NBA

Nächster Meilenstein für Dirk

Von Philipp Jakob
Mit diesem Jumper setzte sich Dirk Nowitzki (l.) auf Platz 8 der All-Time-Scoring-Liste der NBA
© getty

Gegen die Los Angeles Lakers (9-21) haben die Dallas Mavericks (21-10) mehr Probleme als erwartet, am Ende setzen sich Dirk Nowitzki und Co. aber dennoch mit 102:98 (BOXSCORE) durch. Der Deutsche springt dabei auf Platz 8 der All-Time-Scoring-Liste, kann sich aber bei Rajon Rondo für den Sieg bedanken.

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Der Point Guard legte seine bisher beste Performance im Trikot der Mavericks hin und führte Dallas mit 21 Punkten (10/17 FG), 8 Rebounds sowie 7 Assists zum fünften Sieg gegen die Lakers in Folge. Nach einem vielversprechenden 10:0-Start in die Partie lassen sich die Mavs die Führung zwar nicht mehr aus der Hand nehmen, haben aber dennoch mit argen Problemen zu kämpfen.

Besonders in Sachen Rebounding waren die Lakers den Texanern haushoch überlegen, sodass sich das Team aus der Stadt der Engel 24 Offensiv-Rebounds sichern konnte. Trotz der eher schwachen Wurfquote von 36,4 Prozent blieb Los Angeles so immer in Schlagdistanz.

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Dabei lieferten vor allem Carlos Boozer (18 Punkte, 8 Rebounds) und Nick Young (15 Punkte) gute Leistungen ab. Letzterer konnte mit einer Serie von Dreiern die Mavericks sogar kurz vor Schluss nochmal gewaltig ins Wackeln bringen. Für mehr reichte es aber nicht mehr, auch dank Charlie Villanueva, der für Dallas von der Bank aus 13 Zähler beisteuerte.

Zudem kam die komplette Starting Five der Mavs auf eine zweistellige Punkteausbeute. Tyson Chandler kam auf 15 Punkte, sowie 12 Rebounds, Monta Ellis auf 12 Punkte. Dirk Nowitzki erzielte 14 Zähler und überholte damit Elvin Hayes in der All-Time-Scoring-Liste. Der Deutsche liegt damit nun auf Platz 8 hinter Moses Malone.

Die Reaktionen:

Rajon Rondo (Dallas Mavericks): "Wir müssen auf dem Parkett einfach nur gut kommunizieren. Das Spiel bleibt das gleiche."

Carlos Boozer (Los Angeles Lakers): "Wir wollten einfach den Sieg haben. So etwas wie einen moralischen Sieg gibt es in der NBA nicht."

Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks) über seine Erkrankung vor dem Spiel: "Schon die letzten Wochen über war es so ein hoch und runter, also ließ ich mich heute untersuchen. Ich hoffe, dass ich mich demnächst besser fühle."

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Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen auf Seiten der Gastgeber. Die Mavericks starten mit Rajon Rondo, Monta Ellis, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler in die Partie. Die Lakers müssen dagegen weiterhin auf Kobe Bryant verzichten, der zum dritten Mal in Folge geschont wird. Dafür stehen Ronnie Price, Wayne Ellington, Wesley Johnson, Ed Davis und Jordan Hill auf dem Parkett.

3.: Das geht mal gut los für die Mavs! Tyson Chandler hämmert den nächsten Alley-Oop durch die Reuse und bringt Dallas mit 10:0 in Führung. Die Lakers haben bisher noch gar nichts zu melden!

9.: Mittlerweile sind die Gäste aus der Stadt der Engel allerdings angekommen. Dank mehrerer Offensiv-Rebounds kämpfen sich die Lakers langsam aber sicher in die Partie zurück - nur noch 19.15 für die Mavs.

16.: Boozer attackiert Nowitzki in der Defense und hat bereits 8 Zähler auf dem Konto. Kurz darauf versenkt Swaggy P auch noch einen Dreier und Jeremy Lin gleicht die Partie per Jumper aus - 30:30 und Auszeit von Rick Carlisle.

19.: Die Mavericks nutzen mehrere Fastbreak-Möglichkeiten zu ihren Gunsten und können sich wieder ein wenig absetzen. Dabei besonders stark: Devin Harris, der schon 3 Steals im Statistikbogen stehen hat und nun Dallas mit einem spektakulären Korbleger zu einer 38:32-Führung verhilft.

25.: Da ist der nächste Meilenstein für Dirk Nowitzki! Mit einem langen Jumper von der linken Seite erzielt der Deutsche seine Punkte Nummer 27.313 und 27.314 seiner NBA-Karriere und springt damit auf Platz 8 der All-Time-Scoring-Liste. Nebenbei bringt er die Mavs mit 50:42 in Front.

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30.: Mit dem nächsten tollen Drive bringt Chandler Parsons die Mavs nun mit 62:49 in Front. Damit kommt er genau wie Chandler und Rondo schon jetzt auf eine zweistellige Punkteausbeute.

35.: Gutes Ball-Movement auf Seiten der Mavs ermöglicht Harris einen offenen Dreier aus der Ecke, doch aus der Distanz läuft es für Dallas heute überhaupt nicht. Nur 2 von 10 Dreiern waren bisher erfolgreich - 70:62 für Dallas.

39.: Aktuell ist die Partie etwas zäh. Beide Teams haben nun in der Offense mit enormen Problemen zu kämpfen, Dallas kann aber jetzt schon von 5 Mannschaftsfouls der Lakers profitieren. Nowitzki erhöht daher mit zwei Freiwürfen auf 74:64.

42.: Drei Dreier von Nick Young in Folge und schon ist die Partie wieder komplett offen. Im nächsten Angriff wird Swaggy P aber von Charlie Villanueva abgeräumt, der auf der anderen Seite von Downtown trifft - wieder 83:75 für Dallas.

44.: Jetzt geht es hier nochmal richtig rund! Nach einem weiteren Dreier von Charlie V kann Chandler per spektakulären Alley-Oop nachlegen. Der Pass von Rondo scheint ein wenig zu hoch zu sein, doch der Center fängt den Spalding noch mit einer Hand und legt ihn in den Korb - 90:79 für die Mavs.

48.: Die Lakers lassen nicht locker und kämpfen bis zum Schluss. Wayne Ellington bringt Los Angeles von Downtown nochmal auf 4 Punkte heran, doch das kommt zu spät. Dallas bringt das Spiel von der Freiwurflinie nach Hause und gewinnt mit 102:98.

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Der Star des Spiels: Rajon Rondo. Der Point Guard der Mavericks verstand es extrem gut, in die Defense der Lakers zu penetrieren und dort das Spiel zu gestalten. Sei es mit eigenen Abschlüssen in Form von Korblegern oder Floatern oder auch mit tollen Anspielen zu unter anderem Tyson Chandler. Dabei erfolgten die meisten seiner Würfe in unmittelbarer Ringnähe, doch zur Not fiel auch der Jumper. So kam der 28-Jährige auf 21 Punkte, 8 Rebounds sowie 7 Assists. Verbesserungswürdig sind allerdings seine 4 Turnover.

Der Flop des Spiels: Wesley Johnson. In der vorherigen Partie gegen die Bulls war Johnson noch der Top-Scorer für die Lakers, obwohl er da schon mit seinem Wurf zu kämpfen hatte (6/18 FG). Gegen die Mavs wollte nun gar nichts so richtig funktionieren, sodass der 27-Jährige nur 3 seiner 14 Versuche aus dem Feld im Korb unterbringen konnte. Immerhin sammelte Johnson noch 10 Rebounds, doch die 11 Zähler sind einfach zu wenig.

Das fiel auf:

  • Obwohl die Mavericks gute 50,6 Prozent ihrer Feldwurfversuche im Korb versenken konnten, war das Spiel bis zum Ende extrem eng - und dass, obwohl die Lakers dagegen nur knapp jeden dritten Versuch verwandelten. Der Grund: Rebounding. Los Angeles sammelte ganze 24 Offensiv-Rebounds, erarbeitete sich so immer wieder zweite Chancen und blieb so trotz der eher schwachen Offensiv-Leistung in der Partie. Insgesamt ging das Rebound-Duell mit 63:40 an die Gäste.
  • Beide Seiten gingen recht leichtfertig mit dem Spalding um. Bereits zur Pause hatten die Mavs 10 und die Lakers 9 Turnover im Boxscore stehen. Untypisch für beide Teams, die durchschnittlich nur circa 12 Ballverluste pro Spiel haben und damit in dieser Kategorie zu den fünf besten Teams der Liga gehören. Dallas konnte die insgesamt 16 Turnover der Gäste allerdings deutlich besser ausnutzen und kam auf 19 Punkte nach gegnerischen Ballverlusten - die Lakers dagegen nur auf 10.
  • Die effiziente Spieleise der Mavericks stellte die Defense der Lakers immer wieder vor Probleme. Da die Gäste aus Los Angeles keinen klassischen Ring-Protector in ihren eigenen Reihen haben, attackierte Dallas kontinuierlich die gegnerische Zone (56 points in the paint). Besonders Rajon Rondo mit seinem Drive zum Korb stellte eine Gefahr dar, da es der 28-Jährige sehr gut verstand entweder selbst abzuschließen, oder einen der Mitspieler - bevorzugt Tyson Chandler per Alley-Oop - zu bedienen.
  • Allerdings beraubte sich Dallas damit in gewisser Weise selbst eine seiner Stärken, denn die Mavericks feuerten "nur" 18 Mal von Downtown. Normalerweise drücken die Mavs 27,2 Mal pro Partie aus der Distanz ab, gegen die Lakers legte Coach Rick Carlisle aber offenbar mehr Wert auf Inside-Scoring - vor allem zu Beginn. Dadurch kamen die Schützen nie in ihren Rhythmus, was sich in der Dreierquote von 27,8 Prozent (5/18 3FG) wiederspiegelt.
  • Kurz nach der Halbzeitpause war es so weit: Dirk Nowitzki beschenkte sich am zweiten Weihnachtsfeiertag selbst und erzielte per Jumper seinen 27.314. Punkt in der NBA. Damit überholte der Deutsche Elvin Hayes, sodass Dirk nun auf Platz acht der All-Time-Scoring-Liste liegt (27.322 Punkte). Der siebte Rang ist übrigens auch nicht mehr weit entfernt: Nowitzki fehlen noch 87 Zähler, um Moses Malone (27.409 Punkte) einzuholen.

Der Spielplan im Überblick

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