NBA

Kind. Playoff-Versager. MVP

Von Max Marbeiter
Kevin Garnett wurde 1995 von den Timberwolves gedraftet
© getty
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Spiel 2 gegen die Lakers 2003

Es waren frustrierende Jahre für Kevin Garnett. Erst ernteten er und die Wolves Kritik für seinen Vertrag, dann schien sie sich auch noch zu bewahrheiten. Die 126 Millionen Dollar, die Minnesota KG über sechs Jahre überweisen würde, stünden dem Aufbau eines erfolgreichen Teams im Wege, so der Tenor. Garnett allein nehme einfach einen zu großen Teil des Salary Caps ein.

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Und tatsächlich blieb den Wolves - so stetig sie sich auch gesteigert haben mögen - ein Erlebnis jahrelang verwehrt: Die zweite Playoff-Runde. Unerreichbar wirkte sie. Und nun warteten in Runde eins auch noch die Lakers um Shaq und Kobe. Keine optimalen Voraussetzungen.

Wobei. Immerhin hatten die Wolves Heimrecht. Oder auch nicht. Denn Spiel eins ging direkt mit 98:117 verloren. Erneut schienen sich die Dinge in die eine, die beinahe unausweichliche Richtung zu entwickeln. Zumal die Wolves seit mittlerweile zwei Jahren auf eine Führung (!) in einem Playoff-Heimspiel warteten.

Ein nicht zu ertragender Umstand. Also stieg Garnett in Spiel zwei gleich zu Beginn links an der Baseline hoch. Drin. Der erste Dämon war vertrieben. Und auch die übrigen schienen sich für dieses Spiel zwei eine Auszeit genommen zu haben. Dank Kevin Maurice Garnett.

KG nahm die Wolves auf seine Schultern und die Lakers-Defense Stück für Stück auseinander. Jumper um Jumper fand seinen Weg durch die Reuse. Garnett ging voran und seine Wolves folgten ihm. In diesem einen Spiel machte es tatsächlich den Anschein, als könnten die Wolves, als könnte KG endlich den Fluch der ersten Runde besiegen.

Im dritten Viertel führte man bereits mit 20 und ließ sich auch von einem 10:0-Run der Lakers nicht aus der Ruhe bringen. Garnett streute zwei schnelle Jumper ein und raubte L.A. damit das mühsam erarbeitete Momentum. Am Ende hatte "The Big Ticket" nicht nur 20 Rebounds gesammelt, er hatte mit 35 Punkten auch einen neuen Playoff-Franchise-Rekord aufgestellt.

Minnesota schien auf dem richtigen Weg zu sein, gewann sogar Spiel drei in L.A., nur um danach völlig einzubrechen. Keinen einzigen Sieg brachten die Wolves mehr zustande und verabschiedeten sich abermals in Runde eins.

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