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Bis zur letzten Sekunde

Dieses Mal reichte die Leistung von Russell Westbrook nicht zum Sieg
© getty

Die Phoenix Suns (31-28) haben gegen die Oklahoma City Thunder (32-26) einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs eingefahren. Beim 117:113-Erfolg (BOXSCORE) im heimischen US Airways Center starteten die Suns furios, in der Folge entwickelte sich ein packendes Duell auf Augenhöhe, das erst in der Verlängerung entschieden wurde. Das Matchup der Point Guards elektrisierte.

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OKC liegt derzeit auf dem achten Platz im Westen, doch die Thunder spüren den Atem von Phoenix im Nacken. Nach dem wichtigen Erfolg gegen den direkten Konkurrenten haben die Suns nur noch eineinhalb Spiele Rückstand auf die Thunder, die nach sieben Siegen in Serie erstmals wieder eine Pleite einstecken müssen.

Für Phoenix ist es im fünften Anlauf der erste Overtime-Sieg der Saison. Großen Anteil am Sieg hatten Markieff Morris (29 Punkte, 11 Rebounds) und Eric Bledsoe. Der Suns-Spielmacher lieferte sich ein intensives Duell mit Russell Westbrook, der in der Abwesenheit von Kevin Durant einmal mehr den Alleinunterhalter bei OKC gab.

Mit 39 Punkten, 14 Rebounds und 11 Assists legte Russ ein starkes Triple-Double auf, während Serge Ibaka 13 Punkte erzielte und sich 9 Rebounds pflückte. Es reichte dennoch nicht für Oklahoma City.

Die Reaktionen:

P.J. Tucker (Suns) zum Duell zwischen Westbrook und Bledsoe: "Es war eine epische Schlacht. Sie haben beide richtig stark gespielt, aber wir nehmen den Sieg mit nach Hause."

Russell Westbrook (Thunder): "Ehrlich gesagt, denke ich, dass ich zu viel geworfen habe. Ich muss besser darin werden, meinen Teamkollegen zu vertrauen. Ich sage nicht, dass ich das nicht tue, aber ich meine unabhängig davon, was gerade passiert, unabhängig vom Spielstand und von der Zeit auf der Uhr."

Eric Bledsoe (Suns): "Ich habe einfach versucht, ein bisschen mehr Leidenschaft zu zeigen, das färbt auf meine Teamkollegen ab. Deshalb sagen mit die Coaches und die anderen Spieler ständig, dass ich mehr geben soll. Und genau das versuche ich."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Scott Brooks schickt Russell Westbrook, Andre Roberson, Kyle Singler, Serge Ibaka und Enes Kanter aufs Feld. Die Suns starten mit Eric Bledsoe, Brandon Knight, Markieff Morris, P.J. Tucker und Alex Len.

3. Was für ein Start von Phoenix! Nach sieben Sekunden hängt Kieff bereits am Ring, nachdem er einen Zweihänder ausgepackt hat. Knight mit zwei Dreiern und Tucker per Layup bringen die Menge zum Kochen. Brooks braucht die erste Auszeit - 12:2 Suns.

8. Da ist jetzt schon Feuer drin! Westbrook und Morris geraten aneinander und es gibt das Double Technical. Die zwei führen übrigens auch die Liga mit 11 beziehungsweise 12 T's an. 60 Sekunden später bekommt auch noch Scott Brooks ein Technisches. Auf dem Parkett läuft alles für die Suns - 17:5 die Führung.

15. Auweia! Russ und Ibaka stehen mittlerweile zusammen bei 0/11 aus dem Feld. Die zweite Garde der Thunder macht es ein bisschen besser, aber das ist auch nicht schwer. Collison trifft von der Baseline, D.J. Augustin verwandelt am Ring. 33:23 Phoenix.

21. Len stellt seinen Touch unter Beweis und trifft aus der Drehung. Anschließend trägt sich Serge Ibaka auf dem Scoreboard ein - standesgemäß mit einem Dunk nach Westbrook-Assist. 45:34 Suns.

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26. Da ist die Führung! Serge Ibaka setzt sich im Post gegen Morris durch und trifft den Running Hook. Die Suns haben in der zweiten Hälfte noch nicht gepunktet. 54:53 Thunder.

31. Eric vs. Russ! Erst vollendet Bledsoe iversonesque den Layup and one, dann geht Westbrook Coast to Coast und schließt am Korb ab. Die Antwort? Jumpshot Bledsoe - nothing but net! 70:69 OKC.

36. Es geht hin und her. Marcus Morris trifft den Dreier zur Führung, Dion Waiters bringt OKC von Downtown wieder in Front. Aber nicht mit Marcus! Besser als Collison kann man den Jumper nicht verteidigen, aber er ist dennoch drin. 85:84 Suns.

39. Ein einhändiger Hammer von Alex Len setzt den Höhepunkt auf einen 7:0-Run von Phoenix. So schlecht die Suns ins dritte Viertel gestartet sind, so schwach ist OKC momentan. Der Hauptgrund dafür: Russell Westbrook sitzt auf der Bank. Vermutlich aber nicht mehr lange. 93:84 Phoenix - Auszeit Oklahoma.

43. Da ist er wieder! Russ steigt am Elbow hoch und trifft über Len. Im Gegenzug lässt Knight Kanter wie eine Statue stehen und legt den Spalding rein. Waiters aus der Ecke für drei - was für ein Schlagabtausch! 100:93 Phoenix.

48. Und die Schlussphase steht dem in nichts nach! Dreimal gehen die Suns in Führung, dreimal gleich OKC in Person von RW0 und Ibaka aus! Dann ist Markieff mit ablaufender Uhr auf dem Weg zum Korb, doch Serge kommt Singler zu Hilfe und schickt den Spalding auf die Tribüne! Overtime! 109:109.

53. No, no! Dion Waiters auf dem Weg zum Fastbreak-Dunk, doch nicht mit Eric Bledsoe! 100 Prozent sauber abgeräumt und in der Offense bringt Blesoe den Reverse Layup gegen Ibaka im Korb unter. 115:111 Phoenix. Reicht es diesmal?

55. Unfassbar! Westbrook bringt die Thunder bis auf zwei Punkte ran, doch im entscheiden Moment versagen ihm die Nerven. Er verlegt den völlig freien Reverse-Layup, nachdem er Tucker geschlagen hat. Allerdings war Russ beim Absprung leicht umgeknickt. Phoenix bringt das Spiel an der Linie nach Hause. Was für ein packendes Finish!

Phoenix Suns vs. Oklahoma City Thunder: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Eric Bledsoe. Was für eine starke Leistung vom Suns-PG, der mit 28 Punkten, 13 Rebounds und 9 Assists haarscharf an einem Triple-Double vorbeischrammte. Beeindruckend aber vor allem die Effizienz (11/16 FG), mit der Bledsoe den Kontrapunkt zu Westbrook (12/38 FG) darstellte. Und die Kirsche auf der Torte: Vier Blocks. Vier!

Der Flop des Spiels: Die Flügel von OKC. Nichts war zu sehen von Neuzugang Kyle Singler und noch weniger von Andre Roberson. Die beiden Starter fielen noch am meisten durch den Raum auf, den sie Westbrook für seine Aktionen ließen. Etwas besser machte es Dion Waiters von der Bank, aber der Shooting Guard traf zum Ende zwei schlechte Entscheidungen, die seine ansonsten ordentliche Leistung runterziehen.

Das fiel auf:

  • Das Two-Guard-Lineup der Suns mit Eric Bledsoe und Brandon Knight beginnt langsam, seinen Rhythmus zu finden. Nach dem Trade hat Jeff Hornacek noch viel Arbeit vor sich, die Neuen zu integrieren, aber das Zusammenspiel zwischen den beiden Guards funktioniert immer besser. Die Rolle von Marcus Thornton ist noch unklar - er durfte für Phoenix in fünf Spielen erst ganze acht Minuten ran.
  • Auch wenn die Thunder aus dem Feld nicht gut trafen (39 Prozent) - sie holten sich die wichtigen Punkte an der Linie. 30 Freiwürfe bekam OKC zugesprochen, 27 davon fanden ihr Ziel. Phoenix traf hingegen lediglich 57 Prozent von der Charity Stripe.
  • Westbrook startete unterirdisch in die Partie (1/12 FG), aber der Thunder-PG kämpfte sich mit starkem Willen in seinen Rhythmus. Bledsoe machte ihm das Leben schwer, aber als RW0 endlich da war, machte das Duell der beiden richtig Spaß. Sie schenkten sich nichts und elektrisierten Mitspieler und Publikum.
  • Wer ist eigentlich Brook Lopez? Enes Kanter macht bisher einen ausgezeichneten Job für die Thunder. Gegen die Suns zeigte er sowohl seine gute Fußarbeit als auch seinen sicheren Jumper. Das erste Mal seit Langem hat Oklahoma wieder einen Center, den man den Spalding mit dem Auftrag zu punkten in die Hand drücken kann.
  • Oklahoma leistete gute Arbeit in Transition. Es gelang dem Team von Scott Brooks, die gefährlichste Waffe von Phoenix, die Fastbreaks, auszuschalten. Im Endeffekt erzielten die Thunder sogar mehr Fastbreak-Punkte als die Suns (16:9), bedingt natürlich auch durch Russells Coast-to-Coast Action.

Der Spielplan im Überblick

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