NBA

55 Punkte! Irving-Show ohne James

Von SPOX
Kyrie Irving sorgte mit seinen 55 Punkten für etliche Rekorde
© Getty

Saisonrekord, Karriererekord, Arenarekord - In Abwesenheit des verletzten LeBron James legt Kyrie Irving eine atemberaubende Leistung hin und besiegt die Portland Trail Blazers in einem packendem Kampf quasi alleine. Dennis Schröder spielt beim 17. Hawks-Sieg in Folge stark und Anthony Davis verletzt sich bei der Pelicans-Niederlage gegen die Nuggets.

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Cleveland Cavaliers (27-20) - Portland Trail Blazers (32-14) 99:94 (BOXSCORE)

Als sich LeBron James vor dem Spiel wegen einer Handgelenksverletzung abmeldete, klingelten schon wieder die Alarmglocken bei den Cavs. Ohne ihren Superstar hatte es ja bereits die eine oder andere sehr bittere Niederlage gehagelt. Als Kyrie Irving dann auch noch seine ersten sieben Würfe allesamt verballerte, konnte man nur Böses erahnen. Dann allerdings hörte Irving einfach auf daneben zu werfen.

Das Resultat für den Point Guard: 55 Punkte, 11 von 19 verwandelte Dreier. NBA-Saisonrekord. Persönlicher Karriererekord. Achter Cavaliers-Sieg in Folge. "Diese Nacht gehört ihm", sagte der verletzte James nach dem Spiel. Dabei konnte ihm keiner widersprechen, außer Irving selbst, der von einer "totalen Teamleistung" sprach. Es war allerdings eine krasse Untertreibung der eigenen Leistung.

Irving war vor allen Dingen gegen Ende der jeweiligen Viertel zur Stelle. Im letzten Viertel erzielte er 10 der letzten 12 Cavs-Punkte. Seine letzten Punkte des Spiels erzielte er mit einem überragenden Move gegen den eng verteidigenden Nicolas Batum, natürlich per Dreier. Es waren die Punkte 53 bis 55, die schlussendlich zum Sieg führten. Die Arena stand Kopf, James rannte auf seinen Mitspieler zu und checkte ihn herzlich. Eine Wahnsinnsleistung.

Dabei vergisst man fast, dass die Blazers über 48 Minuten einen packenden Kampf boten und bis zum Schluss mithielten. Die Zuschauer sahen nicht nur eine überragende Einzelleistung, sondern auch einen überragenden Basketball-Krimi, bei dem LaMarcus Aldridge 38 Punkte, 11 Rebounds und 2 Blocks erzielte - auch nicht die schlechteste Darbietung. Im Rampenlicht stand am Ende aber trotzdem Irving, der mit seinen 55 Punkten die bisherigen Saisonrekorde von Klay Thompson und Mo Williams (je 52 Punkte) noch einmal überbot.

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Philadelphia 76ers (9-37) - Detroit Pistons (17-30) 89:69 (BOXSCORE)

Philadelphia hat einen neuen Publikumsliebling. Der hört auf den Namen Jerami Grant, wurde im 2014er-Draft an 39. Stelle von den Sixers gezogen und ist das personifizierte Spektakel. Der Small Forward versucht über alles und jeden hinweg zu dunken. Das musste nun auch Jonas Jerebko leidlich erfahren. Mit einem riesigen Slam Dunk nahm Grant den Schweden mit aufs Poster und dürfte sich nun auf etlichen Highlight-Tapes wiederfinden.

Das Spiel selbst war dagegen kein riesiges Highlight. Gerade die Pistons tun sich ohne Brandon Jennings weiterhin extrem schwer. Gerade einmal 30,7 Prozent der Pistons-Feldwürfe fanden ihr Ziel, bei den Dreiern sah es noch düsterer aus: 2 von 20 verwertete Distanzwürfe sind eher gruselig. So stand am Ende die vierte Niederlage in Folge.

Dabei tat Big Man Greg Monroe noch alles, was er konnte, und legte mit 20 Punkten und 11 Rebounds ein starkes Double-Double auf. Seine Mitspieler fanden dagegen einfach keinen Touch. Jodie Meeks beispielsweise erzielte zwar 19 Punkte, traf aber nur 4 seiner 16 Feldwürfe.

Die Sixers machten es besser und beendeten so ihrerseits die Niederlagen-Serie von sechs Spielen. Sechs Spieler punkteten dabei zweistellig. Shooting Guard JaKarr Sampsons stellte mit 13 Punkten (dazu 8 Rebounds) einen persönlichen Karriererekord auf, Point Guard Michael Carter-Williams (14 Punkte, 9 Rebounds, 10 Assists) schrammte knapp am Triple-Double vorbei.

Toronto Raptors (31-15) - Sacramento Kings (16-28) 119:102 (BOXSCORE)

Während die Kings wegen des ausgefallenen Spiels gegen die Knicks vier Tage Pause genossen hatten, mussten die Raptors im Back-to-Back-Game ran. Das merkte man allerdings zu keiner Phase des Spiels. Toronto wirkte von Beginn an frischer und setzte im dritten Viertel zum entscheidenden Run an. Mit 39:22 ging der Spielabschnitt an die Kanadier. Die Entscheidung.

Dabei hielten beide Teams nicht sonderlich viel von Defense. Stattdessen wurde vorne draufgehalten, was das Zeug hält. Das Resultat? Die Raptors verwandelten schlappe 17 ihrer 34 Dreierversuche und standen auch insgesamt bei einer starken Wurfquote von 51,2 Prozent. Top-Scorer war dabei Lou Williams mit 27 Punkten (7/16 FG).

Abgesehen von Williams punkteten aber noch sechs andere Raptors zweistellig. Greivis Vasquez kam dabei auf 18 Punkte (4/5 Dreier) und 6 Assists. Sowieso waren die Assists die große Stärke der Kanadier. Toronto ließ den Spalding fantastisch in den eigenen Reihen laufen und stand am Ende bei 29 Team-Assists.

Da konnten die Kings (17 Assists) nicht mithalten. Sacramento war in allen Belangen unterlegen und musste so die siebte Niederlage in Folge hinnehmen. Eine ähnlich lange Dürreperiode hatten die Kings noch nicht in dieser Saison. Dabei erlebte DeMarcus Cousins einen eher gebrauchten Abend und kam auf 13 Punkte, 4 Rebounds und 9 Turnover. Rudy war mit 22 Punkten bester Punktesammler.

Atlanta Hawks (38-8) - Brooklyn Nets (18-27) 113:102 (BOXSCORE)

Die Nominierung für die Rising Stars Challenge schien Dennis Schröder noch einmal angetrieben zu haben. Mit 13 Punkten (5/8 FG) und 2 Assists war der Deutsche ein wichtiger Faktor von der Bank für den 17. Sieg in Serie der Atlanta Hawks, die damit einen neuen Franchise-Rekord aufstellten und nun genauso viele Siege auf dem Konto haben wie am Ende der letzten Saison.

Auch die Nets waren dem fantastischen Team-Basketball Atlantas schutzlos ausgeliefert. So meinte Nets-Coach Lionel Hollins auch: "Sie scoren jede Nacht sehr konstant und auch ihre Defensive ist immer auf der Höhe. Deswegen haben sie jetzt auch schon 17 Siege in Folge.

Aus einem guten Team stach allerdings ganz besonders Paul Millsap hervor. Der Power Forward war der überragende Mann des Abends und kam auf ein bärenstarkes Double-Double. 28 Punkte, 15 Rebounds und 2 Blocks hatte Millsap am Ende gesammelt. Dabei hatte er aber nur 5 Feldwürfe verwandelt, dafür traf er 15 von 16 Freiwürfen. Frontcourt-Partner Al Horford gab mit 20 Punkten, 10 Rebounds und 5 Assists gleich auch noch eine zusätzliche Bewerbung für das All-Star-Game ab.

Die Nets, die weiterhin ohne den verletzten Deron Williams auskommen müssen, hielten eigentlich gut mit und zwangen Atlanta gerade am Anfang zu einigen Ballverlusten, am Ende reichte es dann aber doch nicht. Joe Johnson war mit 26 Punkten (10/19 FG) Brooklyns Top-Scorer, Jarrett Jack kam auf 14 Punkte und 13 Assists.

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