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He's back!

Von SPOX
Russell Westbrook (r.) legte ein spektakuläres Comeback hin
© getty

Russell Westbrook meldet sich mit einer Monster-Performance von seiner Verletzungspause zurück und demontiert die New York Knicks quasi im Alleingang. Chicago holt sich währenddessen einen knappen Sieg. Die Clippers fegen die Rockets aus der Halle, die Erfolgsstory der Grizzlies geht weiter und die Spurs siegen auch ohne Gregg Popovich. Außerdem: Dennis Schröder und die Hawks besiegen "The Brow".

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Boston Celtics (4-9) - Chicago Bulls (10-6) 102:109 (BOXSCORE)

Derrick Rose war zurück. Joakim Noah war zurück. Damit hatten die Bulls zum erst vierten Mal in dieser Saison ihre komplette Starting Five beisammen. Die drei Spiele zuvor hatten sie gewonnen, diesmal sah es zunächst allerdings nach viel, nur nicht nach dem nächsten Erfolg Chicagos aus. Denn aus irgendeinem Grund funktioniert die Defense noch nicht wie gewohnt. Die Bulls rotierten zu Beginn unglaublich schlecht, boten Boston so immer wieder Mismatches an.

Stand Noah nicht auf dem Feld fehlte ohne den Defensive Player of the Year - und natürlich den verletzten Taj Gibson - häufig die Hilfe unter dem Korb, wenn die Celtics beim Drive ihren Gegenspieler geschlagen hatten. Ohne Zutun der Celtics wäre all das allerdings halbwegs zu verschmerzen gewesen. Nur nutzte Boston Chicagos Fehler im ersten Viertel jedoch gnadenlos aus. Der Rekordmeister fand schnell seinen Rhythmus, traf irgendwann auch gut verteidigte Würfe und schenkte den Bulls bereits während der ersten zwölf Minuten 35 Punkte ein. Oder kurz: Die Kelten demonstrierten, dass in ihnen einiges Offensivpotential schlummert.

Defensiv sieht all das jedoch ein wenig anders aus. So verpasste es Boston, trotz einer zu Beginn nicht gerade dynamischen Bulls-Offense, weiter davonzuziehen. Speziell Gasol machte mit den Celitcs-Big-Men im Lowpost nahezu, was er wollte, und hielt Chicago so im Spiel, bis auch Jimmy Butler und Rose ihren Rhythmus gefunden hatten.

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Angeführt von ihrem Backcourt knabberten die Bulls Stück für Stück am keltischen Vorsprung, lagen 1,5 Minuten vor dem Ende schließlich nur noch mit zwei zurück und profitierten auch noch von einer nicht ganz eindeutigen Schiedsrichter-Entscheidung. Jared Sullinger zog Richtung Zone, an deren Rand Kirk Hinrich noch nicht endgültig Position bezogen hatte, als Sully hochstieg. Die beiden kollidierten, die Refs entschieden auf Offensivfoul.

Butler bewies kurz darauf mit gleich vier erfolgreichen Freiwürfen seine Clutch-Fähigkeiten, Noah machte per Jumper schließlich den Sieg perfekt - lautstarkes Feiern inklusive. Vielleicht wäre alles anders gelaufen, hätte Rajon Rondo nach Butlers ersten beiden Freiwürfen Boston von der Linie abermals in Führung gebracht. Der Playmaker verpasste jedoch beide Freebies, die Bulls gewannen.

Topscorer der Partie war Sullinger (23 Punkte, 10 Rebounds), für Chicago scorten insgesamt sechs Spieler zweistellig. Darunter Butler (22 Punkte, 10/12 FT), Rose (21 Punkte, 9/18 FG) und Rookie Nicola Mirotic mit 13 Punkten. Gasol (15 Punkte, 15 Rebounds) und Noah (15 Punkte, 14 Rebounds) kamen auf durchaus vorzeigbare Double-Doubles.

Charlotte Hornets (4-13) - Golden State Warriors (13-2) 101:106 (BOXSCORE)

Nein, dieses Mal war nicht Steph Curry der Held des Tages für die Gäste aus Kalifornien. Und nein, auch nicht Klay Thompson. Vielmehr war es Marreese Speights, der mit 27 Punkten (12/20 FG) für Furore und gleichzeitig den 13. Saisonsieg der Warriors sorgte.

"Ich dachte, er wäre ein Typ, der uns hier und da mal ein bisschen Energie von der Bank liefern würde. Aber ich hätte nicht gedacht, dass er unser richtiger Backup-Center werden wird", zeigte sich selbst Warriors-Coach Steve Kerr überrascht von der Leistung des 27-Jährigen. "Er spielt einfach eine fantastische Saison!" Besonders im vierten Viertel zeigte Speights seine Qualitäten, erzielte 16 seiner Zähler in den Anfangsminuten des vierten Viertels und brachte Golden State so auf die Siegerstraße.

Curry steuerte noch 26 Punkte bei, schwächelte aber in Sachen Shooting (1/10 3FG). Ähnliches galt für Kemba Walker, der zwar 13 Punkte und 13 Assists auflegte, allerdings nur 4 seiner 16 Würfe aus dem Feld traf. Besser machte es da schon Brian Roberts mit seinen 20 Punkten (8/12 FG) und Cody Zeller mit einem Double-Double (15 Punkte, 14 Rebounds). Al Jefferson kam auf 18 Zähler.

Atlanta Hawks (8-6) - New Orleans Pelicans (7-7) 100:91 (BOXSCORE)

Atlanta legte einen hervorragenden Start in der Defense hin und hielt die Pelicans bei gerade einmal 28 Punkten in der kompletten ersten Hälfte der Partie - Saisontiefstwert in der NBA. Auch wenn Hawks-Coach Mike Budenholzer damit relativ zufrieden gewesen sein dürfte, ein Grund zum Ausruhen ist das aber definitiv nicht.

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Den Spielern war das offenbar aber nicht ganz bewusst, sodass Budenholzer direkt nach dem ersten Ballbesitz der Pelicans in der zweiten Halbzeit schon wieder eine Auszeit nahm, um seine Spieler in die richtige Bahn zu lenken - mit Erfolg. Denn immerhin konnte Atlanta den Sieg relativ ungefährdet einfahren, hauptsächlich dank einer starken Leistung von Jeff Teague.

Der Point Guard führte sein Team mit 26 Punkten an, wobei auch DeMarre Carroll mit 19 Punkten, Paul Millsap mit 13 Punkten sowie 9 Rebounds und auch Dennis Schröder gute Leistungen ablieferte. Der Deutsche erzielte 11 Zähler (5/9 FG), verteilte 2 Assists, leistete sich aber auch 3 Turnover. Auf Seiten von New Orleans erwischte Anthony Davis nicht seinen besten Tag (14 Punkte, 11 Rebounds, 5/14 FG), während Ryan Anderson und Jrue Holiday mit jeweils 20 Punkten überzeugten.

Detroit Pistons (3-13) - Milwaukee Bucks (10-7) 88:104 (BOXSCORE)

"Das war einfach eine klasse Team-Leistung", resümierte der sichtlich zufriedene Bucks-Coach Jason Kidd nach der Partie. "Jeder hat uns geholfen, das Spiel zu gewinnen. Wir haben gute Würfe abgelehnt, um noch bessere zu bekommen. Das war wirklich hohes Niveau." Dabei dürfte Kidd besonders mit seiner zweiten Garde zufrieden gewesen sein.

Während kein Starter der Bucks auf eine zweistellige Punkteausbeute kam, führte Ersan Ilyasova die Reservisten mit 22 Punkten und 8 Rebounds an. Desweiteren überzeugten Jared Dudley (16), Khris Middleton (12) und Kendall Marshall (9 Punkte, 8 Assists). So kam Milwaukee auf ganze 69 Punkte von der Bank - Detroit dagegen gerade einmal auf 13 mickrige Pünktchen.

Dafür zeigte Andre Drummond mit einem beeindruckenden Double-Double (26 Punkte, 20 Rebounds) eine starke Leistung, ebenso wie Kentavious Caldwell-Pope, der mit 21 Zählern das Spiel lange noch relativ eng gestalten konnte. Am Ende stand aber dennoch die 13. Saisonniederlage (bei 3 Siegen) für die Pistons fest. "Wir müssten besser sein als das hier", brachte es Pistons-Coach Stan van Gundy auf den Punkt.

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