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Wer soll sie stoppen?

Pistons-Forward Greg Monroe (r.) räumt Dennis Schröder ab
© getty

Die Atlanta Hawks(34-8) siegen immer weiter. Beim 93:82-Heimsieg (BOXSCORE) über die Detroit Pistons(16-26) fuhren sie den 13. Erfolg in Serie ein und stoppten gleichzeitig den Auswärtslauf der Pistons (7 Siege in Serie). Dennis Schröder lieferte eine solide Vorstellung ab.

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Das Märchen der Atlanta Hawks geht weiter. Gegen Detroit fanden die Hawks zwar lange nicht ins Spiel und wurden unter den Brettern von den Big Men der Pistons dominiert, doch eine abermals starke Teamleistung sicherte den letztlich doch souveränen Sieg.

Dennis Schröder kam in 18 Minuten Einsatzzeit auf 4 Punkte (1/5) und gute 6 Assists. Der Deutsche blieb dabei ohne Ballverlust. Topscorer waren die Teamkollegen Mike Scott und Paul Millsap (20 Punkte).

Auf Seiten der Pistons überzeugten vor allem Andre Drummond und Greg Monroe. Das Big-Men-Duo legte jeweils bärenstarke Double-Doubles auf. Drummond kam 13 Punkte und 18 Rebounds, Monroe erzielte 16 Zähler und griff sich 20 Boards. Damit hatten sie zusammen annähernd so viele Rebounds wie das gesamte Hawks-Team (42).

Die Reaktionen:

Mike Budenholzer (Coach Hawks): "Unsere Defense muss jeden Abend da sein und ich glaube, heute hat sie uns wieder in einer gute Position gebracht, um diesen schwierigen Sieg einzufahren."

Kyle Korver (Hawks) über Mike Scott: "Wir brauchten jemanden, der punktet, weil viele von uns in der ersten Hälfte kalt waren."

Stan van Gundy (Coach Pistons): "Ich konnte für uns nichts finden, um kontinuierlich Würfe zu bekommen. Es hat mich sehr frustriert, nicht nur meine Spieler. Wir sind offensiv einfach nicht reingekommen. Ich muss ihre Defense wirklich loben."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Hawks-Coach Budenholzer schickt Teague, Korver, Carroll, Millsap und Horford aufs Parkett. Schröder sitzt nach seiner Pause wieder auf der Bank. Die Pistons starten mit Jennings, Caldwell-Pope, Singler, Monroe und Drummond.

6.: Es hat ganz schön lange bis zum ersten Dreier gedauert, aber dann wird Millsap per Kickout-Pass bedient und trifft aus der Ecke. Die Hawks führen mit 11:2.

11.: Schröder sieht die Lücke und zieht über die Baseline zum Korb. Der Deutsche schließt per Korbleger ab. Doch die Partie ist weiter richtig, richtig zäh. 13:10.

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12.: Jetzt fällt doch mal was. Schröder spielt den Pass raus zu Scott und der nagelt den Ball vom Perimeter rein. Auf der anderen Seite trifft Drummond per Tip-In. 16:12.

15.: Butler passt aus der Ecke in den High Post, Bazemore riecht den Braten, spritzt dazwischen und schließt den Fastbreak per Dunking ab. 22:16 für die Hawks. Im nächsten Angriff läuft den Pistons die Shot Clock ab. Es geht gerade so gar nicht für Detroit.

17.: Jetzt läuft es schon besser. Erst trifft Jerebko von Downtown, dann legt Caldwell-Pope den nächsten Dreier nach. Im Gegenzug steckt Schröder auf Horford durch. Das funktioniert auch einen Angriff später. 28:23 für Atlanta.

27.: Starke Aktion von Monroe. Der Big Man steht im High Post gegen Horford, der keine Hilfe bekommt. Monroe windet sich mit einem Spin-Move um Horford herum und schließt gekonnt per Fingerroll ab. 47:51 aus Sicht der Pistons.

33.: Meeks zieht gegen Schröder in die Mitte, passt dann raus auf Tolliver, der den völlig offenen Dreier nimmt und trifft. Die Pistons sind bis auf einen Punkt dran. Coach Budenholzer nimmt die Auszeit. Nur noch 60:59.

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36.: So schnell kann es gehen! Dreier von Scott, Dreier von Korver und schon ist die Führung wieder bei 8 Punkten. 68:60 für die Hawks.

40.: Jetzt laufen die Pistons heiß. KCP trifft vom Perimeter. Es ist bereits der dritte Dreier im Schlussviertel. Detroit ist wieder dran. 72:74 aus Pistons-Sicht.

42.: Als hätten die Hawks einen Weckruf gebraucht. Atlanta zieht wieder davon. Floater von Teague und dann ein Dreier von Bazemore. 83:74.

48.: Atlanta holt sich die Partie am Ende sicher. 93:82! Die Serie hält!

Hawks vs. Pistons: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Das Hawks-Ball-Movement. Atlanta macht das die ganze Saison schon, aber es ist doch immer wieder aufs Neue beeindruckt, wie gut sie als Team auftreten. Gegen Detroit gingen nur 6 der 37 Treffer nicht einem Assist voraus. Das Spiel ist so unfassbar selbstlos. Einfach stark.

Der Flop des Spiels: Brandon Jennings. Es lief nicht wirklich viel zusammen beim Point Guard der Pistons. Bereits zu Beginn des Spiel schoss er einige Fahrkarten, fand letztlich nie ins Spiel und musste weite Teile des zweiten Durchgangs von der Bank aus anschauen. Für Jennings stehen am Ende 7 Punkte (1/10) und 5 Assists bei 3 Ballverlusten auf dem Scoreboard.

Das fiel auf:

  • Beide Teams kamen schwer in Gang und das lag an der guten Verteidigung. Gerade das Pick-and-Roll wurde gut verteidigt. Die Big Men antizipierten gut, sanken immer wieder stark zum Korb ab und sorgten so dafür, dass beide Mannschaften viele Dreier nehmen mussten. Der Erfolg hielt sich in Grenzen. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Zone gut bewacht wurde, waren 0 Freiwürfe im ersten Viertel. Und so lässt sich auch das Low-Scoring-Ergebnis (16:12) nach dem ersten Viertel erklären. Die 12 Punkte sind Detroits Minusrekord in dieser Saison.
  • Die Detroit sind in dieser Saison sicher kein Team, das sonderlich gute Quoten (Platz 29 in der Liga) auflegt. Doch was die Pistons im ersten Viertel produzierten, war selbst für ihre Verhältnisse erschreckend. Abgesehen von Drummond, der 8 von 12 Punkten erzielte, lag das restliche Team bei 2/18 aus dem Feld. Detroit spielte statisch und einfallslos.
  • Teague erwischte keinen guten Start und traf keinen seiner ersten 6 Versuche. Das verhalf Schröder zu viel Spielzeit. Doch der Deutsche überdrehte nach seiner Pause im letzten Spiel anfangs und wollte es ein wenig erzwingen. Erst als er sich mehr auf das Passen verlegte, wurde es besser. Mit seinem schnellen Antritt riss er immer wieder Lücken und steckte dann klug auf die Big Men durch.
  • Die Hawks haben in dieser Spielzeit wirklich nicht so viele Schwächen offenbart. Eine ist aber das Rebounding. Auch gegen die Pistons war Atlanta hoffnungslos unterlegen. Zur Halbzeit hatten sie 15 Boards weniger abgegriffen als Detroit. Am offensiven Brett sah das Ganze noch verheerender aus (0-10). Und das war der Grund, warum die Pistons trotz schwacher Quote eigentlich immer in Schlagdistanz blieben. Dabei nutzte Detroit die Überlegenheit gar nicht so stark aus. Aus insgesamt 19 Offensiv-Rebounds generierten sie nur 15 Punkte. Am Ende griffen sich die Pistons 19 Boards mehr (61-42). Genutzt hat es aber nichts.
  • Letztlich brachen die Ballverluste Detroit das Genick. Die Pistons leisteten sich insgesamt 19 Turnover, die Atlanta zu traditionell starken 20 Punkten ummünzten. Kein Team nutzt gegnerische Ballverluste zu mehr Punkten.

Der Spielplan im Überblick