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Detroit bangt um Jennings

Von SPOX
Brandon Jennings wird den Pistons offenbar auf unbestimmte Zeit fehlen
© getty

Die Pistons kommen in Milwaukee unter die Räder, allerdings wird die Partie durch eine Horror-Verletzung von Brandon Jennings überstrahlt. Charlotte feiert einen knappen Sieg gegen die Knicks, während Memphis die Sixers nach Strich und Faden dominiert. Und: Die Nets kommen auch in Utah unter die Räder.

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Charlotte Hornets (19-26) - New York Knicks (8-37) 76:71 (BOXSCORE)

Von Star-Power war in Charlotte nicht allzu viel zu sehen - bei den Hornets fehlte Kemba Walker und Al Jefferson kam nur von der Bank, bei den Knicks war es sogar noch extremer: Da Melo eine Pause bekam und Jose Calderon mit einer Knieverletzung pausierte, schickte Derek Fisher eine Starting Five aufs Parkett, in der sage und schreibe drei Spieler mit 10-Tages-Verträgen standen.

Dementsprechend war es nicht gerade ein Offensiv-Feuerwerk, das beide Teams da ablieferten. Die Knicks machten zur Pause exakt so viele Punkte, wie Klay Thompson am Vorabend im dritten Viertel - und trotzdem führten sie mit einem. Danach blieb die Partie lange eng, bis die Hornets kurz vor Ende des dritten Viertels einen 16:2-Run starteten und sich leicht absetzen konnten. Dabei schossen sie nur desolate 32,9 Prozent aus dem Feld (Knicks: 35,4 Prozent), gingen dafür aber 37-mal an die Freiwurflinie. Wie passend, dass Gerald Henderson die Entscheidung letztlich genau dort eintütete.

Topscorer auf Seiten der Gastgeber war Brian Roberts, der auf 17 Punkte kam, zudem punkteten auch Michael Kidd-Gilchrist (10) und Henderson (14) zweistellig. Jefferson haderte zwar extrem mit dem Wurf (nur 4/14 FG), machte in der letzten Minute aber einen extrem wichtigen Layup. Er beendete die Partie mit 9 Punkten, dazu kamen 6 Rebounds und starke 7 Blocks. Zwei Wermutstropfen gab es allerdings, da sich während der Partie auch noch Marvin Williams und Bismack Biyombo verletzten.

Die Knicks mussten nach drei Siegen in Serie wieder eine Niederlage einstecken - dabei punktete Tim Hardaway Jr. (25) am besten, und auch Lance Thomas (16 Punkte, 8 Rebounds) und Langston Galloway (11) lieferten Argumente, um beim nächsten Mal vielleicht mehr als einen 10-Tages-Vertrag zu erhalten.

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Milwaukee Bucks (22-21) - Detroit Pistons (17-27) 101:86 (BOXSCORE)

Blowout kassiert, im Kampf um die Playoffs zurückgefallen? Egal. Vom Gegner defensiv und offensiv dominiert worden? Nebensache. Für die Pistons dürfte nach dieser Partie nur eins zählen - und zwar die Gesundheit von Brandon Jennings. Nachdem der Point Guard zuletzt in bestechender Form war, war er auch diesmal der beste Scorer (16 Punkte) seines Teams. Und das, obwohl er nur 26 Minuten spielen konnte. Denn im dritten Viertel verletzte sich Jennings so heftig, dass wohl ganz Detroit die Luft anhielt.

Es war nicht genau zu bestimmen, was für eine Verletzung es war - die Untersuchung steht noch aus. Allerdings musste Jennings mit einem Rollstuhl vom Feld transportiert werden, da er sein Bein nicht mehr belasten konnte. "Es sieht nicht gut aus", kommentierte Coach Stan van Gundy nach der Partie.

Ohne ihren Floor General verloren die Pistons völlig den Faden, allerdings war Milwaukee spätestens ab dem zweiten Viertel, das mit 40:21 an die Bucks ging, das deutlich bessere Team. O.J. Mayo war mit 20 Punkten von der Bank Topscorer, vier weitere punkteten in Double Figures. Besonders hervorstechend waren Uneigennützigkeit (33 Assists bei 41 Field Goals) sowie die starke Bank, die für 48 Zähler verantwortlich zeichnete.

Bei Detroit war Anthony Tolliver (12 Punkte) nach Jennings der beste Punktesammler, Andre Drummond und Caron Butler (je 10) scorten ebenfalls zweistellig. Insgesamt kamen die Pistons allerdings nur auf 36 Prozent aus dem Feld, 20 Turnover bei 14 Assists sind gleichzeitig nicht die Quote, die van Gundy anstreben dürfte.

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Memphis Grizzlies (31-12) - Philadelphia 76ers (8-36) 101:83 (BOXSCORE)

Pflicht erledigt!, dürften sich die Grizzlies wohl denken. Niemand erwartet etwas anderes als einen deutlichen Sieg, wenn die Sixers in Memphis zu Gast sind. Und niemand wurde überrascht. Von Beginn an waren die Grizzlies komplett überlegen, früh in der zweiten Halbzeit führten sie schon mit 25 Punkten, sodass Coach Dave Joerger seine Starter frühzeitig schonen konnte. So machten All-Star-Starter Marc Gasol und Mike Conley jeweils nur 9 Punkte, ohne dass es dem Team irgendwie schaden würde.

"Sie haben Veteranen, die wissen, wie man das Spiel spielt", konnte Michael Carter-Williams nur anerkennen, "sie sind ein kampferprobtes Team, und wir sind ein junges Team." Das zeigte sich bei den Sixers vor allem mal wieder bei den Ballverlusten. 24 Turnover sind auf NBA-Level einfach zu viel, wenn man Spiele gewinnen will - "man muss seine Fehler begrenzen, weil ein Team wie Memphis sie eiskalt ausnutzt", kommentierte Nerlens Noel.

Joerger setzte insgesamt elf Spieler ein, niemand musste mehr als 27 Minuten ran. Besonders überzeugend waren auf Seiten des Heimteams Zach Randolph (17 Punkte, 14 Rebounds, 8/11 FG) sowie Jeff Green (18 Punkte), der sich in Memphis immer besser zurechtzufinden scheint. Bei Philly gab zumindest Rookie Jerami Grant Grund zur Hoffnung, der mit 17 Punkten ein neues Career High aufstellte.

Utah Jazz (16-28) - Brooklyn Nets (18-26) 108:73 (BOXSCORE)

In ihrem letzten Spiel hatten die Nets bei den Clippers ihre höchste Klatsche der Saison kassiert (84:123). Zeit für eine Trotzreaktion? Offenbar nicht! Auch in Utah ließen sich die Nets, die ihren Playoff-Platz vorerst an Charlotte verloren haben, schlicht und einfach vermöbeln. Das ist die zehnte Niederlage im 13. Spiel seit Jahresbeginn für Brooklyn - "es hat nichts mehr mit Strategie zu tun, wir müssen einfach mehr Einsatz zeigen!", forderte Mason Plumlee, der mit 11 Punkten noch einer der besseren Nets auf dem Court war.

Bei Utah sah die Stimmung dagegen deutlich besser aus. Zum zweiten Mal durfte Dante Exum statt Trey Burke als Point Guard starten, und die Maßnahme schien sich auszuzahlen. Der Rookie überzeugte mit 13 Punkten bei 5 von 7 aus dem Feld, Burke legte von der Bank aus sogar noch einen drauf. Insgesamt machte er 19 Punkte, 15 davon kamen allein im zweiten Viertel. Er hatte damit entscheidenden Anteil daran, dass die Jazz im zweiten Durchgang mit 33:16 dominierten und zur Pause bis auf 58:37 davonzogen.

Neben den beiden Point Guards, die streckenweise auch nebeneinander spielten und dafür sorgten, dass Utah jederzeit mit viel Tempo agierte, überzeugte auch Gordon Hayward mit 24 Punkten (10/14 FG). Joe Ingles kam mit 16 Punkten auf einen Saisonbestwert.

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