mal einen Dreier. Morrow trifft danach seinen sechsten Dreier des Spiels. Die Führung der Clippers steht bei 19.

39.: Der Jumper von Dion Waiters sitzt. Es sind nur noch 13 Punkte Rückstand. Big Baby ist aber auf der anderen Seite direkt da und tankt sich unter dem Korb durch. 102:87.

43.: Wars das? Chris Paul stealt hinten den Ball, lobt ihn im Fastbreak zu Jordan, der Ibaka aussteigen lässt und autoritär ins Gesicht von Kanter stopft. Die Clippers sehen, wie das deutlich stärkere Team aus: 110:93.

48.: Mitch McGary sorgt noch einmal für Ergebniskosmetik. Das Spiel ist durch. Auch die Fans sind schon gegangen. Am Ende steht ein ungefährdeter 120:108-Sieg der Clippers in den Büchern.

Oklahoma City Thunder vs. Los Angeles Clippers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Chris Paul. Es wirkte als wolle Paul zeigen, wer der beste Einser des Planeten ist. Und es gelang ihm eindrucksvoll. Er war der Katalysator der Läufe im ersten und dritten Viertel und machte von allem etwas. Seine Statline aus 33 Punkten (11/19 FG, 5/8 3FG) und 9 Assists ist bockstark. Für den All-Star ist es das vierte Spiel +30-Spiel der Saison.

Der Flop des Spiels: Russell Westbrook. Natürlich hat der All-Star-MVP wieder starke Werte (24 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists) auf dem Tableau. Klar ist aber auch, dass man Westbrook nie ganz aus dem Spiel nehmen kann. Was ihn zum 'Flop des Spiels' machte, ist die Tatsache, dass Paul das Point Guard-Duell ganz klar gewann. Mit seinen 10 (!) Turnover (Career-High) und einer Quote von 5/13 FG schwächte er sich und sein Team besonders in Phasen, als OKC drauf und dran war wieder heranzukommen.

Das fiel auf:

  • Die Clippers kamen aus den Katakomben und waren bereit zu spielen. Paul und Co. verwandelten neun der ersten elf Würfe und erspielten sich eine schnelle 14-Punkt-Führung. Auch weil bei OKC kaum etwas ging: 2/9 FG und 5 Turnover in den ersten sechs Minuten. Zur Verdeutlichung: Nach sieben gespielten Minuten zeigte das Scoreboard schon 28 Punkte für die Gäste an. Auch im dritten Viertel konnten die Clippers nicht verwerfen. Die ersten acht Würfe waren alle drin. So gingen die Clips mit 21 Punkten in Führung und legten den Grundstein für den ungefährdeten Sieg.
  • Der Gameplan der Clippers war es, Russell Westbrook zu stoppen. Das funktionierte eigentlich ganz gut. Der Guard wurde bei jeder Gelegenheit getrapped, wobei die Hilfe immer aus dem Rücken von Westbrook kam. So verlor der All-Star schnell den Ball. Auch im Fastbreak war Russ kaum erfolgreich. Und bei jedem Drive von Russ waren gefühlt fünf rote Trikots in der Zone. Ganz ausschalten kann man einen Spieler seines Kalibers natürlich nicht, die Clippers machten es aber vor, wie man den Einflussbereich des Guards einschränken kann.
  • Was die beiden Teams von der Dreierlinie ablieferten, war schon stark. Die Los Angeles Clippers beendeten das Spiel mit einer Quote von 50 Prozent vom Perimeter. 15 ihrer 30 Versuche trafen ins Ziel. Und auch die Thunder waren nur minimal schwächer. Sie verwandelten 12 ihrer 25 Dreier (48 Prozent).
  • Mit acht Minuten auf der Uhr im vierten Viertel wurde Hack-a-Jordan gespielt. Der Center zeigte sich aber verbessert an der Linie und traf im gesamten Spiel 11 seiner 20 Freiwürfe. So wurde die Foultaktik auch nicht zu einem spielentscheidenden Faktor.

Der Spielplan im Überblick

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