NBA

Hayward übertrumpft LeBron

Von SPOX
Gordon Heyward (r.) setzt zum Wurf an - und LeBron James (l.) ist ganz weit weg
© getty
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Detroit Pistons (1-3) - New York Knicks (2-3) 98:95 (BOXSCORE)

Kein guter Abend für Carmelo Anthony. Gar kein guter. Melo setzte seine ersten 9 Würfe direkt mal an den Ring und konnte das erste Mal seit Januar 2012 in der ersten Halbzeit keinen einzigen Feldwurfversuch versenken. Schließlich hatte Anthony 13 Punkte auf dem Konto - bei einer miserablen Quote von 23,8 Prozent (5/21 FG).

Kein Wunder, dass es für New York so schwierig wird, einen Sieg einzufahren. Und dennoch wurde die Partie noch einmal richtig eng - trotz der schlechten Performance von Melo und trotz eines 15-Punkte-Rückstands Mitte des vierten Viertels. Dieser kam hauptsächlich aufgrund eines exzellent aufgelegten Greg Monroe zu Stande. Der Big Man der Pistons - erstmals in der Starting Lineup - legte mit 23 Punkten und 18 Rebounds ein starkes Double-Double auf.

Dagegen enttäuschten Andre Drummond (7 Punkte, 13 Rebounds, 3/10 FG) und besonders Josh Smith (8 Punkte, 10 Rebounds, 2/17 FG) auf ganzer Linie. So konnten sich die Knicks auch dank Tim Hardaway Jr. (20 Punkte), Amar'e Stoudemire (15 Punkte, 8 Rebounds) und Jason Smith (17 Punkte) im Schlussabschnitt noch einmal heran kämpfen. Gereicht hat es am Ende aber nicht mehr.

Milwaukee Bucks (2-3) - Chicago Bulls (4-1) 86:95 (BOXSCORE)

Dass die Chicago Bulls ihrer Favoritenrolle gegen die Bucks gerecht geworden sind, war an diesem Abend für viele Fans wahrscheinlich nur Nebensache. Viel wichtiger war die Rückkehr von Derrick Rose auf den Basketball-Court und die verlief gar nicht mal so schlecht. Ganze 31 Minuten stand der MVP von 2011 auf dem Parkett und kam auf 13 Punkte (4/10 FG) sowie 7 Assists. "Natürlich war ich nicht bei 100 Prozent. Aber ich hatte das Gefühl, dass wir diesen Sieg brauchen. Also wollte ich einfach rausgehen und mein Bestes geben, um gemeinsam mit meinen Teamkameraden einen Sieg zu feiern."

Das gelang vor allem dank dem starken Front Court der Bulls. Ohne den erkrankten Joakim Noah sprangen Taj Gibson (23 Punkte, 10 Rebounds) und Pau Gasol (22 Punkte, 14 Rebounds) in die Bresche und legten jeweils ein Double-Double auf. Dazu kamen noch 14 Zähler von Jimmy Butler sowie eine starke Defense und schon stand Milwaukee vor Problemen.

Die miserable Feldwurf- (37,1 Prozent) und Dreierquote (20 Prozent) der Bucks gab letztlich den Ausschlag zugunsten von Chicago, obwohl das Team von Jason Kidd dank einer leichten Rebound-Überlegenheit lange gut mithalten konnte. Giannis Antetokounmpo war mit 13 Punkten der Topscorer seines Team, Brandon Knight kam bei schwachen Quoten (3/15 FG) auf 10 Zähler. Immerhin füllte der 22-Jährige mit seinen 9 Rebounds, 7 Assists und 5 Steals aber ordentlich den Boxscore.

Washington Wizards (4-1) - Indiana Pacers (1-4) 96:94 OT (BOXSCORE)

Was für eine Nacht für Donald Sloan! Was für eine Nacht für John Wall! Und was für eine Nacht für Roy Hibbert... Aber der Reihe nach: Ohne die verletzten Paul George, George Hill, C.J. Watson, David West und Rodney Stuckey musste auf Seiten der Pacers ja irgendjemand für die Punkte Sorgen. Im Spiel gegen die Wizards war das Donald Sloan.

Der 26-Jährige pulverisierte seinen vorigen Karrierebestwert von 16 Punkten und führte Indiana mit 31 Zählern im Alleingang in die Overtime. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sloan erzielte die letzten 7 Punkte der Pacers in der regulären Spielzeit und sorgte damit für den Ausgleich. Unterstützung bekam der Guard allein von Chris Copeland, der 19 Punkte beisteuerte.

Roy Hibbert kam dagegen nur auf 2 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists und 5 Blocks. Schlimm: Keiner seiner 7 Würfe fand den Weg durch die Reuse. Noch schlimmer: 5 Sekunden vor Ende der Overtime nahm Hibbert den entscheidenden Dreier, nachdem der Spielzug der Pacers nicht funktionierte. "Auf Sieg spielen heißt nicht, dass Roy auf Sieg spielen soll", lautete der läppische Kommentar von Pacers-Coach Frank Vogel nach der Partie.

Freuen durfte sich dann also John Wall, der auf 31 Punkte, 10 Assists und 6 Rebounds kam. Allein 7 Zähler davon kamen in der Overtime. So sicherte Wall gemeinsam mit Garrett Temple (16 Punkte) und Marcin Gortat (14 Punkte, 10 Rebounds) den bereits vierten Saisonsieg der Wizards.

San Antoni Spurs (2-1) - Atlanta Hawks (1-2) 94:92 (BOXSCORE)

Seit 1997 haben die Hawks nicht mehr in San Antonio gewinnen können - und das sollte auch so bleiben. Angeführt von Tim Duncan (17 Punkte, 13 Rebounds) und Tony Parker (17 Punkte, 7 Assists) holten sich die Spurs den zweiten Sieg 2014/15. Zufrieden war Spurs-Coach Gregg Popovich aber dennoch nicht.

Denn obwohl 7 Spieler bei San Antonio zweistellig scorten, die Texaner das Rebound-Duell mit 50:37 für sich entscheiden konnten und 25 Assists verteilten, gaben die Spurs eine 17-Punkte-Führung aus der Hand. Der Grund: "Ich habe keine Ahnung", so Popovich.

Wahrscheinlich hat es aber an der Tatsache gelegen, dass der amtierende Meister 21 Turnover auf dem Statistikbogen stehen hatte und Atlanta insgesamt 23 Würfe mehr abfeuerte als die Spurs. Immerhin schafften es Duncan und Co., den letzten Spielzug der Hawks exzellent zu verteidigen und Pero Antic zu einem Airball zu zwingen. Trotz der jeweils 17 Zähler von DeMarre Carroll und Paul Millsap gehen die Hawks in San Antonio also mal wieder leer aus. Dennis Schröder lieferte immerhin eine gute Leistung und kam in 8 Minuten Einsatzzeit auf starke 9 Punkte (4/6 FG).

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