NBA

Randolph-Rekord bei Grizzlies-Sieg

Von SPOX
Zach Randolph drehte auch gegen die Orlando Magic wieder richtig auf
© getty

Zach Randolph grindet beim Erfolg der Memphis Grizzlies zum Double-Double und stellt so einen Karriererekord auf. Anthony Davis zeigt die nächste sagenhafte Monster-Leistung und die Celtics schwanken in Utah. In New York werden wegen des nahenden Schneesturms beide Spiele abgesagt.

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Memphis Grizzlies (32-12) - Orlando Magic (15-33) 103:94 (BOXSCORE)

Am Ende wurde es dann doch relativ knapp, aber der Grizzlies-Sieg gegen die Magic war eigentlich nie gefährdet. Memphis legte am 38. Geburtstag von Vince Carter los wie die Feuerwehr. Insbesondere Zach Randolph pflügte wieder über den Court und hatte nach den ersten 12 Minuten bereits 12 Punkte auf dem Konto. Am Ende stand der Power Forward bei 24 Zählern (8/13 FG), 10 Rebounds und 6 Assists.

Es war sein 15. Double-Double in Folge! So eine lange Serie gelang Double-Double-Maschine Randolph bislang noch nie in seiner Karriere. Memphis-Coach Dave Joerger meinte fasziniert: "Er war schon früh heiß und hat dann auch 15 Minuten am Stück gespielt. Trotzdem war er dann noch sauer, als ich ihn für eine Verschnaufpause rausgenommen habe. Dieser Junge ist einfach nur fantastisch."

Orlando wirkte überfordert mit der Power der Grizzlies und war fast gesamte Spiel über mindestens zweistellig hinten. Im zweiten Viertel führte Memphis bereits mit 20 Punkten, doch als Joerger seine Starter am Ende schonen wollte, kamen die Magic noch einmal heran, so dass er seine Stars doch noch einmal kurz brachte. Die machten dann alles klar. Neben Randolph glänzte auch Frontcourt-Partner Marc Gasol (16 Punkte, 10 Rebounds). Außerdem machte Point Guard Beno Udrih erneut ein starkes Spiel von der Bank und legte 15 Punkte, 5 Assists und 4 Steals auf.

Ohnehin war das Assist-Verhältnis einer der großen Faktoren des Spiels. Memphis profitierte davon, dass die Big Men auch stark aus dem Low Post Vorlagen verteilten, und stand am Ende bei 25 Assists. Das Spiel der Magic bestand dagegen häufig aus Einzelaktionen. Dabei waren Nikola Vucevic (18 Punkte, 12 Rebounds) und Victor Oladipo (18 Punkte, 7 Rebounds) die Top-Scorer bei Orlando, das ingesamt nur 14 Assists verteilte, sich dafür aber 18 Ballverluste erlaubte. Ein nicht ganz so gesundes Verhältnis.

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New Orleans Pelicans (24-21) - Philadelphia 76ers (8-37) 99:74 (BOXSCORE)

Zehn Tage ist es her, da verloren die Pelicans sang- und klanglos gegen die Sixers. Mit 15 Punkten Unterschied schickte Philly das Team von Coach Monty Williams nach Hause. Die wohl bitterste Niederlage der Saison. Nun gelang nicht nur die Revanche, sondern auch der vierte Sieg in Folge für New Orleans, das mittlerweile mittendrin steckt im Kampf um die Playoffs im Westen. Einen nicht ganz unerheblichen Anteil daran hat ein gewisser Anthony Davis.

Bei der 81:96-Schmach vor zehn Tage war eben jener Davis nämlich verletzt. Meistens ein schlechtes Zeichen für die Pelicans, die ohne ihren Big Man ein ganz anderes Team sind. Um noch einmal zu beweisen, wie wichtig er doch ist, ließ der Power Forward einen Tag nach seiner Monster-Leistung gegen die Mavericks gleich die nächste sagenhafte Vorstellung folgen. Die 76ers waren der Naturgewalt von Davis schutzlos ausgeliefert.

32 Punkte, 10 Rebounds, 4 Blocks, 3 Steals und etliche Slam Dunks, die die Zuschauer im Smoothie King Center aus den Sitzen rissen. Das alles in gerade einmal 31 Spielminuten. Kein schlechtes Arbeitszeugnis für Davis, der sein Team beinahe im Alleingang zum Blowout-Sieg führte. Ryan Anderson unterstrich allerdings auch noch einmal seine Bedeutung und legte von der Bank 19 Punkte (4/5 Dreier) und 7 Rebounds auf.

Die Sixers dagegen trafen gerade einmal 34,6 Prozent ihrer Feldwürfe und 2 von 15 Dreierversuchen. Mit solchen Werten gewinnt man höchst selten Spiele. Selbst in der Garbage Time im letzten Viertel war Philadelphia chancenlos und legte gegen die übrigen Pelicans-Reservisten gerade einmal 12 Punkte in den letzten 12 Minuten auf. Top-Scorer war Rookie K.J. McDaniels (16 Punkte, 3 Steals, 2 Blocks), der als einer der einzigen Spieler keine fürchterlichen Quoten aufwies und 5 seiner 8 Wurfversuche traf.

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Utah Jazz (16-29) - Boston Celtics (16-27) 90:99 (BOXSCORE)

Zwar ist Celtics-Coach Brad Stevens gerade einmal 38 Jahre alt, doch bei den Leistungsschwankungen seines Teams werden dem Trainer wohl schon bald graue Haare wachsen. So schossen die Celtics Utah im zweiten Viertel beinahe aus der Halle. Mit 38:14 ging das zweite Viertel klar an die Celtics, die in dieser Phase über 60 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten und so eine komfortable 22-Punkte-Halbzeitführung mit in die Kabine nahmen.

Statt allerdings in Ruhe die Führung zu verwalten, fing Boston gleich zu Beginn der zweiten Hälfte mächtig an zu straucheln. 12 Minuten später war fast die komplette Halbzeitführung weg. Zum Schluss schaukelten die Celtics das Spiel dann aber doch noch irgendwie über die Bühne.

Das lag auch daran, dass nun zumindest ein extrem erfahrener Spieler für die ansonsten eher jungen Celtics aufläuft. Tayshaun Prince war von der Bank kommend der Top-Scorer der Celtics. 19 Punkte (7/10 FG) und 5 Assists legte der Small Forward auf und hatte so entscheidenden Anteil am Sieg.

Bester Punktesammler des Spiels war mal wieder Gordon Hayward (26 Punkte, 6 Rebounds, 3 Steals), der aber auch von Enes Kanter (20 Punkte) und Trey Burke (18) Unterstützung erhielt. Insbesondere Burke hätte das Spiel am Ende fast noch gedreht, als er im letzten Viertel heiß lief, 5 seiner 10 Wurfversuche aus dem Feld verwandelte und 13 Punkte erzielte.

Los Angeles Clippers (31-14) - Denver Nuggets (18-27) 102:98 (BOXSCORE)

36 Minuten lang erlebte Jamal Crawford einen relativen ruhigen Abend. Der Clippers-Guard trat nicht groß in Erscheinung, erzielte lediglich 2 Punkte und war kein Faktor in der flüssigen Offensive der Clippers. Dann allerdings brach das finale Viertel an und Crawford lief heiß, richtig heiß. Fast im Alleingang brachte er Los Angeles, das nach dem dritten Viertel noch mit acht Punkten zurückgelegen hatte, wieder ins Spiel.

21 der 33 Clippers-Punkte im letzten Viertel gingen auf das Konto von Crawford, der im Interview nach dem Spiel Gott dankte und dabei von DeAndre Jordan unterbrochen wurde, der eine Ode an den "Sixth Man of the Year" anstimmte. 23 Punkte waren es am Ende für Crawford, der das extrem enge Spiel letztendlich von der Freiwurflinie entschied.

Lediglich einen seiner neun Versuche von der Linie vergab Crawford. Den Fehlversuch fünf Sekunden vor Schluss angelte sich allerdings Blake Griffin, der am Ende mit 14 Punkten, 9 Rebounds und 10 Assists nur haarscharf an einem Triple-Double vorbeischrammte, ansonsten aber als Vorlagengeber sogar Chris Paul (15 Punkte, 8 Assists) in den Schatten stellte.

Die Nuggets hatten den Sieg in der Hand, brachen dann aber im letzten Viertel ein und hatten einfach keine Antwort auf Jamal Crawford. Dabei überzeugte Denver eigentlich als Team. Die Nuggets leisteten sich nur 10 Turnover, dafür punkteten vier Spieler zweistellig. Bester Punktesammler war Ty Lawson (19 Punkte, 11 Assists), doch auch Wilson Chandler (18 Punkte, 10 Rebounds) und Arron Afflalo (18 Punkte, 8/13 FG) spielten gut.

Blizzard! Spiele der Nets und Knicks abgesagt: Die Stadt New York macht sich auf einen der größten Schneestürme ihrer Geschichte gefasst. Alle öffentlichen Schulen wurden bereits geschlossen, der öffentliche Nahverkehr stillgelegt und Gouverneur Andrew Cuomo rief für die nächsten Tage den Notstand aus. In den nächsten beiden Tagen soll fast ein Meter Schnee fallen.

Vom Unwetter betroffen sind auch die beiden NBA-Spiele, die eigentlich am Montag hätten stattfinden sollen. Sowohl die Partie der Brooklyn Nets gegen die Portland Trail Blazers wie auch jene der New York Knicks gegen die Sacramento Kings musste abgesagt werden. Eine sichere Anfahrt ist nicht mehr gewährleistet. Das Duell der Knicks gegen die Kings wurde auf den 3. März verlegt, die Begegnung der Nets gegen die Trail Blazers findet nun am 6. April statt.

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