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Das Kings-Kollektiv überzeugt

DeMarcus Cousins (r.) entführte mit den Kings den Sieg aus Minnesota
© getty

Die Sacramento Kings (14-19) setzten sich in einem hart umkämpften Duell mit 110:107 (BOXSCORE) gegen die Minnesota Timberwolves (5-26) durch. Für die Wolves ist es bereits die 10. Pleite in Serie. Die Kings überzeugten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Alle fünf Starter erzielten mindestens 14 Punkte.

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Vom Start weg ging Sacramento in Führung und die Wolves brauchten bis zur Halbzeit, um wieder in Schlagdistanz zu kommen. Vor allem der gut aufgelegte Top-Pick Andrew Wiggins hatte mit 21 Punkten vor der Pause großen Anteil daran, dass die Kings nicht davonzog.

Im dritten und vierten Viertel reihten sich kleine Runs aneinander, Sacramento kam aber nie richtig weg. Vier Minuten vor dem Ende glichen die Timverwolves erneut aus, nutzten ihre Chance zum Sieg aber nicht. Der Buzzer-Beater zum Ausgleich von Troy Daniels verfehlte sein Ziel, sodass die Wolves einmal mehr als Verlierer vom Parkett gingen.

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Die Reaktionen:

Tyrone Corbin (Coach Kings): "Wir haben den Sieg dringend gebraucht und es ist wichtig für uns, dass wir ihn uns geholt haben. Aber wir haben an beiden Seiten des Feldes noch viel Arbeit vor uns."

Flip Saunders (Coach Timberwolves): "Man kann das Spiel nicht am Anfang gewinnen, aber man es kann es verlieren, indem man es falsch angeht. Wir kamen gleich mit viel zu wenig Energie aufs Feld."

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Vor dem Tip-Off: Die Kings starten mit Darren Collison, Ben McLemore, Rudy Gay, Derrick Williams und DeMarcus Cousins. Für die Wolves stehen Zach LaVine, Andrew Wiggins, Shabazz Muhammad, Thaddeus Young und Gorgui Dieng auf dem Parkett.

3. Starker Start von Sacramento. Gay mit vier schnellen Punkten und Williams per Dreier stellen die Anzeigetafel auf 11:2. So hatten sich die Timberwolves das hier nicht vorgestellt. Von Beginn an laufen sie einem Rückstand hinterher.

8. Youngster-Time! Zach LaVine schickt seinen dritten Jumper durch die Reuse und steht bei 6 Zählern. Das ist mehr als die Hälfte der Timberwolves-Punkte. Auf der Gegenseite packt McLemore im Fastbreak den Double-Pump-Jam aus, dann versenkt er den Alley-Oop von Williams mit einer Hand. Geht! 23:11 Kings.

14. Ist das hier der Dunk Contest? Anstatt den offenen Dreier zu nehmen, zieht Wiggins mit Karacho in die Zone und stopft einhändig. Im nächsten Angriff erzittert die Korbanlage schon wieder! Nach einem Dive-Cut haut er den Spalding erneut durch die Reuse. Minnesota ist wieder dran - 39:35 Kings.

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19. Kuriose Sequenz von Boogie. Erst versemmelt der Center einen Dunk, dann will er es in der Defense wieder ausbügeln. Aber sein Timing beim Block gegen Wiggins ist total daneben. Der Ball fliegt zwar Richtung Zuschauer, aber eindeutiger kann Goaltending nicht sein. Das war wohl mehr Frust als alles andere. Sacramento führt aber weiterhin - 47:41.

24. Was geht denn hier ab? Defense wird heute kleingeschrieben in Minnesota. Die Kings treffen fast 70 Prozent aus dem Feld und trotzdem schrumpft der Vorsprung zusammen. Hauptverantwortlich dafür ist Top-Pick Wiggins, der schon 21 Zähler auf dem Konto hat. Mit zwei Freiwürfen schließt er einen 9:2-Run der Wolves ab und bringt sein Team zurück in Schlagdistanz. 60:58 Kings.

29. Derzeit reiht sich Foul an Foul - ein Problem für beide Seiten. Young muss mir Nummer vier auf die Bank, im nächsten Angriff handelt sich Boogie ebenfalls das Vierte ein. Sacramento hatte sich dank 7 Punkten von Cousins gerade wieder etwas abgesetzt - 72:66.

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36. Starkes Finish der Wolves zum Ende des dritten Viertels. Dank der Reservisten Troy Daniels und Mo Williams, die beide von Downtown treffen, verkürzt Minnesota den Rückstand, der zwischenzeitlich auf bis zu 12 Zähler angewachsen war. Jetzt sind es nur noch 4 Punkte! 84:80 Kings.

37. Das ist doch wohl nicht wahr! DeMarcus kommt ins Spiel zurück und zehn Sekunden später haben die Timberwolves ihm Foul Nummer fünf angehängt. Cousins dreht sich um und nimmt wieder auf der Bank Platz. Das könnte noch eine entscheidende Rolle spielen.

41. Rudy Gay! Ein persönlicher 7:2-Lauf verschafft den Kings wieder etwas Luft. Layup, Jumper, Freiwürfe - alles drin. Die Trefferquoten sind bei beiden Teams merklich gefallen. 97:90 der Score.

44. Ausgleich! Die Antwort der Wolves lässt nicht lange auf sich warten. Nach einem schönen Spin-Move besorgt Thad Young mit einem Freiwurf den Gleichstand nach einem 9:2-Run von Minnesota. Zu allem Überfluss war es das 6. Foul von Rudy Gay. Sein Abend ist beendet. Es steht 99:99, die Halle tobt und es könnte nicht spannender sein.

48. Den Wolves fehlt der Closer. Nachdem Muhammad auf einen Punkt verkürzt, nimmt Troy Daniels den letzten Wurf des Spiels - und setzt den Dreier daneben. 110:107 der Endstand für die Kings, die - passend zum Spiel - die letzten vier Punkte an der Linie einfahren.

Minnesota Timberwolves vs. Sacramento Kings: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Die Kings-Starter. Collison, McLemore, Gay, Williams und Cousins - alle zeigten starke Performances und erzielten mindestens 14 Punkte. Die Starting Five traf insgesamt 58 Prozent aus dem Feld, 5 der 10 Dreier fanden ebenfalls ihr Ziel. Mehr kann man kaum erwarten, lediglich die 8 Turnover von Rudy Gay sind zu kritisieren.

Der Flop des Spiels: Thaddeus Young. Die Erfahrung des einzige Veteranen im Lineup der Wolves wird dringend gebraucht, aber Young tauchte über weite Strecken des Spiels ab. 9 Punkte und 3 Rebounds standen am Ende für ihn im Boxscore. Dass er zu deutlich mehr in der Lage ist, hat er bereits gezeigt. Ebenfalls schwach: Die zweite Hälfte von Andrew Wiggins.

Das fiel auf:

  • Vom Tip-Off wollten die Wolves verhindern, dass DeMarcus Cousins den Ball bekommt. Wann immer es ging, versuchten die Bigs, Boogie zu fronten. Kam der Pass dennoch in den Post, eilte sofort ein zweiter Verteidiger zu Hilfe. Immerhin konnten so 2 Ballverluste erzwungen werden, dennoch kam Cousins auch mit zwei Defendern ohne große Probleme klar.
  • Die Begegnung war sehr zerfahren, was vor allem an den vielen Fouls lag. 50 mal ertönte die Pfeife der Referees. 29 Freiwürfe bekamen die Kings zugesprochen, 22 waren es bei den Wolves. Das Duell an der Linie ging zudem klar an Sacramento (86 Prozent zu 72 Prozent).
  • Die Foulprobleme der Kings waren bei den vielen Pfiffen nicht verwunderlich, dennoch sollten Gay und Cousins in der Lage sein, die Linie der Refs zu erkennen. Dass die beiden besten Spieler des Teams das Ende des Spiel von der Bank aus erleben müssen, hilft beim Gewinnen nicht wirklich.
  • Ohne die verletzten Starter Nikola Pekovic, Ricky Rubio und Kevin Martin fehlen den Wolves wichtige Spieler und dementsprechend Durchschlagskraft in der Offense. Da kann Wiggins in der ersten Hälfte scoren, so viel er will. In der entscheidenden Phase verfehlte der Top-Pick 4 seiner 5 Würfe und leistete sich zudem einen kostspieligen Turnover.
  • Gegen Cousins unter dem Korb seinen Mann zu stehen, ist nicht einfach. Gorgui Dieng zeigte starken Einsatz und gab alles, was er hatte. Mit 15 Punkten und 10 Rebounds legte er gegen einen der besten Center der Liga ein gutes Spiel hin und ein Double-Double auf.

Der Spielplan im Überblick

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