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Mavs-Sieg: Der Defense sei Dank

Von Philipp Scherping
Eric Gordon konnte die Niederlage seiner Pelicans nicht verhindern
© getty

Die Dallas Mavericks (40-22), die weiterhin auf Tyson Chandler und Chandler Parsons verzichten mussten, haben die Negativserie beendet und gegen die New Orleans Pelicans (32-28) mit 102:93 gewonnen. In einem engen Spiel fiel die Entscheidung zu Gunsten von Dallas durch ein starkes drittes Viertel und eine verbesserte Defense der Mavs.

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Durch den Sieg bleiben die Mavericks auf Tuchfühlung zu den oberen Plätzen in der Western Conference. Dallas bleibt Sechster, bei einem Spiel Rückstand auf die Los Angeles Clippers. New Orleans verpasste es hingegen, mit einem sechsten Sieg in Folge weiter Druck auf die Oklahoma City Thunder zu machen. Als Neunter im Westen haben die Pelicans jetzt zwei Spiele Rückstand auf Westbrook und Co.

Die Mavericks überzeugten in diesem Spiel als Kollektiv. Sechs Spieler scorten zweistellig. Besonders Rajon Rondo (19 Punkte), Richard Jefferson (16 Punkte, Season-High) und Amar'e Stoudemire (14 Punkte) überzeugten gegen New Orleans. Dirk Nowitzki musste lange auf seinen ersten Treffer warten, machte dann aber eine solide Partie und legte 14 Punkte (5/13 FG) und 8 Rebounds auf. Sein Dreier zwei Minuten vor dem Ende entschied das Spiel.

Bei den Pelicans punkteten fünf Spieler im zweistelligen Bereich. Norris Cole machte mit 19 Punkten sein bestes Spiel im Dress der Pels. Eric Gordon war besonders von der Dreierlinie erfolgreich (4/7) und legte 18 Punkte auf. Auch Alexis Ajinca überzeugte wieder einmal. Seine 13 Punkte und 12 Rebounds reichten aber nicht für den Sieg.

Die Stimmen:

Monty Williams (Coach Pelicans): "Wir konnten einfach nicht punkten und sie haben uns am Ende überrollt. Davon konnten wir uns nicht erholen. Aus welchen Gründen auch immer, aber wir hatten nicht die Kraft im dritten Viertel."

Rick Carlisle (Coach Mavericks) über die ausgeglichene Punkteverteilung: "Darum ist es ein Team. Wir sind ein Team, dass von vielen Spielern Punkte erwarten kann."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Mavs starten mit Rajon Rondo, Monta Ellis, Richard Jefferson, Dirk Nowitzki und Bernard James. Coach Monty Williams schickt seine Pelikane mit folgender Fünf aufs Parkett: Tyreke Evans, Eric Gordon, Quincy Pondexter, Dante Cunningham und Ömer Asik.

3.: Beide Teams haben sich einiges vorgenommen. Evans und Pondexter bringen New Orleans in Führung, aber Dallas kontert mit einem Layup von Jefferson und einem Wurf von Rondo. Pels mit der knappen 5:4-Führung.

7.: Rondo hat schon jetzt seinen Punkteschnitt mit den Mavs überboten. Fünf Field Goals für den Guard sind gut für 10 Punkte. Auch Jefferson beginnt hier stark. Der Veteran ist beim Dunkversuch nur per Foul zu stoppen. Beide Freiwürfe sind money: 21:15 für Dallas.

13.: Luke Babbit for three, damit holt er seinen Pelicans die Führung zurück. Nowitzki hat etwas dagegen und gleicht mit seinem ersten Wurf der Partie aus. Harris, Cole und Harris mit Foul legen in einem wilden Spiel nach: 39:36 für die Mavs.

18.: Pondexter trifft den sechsten Dreier für sein Team. Charlie V. will direkt antworten und hat Glück, dass er gerade so den Ring trifft. Die Pelicans sehen jetzt frischer aus. Alexis Ajinca scort zur 47:42-Führung.

24.: Nach einem 10:0-Lauf der Mavs, in dem sich Rondo und Co. bis auf 5 Punkte absetzten, kommen die Pels wieder zurück. Gordon trifft einen Dreier im Fastbreak, Cole macht seine Punkte 12 und 13 und Gordon zimmert noch einen Dreier rein. Mit 58:55 für New Orleans geht es in die Halbzeitpause.

28.: Dallas mit dem nächsten Run: 9:0. Nowitzki startet den Lauf mit einem freien Dreier. Jefferson und Rondo legen für die Mavs nach. Da ist die Führung zurück, so schnell kann das gehen: 64:60.

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33.: New Orleans lässt nicht locker. Nach einem 16:0-Lauf von Dallas, leisten die sich 3 schnelle Turnover. Ergo setzt es 6 Punkte für Nola. Norris Cole nutzt die kurze Schwächephase der Mavs eiskalt aus: Dallas führt nur noch 71:66.

38.: Dirk for three, yessir! Höchste Führung des Spiels für Dallas. New Orleans kann zurzeit nicht treffen. Cole verlegt den Floater und Ajinca den Layup. 13-Punkte-Vorsprung für Big D.

43.: Das Spiel ist noch nicht vorbei. Gordon bringt Nola an der Freiwurflinie auf 9 Punkte heran, aber Ellis hat direkt die Antwort. Danach scoren die Pelicans zweimal ungehindert. Der Vorsprung schmilzt: 91:85.

48.: Dirk entscheidet die Partie zwei Minuten vor dem Ende mit einem Dreier zur 11-Punkte-Führung. Auch Monta Ellis überzeugt in der Crunch-Time und ist für einige wichtige Plays verantwortlich. Dallas gewinnt 102:93.

Dallas Mavericks vs. New Orleans Pelicans: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Monta Ellis. Mr. Crunchtime hatte auch in diesem Spiel wieder einiges anzubieten. Mit seinen 20 Punkten war er nicht nur der Topscorer der Partie, sondern sorgte auch in der entscheidenden Phase mit einigen Drives und schweren Würfen für hängende Köpfe bei New Orleans. Auch Rajon Rondo hätte diesen Platz hier verdient gehabt, war in der Schlussphase aber nicht so auffällig wie sein kongenialer Partner auf der Zwei.

Der Flop des Spiels: Ömer Asik. Es war schwer jemanden für seine schlechte Leistung herauszuheben, da New Orleans kein schlechtes Spiel ablieferte. Was die Mannschaft von Monty Williams ohne ihren Superstar Anthony Davis zeigt, ist aller Ehren wert. Asik wusste in knapp 28 Minuten jedoch kaum zu überzeugen. 7 Rebounds und 2 Punkte sind auch für einen offensiv limitierten Big Man eindeutig zu wenig.

Das fiel auf:

  • Beide Teams begannen die Partie mit ganz starken Quoten. Dallas traf von seinen erst acht Würfen aus dem Feld sieben. Besonders Rajon Rondo fand immer wieder den Weg in die Zone und startete mit 8 schnellen Punkten. Auch Nola begann stark, das Team von Monty Williams verwandelte die ersten sechs der genommenen acht Würfe. Dallas und New Orleans beendeten das erste Viertel mit Quoten jenseits der 60 Prozent: 68,4 Prozent für Mavs und 61,1 Prozent für die Pels.
  • Drei Angriffe, drei Abschlüsse in Folge. Nein, nicht etwa Dirk Nowitzki wurde im Post gesucht, sondern Amar'e Stoudemire. STAT verwandelte nach seiner Einwechslung einen seiner drei Versuche. Nowitzki hingegen musste bis zum zweiten Viertel warten, um seinen ersten Wurf zu bekommen.
  • Die Mavericks brauchen Tyson Chandler ganz dringend zurück. Gegen Alexis Ajinca konnte keiner der verfügbaren Big Men auch nur irgendetwas ausrichten. Stoudemire, James und Nowitzki hatten keine Antwort auf die Größe und Power des Franzosen, der per Jumper, Post-Up oder Offensivrebound punktete. In der zweiten Hälfte baute der Center jedoch ein wenig ab. Aber auch New Orleans hatte ohne Anthony Davis Probleme, die Zone zu kontrollieren. Stoudemire (6/9 FG), Rondo (8/14) und Ellis (8/16) schlossen immer wieder erfolgreich in Ringnähe ab. Insgesamt wurde das Duell in der Zone klar von Dallas gewonnen: 50:24 hieß es am Ende bei den Points in the Paint.
  • Mit dem Start der zweiten Hälfte zog Dallas defensiv an und erspielte sich die höchste Führung (13) im Spiel. Dallas münzte die Wurfschwäche des Gegners (12 Fehlwürfe in Folge) in einen 16:0-Lauf um. Im gesamten Viertel ließ die Verteidigung der Mavs nur 13 Punkte von Evans und Co. zu. Im ersten (31 Punkte) und zweiten Viertel (27) sah das noch ganz anders aus.
  • Einer der Gründe für den Dallas-Sieg war die verbesserte Verteidigung am Perimeter. Kassierten die Mavs in Halbzeit eins noch 9 Dreier, hielten sie Nola in Halbzeit zwei bei nur einem erfolgreichen Threepointer.
  • Dallas leistete sich in diesem Spiel kaum Turnover. 7 Turnover sind gleichbedeutend mit den wenigsten Ballverlusten, die Dallas in dieser Saison zu verantworten hatte. Zum Vergleich: New Orleans vertendelte 13-mal den Spalding.

Der Spielplan im Überblick

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