NBA

So gleich und doch verschieden

1. Februar 1998: MJ gegen Kobe - der Meister gegen den Schüler
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Erster Olympiasieg:

Jordan: Bevor seine legendäre NBA-Karriere startete, und lange bevor das "Dream Team" 1992 den ganzen Globus verzückte, war Jordan bereits Olympiasieger. 1984 war er Teil eines College-Teams, welches in Los Angeles, auch dank des Boykotts der Sowjetunion, ohne Probleme zu Gold spazierte: Die acht Spiele wurden mit durchschnittlich über 32 Punkten Vorsprung gewonnen. MJ, mit 17,1 Punkten Topscorer, bekam sich dabei regelmäßig mit Coaching-Legende Bobby Knight in die Haare: "Ich weiß nicht, ob ich dabei gewesen wäre, wenn ich gewusst hätte, wie es mit Knight sein würde." Spätere Superstars im Team waren übrigens Patrick Ewing und Chris Mullin.

Bryant: Kobe war schon dreifacher Champion, als er zusammen mit einer ganzen Reihe an Superstars mit Coach K in Peking antrat, um zum ersten Mal seit 2000 wieder einen großen Titel für das Team USA einzufahren. LeBron James, Dwyane Wade, Jason Kidd - die Verantwortung war auf vielen Schultern verteilt, als das "Redeem Team" souverän ins Finale einzog. Gegen aufmüpfige Spanier im Endspiel ging der Ball in einer dramatischen Schlussphase dann aber an Bryant. Und der führte das Team mit 20 Punkten, 6 Assists und 2 Blocks zum Sieg und zur Goldmedaille.

Erster MVP:

Jordan: Schon in der Saison 1986/1987 hätte man MJ den MVP-Titel zugestehen können - hatte er doch unglaubliche 37,1 Punkte im Schnitt aufgelegt. Als die Trophäe doch an Magic Johnson ging, legte er in der darauffolgenden Saison eben noch einen drauf. Zwar waren es "nur" noch 35 Punkte pro Spiel, allerdings wurden die flankiert von 5,9 Assists, 5,5 Rebounds, 3,2 Steals und 1,6 Blocks. Als einziger Spieler in der Geschichte holte er sowohl den Scoring-Title, die MVP-Trophäe UND die Auszeichnung als Defensive Player of the Year. In den Playoffs war gegen die "Bad Boys" aus Detroit Endstation.

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Bryant: 82 Mal stand Bryant in der Saison 2007/2008 auf dem Platz, trotz einer verletzten kleinen Fingers an seiner rechten Hand. Zweimal hatte er in den Jahren zuvor der Scorer-Titel geholt, aber auch er musste seine Ausbeute erst ein wenig herunterschrauben, um zum wertvollsten Spieler gewählt zu werden. 28,3 Punkte, 6,3 Rebounds, 5,4 Assists und 1,8 Steals legte der 29-Jährige auf, und dank Neuzugang Pau Gasol gab es mit einer Bilanz von 57-25 den Top-Seed im Westen - und den MVP-Award. Wieder war es Jackson, der seinen Schützling adelte: "Ich kenne niemanden, der diese Trophäe jemals mehr verdient hat, niemanden, der je härter für seine Erfolge gearbeitet hat. In den NBA-Finals verloren die Lakers gegen Boston.

Erster All-Star-MVP:

Jordan: 1988 war einfach das Jahr des MJ: Der spätere MVP duellierte sich beim All-Star-Wochenende zuerst mit Dominique Wilkins und gewann zum zweiten Mal in Serie den Dunk Contest - und bot in Chicago dann auch seinen Bulls-Fans eine große Show: 40 Punkte, 8 Rebounds, 4 Steals, 4 Blocks: Nur Wilt Chamberlain hatte in dem Showkampf schon einmal mehr gepunktet (42). Zudem legte der Meister 16 seiner Zähler in den letzten fünfeinhalb Minuten auf und sicherte dem Osten so den 138:133-Triumph.

Bryant: In seinem insgesamt vierten All-Star-Game holte sich der 23-Jährige Bryant in seiner Heimatstadt Philadelphia seinen ersten MVP-Award. Der Westen, der unter anderem Shaq, KG und Tim Duncan aufbot, gewann mit 135:120, Kobe legte 31, 5 und 5 auf. Neben ihm in die Starting Five wurde übrigens Steve Francis gewählt. Es war gleichzeitig das erste All-Star-Game von Michael Jordan im Jersey der Wizards.

Erstes Duell:

Am 17. Dezember 1996 empfing der Meister aus Chicago die L.A. Lakers. Kobe kam damals noch von der Bank, traf 2 seiner 5 Würfe für 5 Punkte und stand zehn Minuten auf dem Parkett. Jordan brachte es beim 129:123-Overtime-Erfolg auf 30 Punkte, benötigte allerdings auch ganze 32 Würfe.

Weitaus einprägsamer war das dritte Aufeinandertreffen exakt ein Jahr später: Kobe kam in seinem zweiten Jahr in der NBA zwar immer noch von der Bank, war allerdings schon eine feste Größe. Die Lakers waren in Chi-Town zwar chancenlos (83:104), aber Bryant hielt mit seinem Idol gut mit, legte in 29 Minuten 33 Punkte auf. Jordan machte drei Punkte mehr - aber schon da ist klar: Dieser Bryant - der könnte noch etwas werden!

Seite 1: Vom ersten bis zum 30.000. Punkt

Seite 2: Letzter Punkt, Career High, Erster Titel

Seite 3: Erster Olympia-Sieg, MVP-Ehren, erstes Duell

Der Spielplan im Überblick

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