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Bis hierhin und nicht weiter

Die Hawks um Paul Millsap zeigten erneut starkes Ball-Movement
© Getty

Die Hawks bleiben Spitze! Atlanta(28-8) geht auch aus dem Duell mit den erstarkten Pistons (12-24) als Sieger hervor. Dabei wurde es aufgrund des Dreierregens von Detroit trotz einer 20-Punkte-Führung noch einmal spannend. Den 106:103-Erfolg (BOXSCORE) brachten die Hawks am Ende mühsam über die Zeit.

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Im ersten Viertel übernahm Atlanta mit einem frühen 11:4-Lauf das Kommando und kontrollierte das Tempo des Spiels. Im zweiten Abschnitt vergrößerten die Hawks den Vorsprung dank eines 12:4-Runs auf 20 Punkte.

Nach der Pause steigerten sich die Pistons und kamen zwischenzeitlich bis auf 9 Punkte heran. Aber Atlanta antwortete im Stile eines Spitzenteams und ging mit 15 Punkten Vorsprung ins Schlussviertel.

Dann wurde es hektisch. Detroit traf Dreier um Dreier und zudem zeigten die Hawks Nerven von der Linie. Kentavious Caldwell-Pope hatte die Möglichkeit zum Ausgleich, aber sein Dreier mit der Schlusssirene verfehlte das Ziel.

Damit beendet Atlanta die sieben Spiele andauernde Siegesserie der Pistons und baut die eigene Streak um Erfolg Nummer 7 aus. Dennis Schröder handelte sich in zweieinhalb Minuten drei schnelle Fouls ein, wurde aber von Mike Budenholzer im Spiel gelassen.

Der Deutsche zahlte das Vertrauen mit einem guten Spiel zurück und kam auf 8 Punkte (3(5 FG), 1 Rebound sowie 2 Assists. Zudem leistete er sich nur 1 Ballverlust.

Die Reaktionen:

Stan van Gundy (Coach Pistons): "Unsere Wurfauswahl war heute schrecklich, vor allem in der ersten Hälfte. Aber wir können auch etwas Positives aus dem Spiel mitnehmen, da wir nicht aufgegeben haben und einige Aktionen hatten, die uns zurück gebracht haben. Wir lagen mit 23 Punkten hinten und hatten am Ende noch die Chance auf den Ausgleich. Klar, es war ein Verzweiflungswurf, aber es war eine Chance."

Kyle Korver (Hawks): Es ist ein Spiel der Läufe, daher reden wir so viel darüber, das Spiel 48 Minuten lang zu spielen. Glücklicherweise hatten wir heute eine Führung, die groß genug war, dass wir ihrem Run widerstehen konnten. Aber es gibt definitiv noch eine Menge für uns zu lernen."

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Vor dem Tip-Off: Alles beim Alten. Die Gastgeber starten mit Brandon Jennings, Kentavious Caldwell-Pope, Kyle Singler, Greg Monroe und Andre Drummond. Für die Hawks stehen Jeff Teague, Kyle Korver, DeMarre Carroll, Paul Millsap und Al Horford auf dem Feld.

6. Die Hawks legen mit 11:4 den ersten kleinen Lauf hin, weil Detroit schwierige Würfe nimmt und Atlanta vorbildlich den Ball laufen lässt. Alle Spieler von Mike Budenholzer haben bereits gepunktet - so kennt man das derzeit von den Hawks. 11:8 Atlanta.

10. Da geht ja gar nichts bei den Pistons! Stan van Gundy muss eine Auszeit nehmen, weil Detroit aufgrund der starken Hawks-Verteidigung nicht einmal den Ball ins Spiele bringen kann. Defensiv können die Pistons auch der zweiten Garde nichts entgegensetzen. Nach dem Dreier von Thabo Sefolosha steht es 27:14 für Atlanta.

12. Bitter für Dennis Schröder! Nachdem er einen schönen Drive per Korbleger abschließt, handelt er sich gegen D.J. Augustin sein zweites Foul ein. Coach Bud nimmt ihn zur Seite und lässt ihn auf dem Feld. Schröder trifft auch seinen zweiten Layup und holt sich hinten Foul Nummer drei - in nur zweieinhalb Minuten! Budenholzer lässt ihn dennoch draußen. 31:22 Hawks.

18. Das ist Ball-Movement per Excellence! Teague findet Millsap in der Zone, aber anstatt eigensinnig den Abschluss zu suchen, spielt er raus zu Kent Bazemore in der Ecke. Durch die Rotation der Pistons steht Kyle Korver an der Dreierlinie frei und bestraft Detroit mit seinem Lieblingswurf. Die Pistons zeigen Auflösungserscheinungen - 49:29 Atlanta.

23. Monster-Block von Bazemore! Jodie Meeks attackiert den Korb und windet sich um die Defense von Millsap herum. Aber dann fliegt Bazemore ein und schickt den Spalding auf die Tribüne. Anthony Tolliver bringt den Pistons dringend benötigtes Feuer von der Bank und hat 8 der letzten 12 Detroit-Punkte erzielt. Dennoch 61:42 Hawks.

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28. Nach holprigem Start in Hälfte zwei nimmt Horford das Zepter in die Hand und erzielt 6 Punkte in Folge. Der Hawks-Center steht schon bei 12 Punkten und 10 Rebounds. Das nennt man wohl ein Double-Double. 72:52 Atlanta.

30. Dieses Mal hat Detroit eine Antwort! Singler, Jennings, wieder Singler und schließlich Caldwell-Pope schrauben aus unterschiedlichsten Positionen Dreier rein. Der Vorsprung ist auf 12 Zähler geschrumpft und Coach Bud nimmt die Auszeit - 75:63 Hawks.

36. Der nächste Dreier von Jennings bringt die Pistons bis auf 9 Punkte heran, aber dann macht Atlanta wieder ernst. Ein 7:0-Lauf durch Horford und Sefolosha lässt das Polster wieder wachsen. Mit dem Viertel-Buzzer gelingt dann auch noch Bazemore der schwierige Floater - 90:75 Hawks.

38. Stark von Schröder! Trotz seiner drei Fouls stellt er sich Tolliver beim Fastbreak in den Weg und zieht das Charge-Foul! Da wird Mike Budenholzer aber einmal tief durchgeatmet haben. 90:78 Atlanta.

45. Pope-Alarm! Detroit unternimmt einen letzten Versuch, noch einmal ins Spiel zurückzukommen. KCP trifft den offenen Midrange-Jumper, nagelt einen Dreier rein und stopft dann mit aller Kraft im Fastbreak. Atlanta mit der Auszeit, die Führung ist wieder einstellig - 102:93.

48. Was geht denn hier ab? Caldwell-Pope trifft den nächsten vom Perimeter und zieht dabei das Foul! Nach einem Block von Tolliver der nächste Dreier für KCP. Unglaublich! Dann wird er übermütig und nimmt bei nur noch 4 Punkten Rückstand einen ganz weiten Wurf - Airball! Die Hawks zeigen Nerven von der Freiwurflinie, aber der Dreier zum Ausgleich von Caldwell-Pope geht daneben. Hawks win! Was für ein Finish!

Pistons vs. Hawks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Al Horford. Ganz starke Leistung vom Hawks-Center. Ragte mit seinem Monster-Double-Double (19 Punkte, 16 Rebounds) aus dem guten Atlanta-Kollektiv heraus. Zudem war der Center immer da, wenn Detroit näher kam und strahlte durch seine Präsenz in der hektischen Phase dringend benötigte Ruhe aus. Hatte Glück, dass seine zwei verfehlten Freiwürfe am Ende keine Konsequenzen hatte.

Der Flop des Spiels: Andre Drummond. Der Pistons-Center hätte offensiv gegen Millsap und Horford viel mehr Einfluss auf das Spiel nehmen müssen (4 Punkte). Der zweitbeste Rebounder der Liga (13,3 pro Spiel) kam zudem nur auf mickrige 5 Boards und spielte schwache Defense. In Hälfte zwei setzte SVG vermehrt auf die Kombination von Monroe und Tolliver, was deutlich besser funktionierte.

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Das fiel auf:

  • Coach Budenholzer hat den Hawks beigebracht, in der Offense 24 Sekunden lang für den besten Wurf zu arbeiten. Auch gegen Detroit spielt Atlanta Pass um Pass (insgesamt 27 Assists), bis Detroit irgendwann nicht mehr hinterher kam. Dann war der Ball auch meistens drin. Die Hawks trafen in der ersten Hälfte 56 Prozent ihrer Würfe (44 Prozent Dreier), am Ende stand Atlanta bei 49 Prozent aus dem Feld.
  • Detroit hat in Monroe und Drummond grundsätzlich zwei starke Bigs. Defensiv waren beide aber nicht mobil genug, um Millsap und Horford bis raus zum High Post zu verteidigen. Dort richtete der Hawks-Frontcourt ordentlich Schaden an. Der Midrange-Jumper des Duos fiel traumhaft sicher.
  • Viele erfolgreiche Atlanta-Angriffe wurden durch Drives der Guards initiiert. Teague und Schröder zogen nach Belieben an Jennings und Co. vorbei. Das große Problem dabei: Detroits Hilfe war ständig zu spät und beeinflusste somit kaum einen Korbleger der Hawks.
  • Anthony Tolliver war einer der wenigen Lichtblicke im Team der Pistons. Von der Bank kommend legte der Power Forward 15 Punkte auf und überzeugte durch starken Einsatz. Außerdem gelangen ihm zwei Monster-Blocks.
  • Die Aufholjagd der Pistons wurde möglich, weil Detroit in der zweiten Hälfte fast nur noch von außen ballerte. Selbst im Fastbreak nahm das Team von Stan van Gundy den Wurf von Downtown, sodass am Ende ein neuer Franchise-Rekord von 43 versuchten Dreiern zu Buche stand. Die Quote verbesserte sich in Hälfte zwei immerhin von 20 Prozent auf 30 Prozent.

Der Spielplan im Überblick

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