NBA

Ellis unglaublich - Sixers überglücklich

Von SPOX
Monta Ellis führte die Mavericks bereits im zweiten Spiel in Serie zum dramatischen Sieg
© Getty

Monta Ellis wirft die Dallas Mavericks zum Sieg bei den Milwaukee Bucks. Die Philadelphia 76ers vermeiden durch einen Erfolg gegen die Minnesota Timberwolves den Negativrekord. Die Spurs ärgern Coach Gregg Popovich. Kobe Bryant dreht erst auf, und kühlt dann völlig ab. Houston ringt die Grizzlies nieder.

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Charlotte Hornets (4-15) - Chicago Bulls (12-7) 95:102 (BOXSCORE)

Die Niederlage gegen Dallas war bitter für Chicago. Viel Zeit zur Trauerbewältigung blieb den Bulls allerdings nicht. Vielleicht war es sogar besser. Zumal es auch Anlass zur Freude gab. Schließlich hatte die NBA vor der Partie in Charlotte die Spieler des ersten Saisonmonats bekannt gegeben und damit Jimmy Butlers starke Leistungen gewürdigt. Chicagos Shooting Guard wurde zum Eastern Conference Player of the Month gewählt.

Allerdings schwang die Freude der Bulls relativ schnell in Sorge um. Im Zentrum: Joakim Noah. Kaum waren wenige Minuten gespielt, da landete der Center nach einem Layup-Versuch auch schon auf Kemba Walkers Fuß, knickte um und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Wenige Minuten später stand Noah jedoch auch schon wieder an der Linie, nahm seine Freiwürfe.

Und auch sonst schien sein Knöchel den amtierenden Defensive Player of the Year nicht zu behindern. Noah beendete das Spiel mit einem Double-Double (14 Punkte, 10 Rebounds), war damit aber lediglich Teil eines unglaublich ausgeglichenen Bulls-Teams. Insgesamt sechs Bullen scorten zweistellig, Pau Gasol legte mit 19 Zählern und 15 Rebounds ein amtliches Double-Double auf.

"Diese Spiele machen am Ende der Saison wirklich einen Unterschied", spielte der Spanier noch mal auf die Enttäuschung nach der Pleite gegen die Mavs an. "Es ist eines dieser Spiele, das du, wenn du es ohne Energie angehst, dich durchmogeln willst, verlierst. Das war eines dieser Spiele, die den Charakter stärken, die zeigen, woraus du gemacht bist."

Die Bulls bestanden die Prüfung. Allerdings erschwerte Kemba Walker die Aufgabe ungemein. Als Charlotte im dritten Viertel mit sechs zurücklag, drehte der Playmaker auf, erzielte in drei Minuten 12 Punkte und brachte die Hornets auf einen heran. Dazu setzte er Nicola Mirotic per Crossover auf den Hosenboden. Das bessere Ende hatte jedoch der Rookie für sich. Erstens, da er 9 seiner 11 Punkte im letzten Viertel erzielte. Zweitens, da die Bulls zum fünften Mal in Folge mindestens 100 Punkte erzielten. Und drittens, da Chicago seine Prüfung auch dank eines sicheren Dreiers bestand (12/28 3FG, Charlotte: 2/15 3FG).

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Washington Wizards (12-5) - Los Angeles Lakers (5-14) 111:95 (BOXSCORE)

Kobe Bryant hatte sich offenbar einiges vorgenommen. Gerade erst war das erste Viertel beendet, da hatte die Mamba auch schon 15 Punkte gesammelt. Am Ende der ersten Hälfte waren es immerhin noch 20. "Er hat sehr aggressiv begonnen", erklärte Bradley Beal. "Da wollte ich auch aggressiv spielen. Er hat einige schwere Würfe gegen mich getroffen."

Allerdings erwiderte Beal den Gefallen. Der Zweier kam auf insgesamt 27 Punkte und unterstützte so einen 14:0-Run der Wizards Ende des zweiten, Anfang des dritten Viertels, der Washington die erste etwas komfortablere Führung bescherte. Zudem veränderte Coach Randy Wittman das Defensiv-Matchup und stellte Paul Pierce gegen Bryant, bis der ehemalige Celtic aufgrund einer Zehenentzündung im dritten Abschnitt vom Feld musste.

Der Schaden war aus Lakers-Sicht da jedoch bereits angerichtet. Kobe hatte seinen Touch verloren. Keiner seiner 7 Würfe fand in der zweiten Hälfte sein Ziel. Zwei Minuten vor dem Ende brachte Bryant die Lakers von der Linie dennoch noch einmal auf vier Punkte heran, doch die Wizards, bei denen John Wall überragende 15 Assists (dazu 17 Punkte) verteilte und Marcin Gortat ebenfalls ein Double-Double (21 Punkte, 11 Rebounds) auflegte, starteten einen letzten 14:2-Run. Die Entscheidung.

Boston Celtics (5-11) - Detroit Pistons (3-16) 109:102 (BOXSCORE)

Die Pistons waren so nah dran. So nah dran am ersten Sieg nach zuvor neun Niederlagen in Serie. Sie hatten binnen der finalen drei Minuten des Schlussviertels dank 15 Punkten von Greg Monroe (insgesamt 29) einen 11-Punkte-Rückstand aufgeholt, sie hatten sich durch Caron Butlers Dreier 15 Sekunden vor dem Ende in die Verlägerung gerettet - das Momentum aber dennoch nicht endgültig gedreht.

Denn die Celtics antworteten, wie es kaum mehr jemand für möglich gehalten hatte. Boston eröffnete die Verlängerung mit drei Körben in Folge, darunter je ein Dreier von Jared Sullinger und Jeff Green und verdienten sich damit seinen ersten Sieg nach zuvor fünf Niederlagen.

"Ich bin stolz auf die Jungs, dass sie sich den Sieg erkämpft haben, obwohl es aussah, als entgleite ihnen das Spiel", lobte Celtics-Coach Brad Stevens sein Team, obwohl es in den letzten Minuten den großen Vorsprung verspielt hatte. "Wir mussten eine Antwort finden." Einzig bei Andre Drummond schienen Boston ein wenig die Worte zu fehlen. Der Center füllte das Statsheet auf alle nur erdenklichen Möglichkeiten und beendete das Spiel mit 27 Punkte, 14 Rebounds, 4 Steals und 5 Blocks. Nur die Niederlagen-Serie seiner Pistons, die vermochte Drummond nicht zu beenden.

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