NBA

Celtics-Sieg bei Rondo-Comeback

Von SPOX
Beim Comeback von Rajon Rondo im Celtics-Jersey hatte Ex-Kollege Kevin Garnett das Nachsehen
© getty
Cookie-Einstellungen

Miami Heat (1-0) - Washington Wizards (0-1) 107:95 (BOXSCORE)

Ist das die Ära einer neuen Big Three? Soweit sollte man vielleicht noch nicht gehen, doch für den Heimsieg zum Saisonauftakt gegen die Wizards war bei Miami vor allen Dingen das dreiköpfige Monster, bestehend aus Wade, Bosh und Norris Cole, verantwortlich.

Während man die starken Leistungen von Chris Bosh (26 Punkte, 15 Rebounds) und Dwyane Wade (21 Punkte, 8/16 FG) nach dem Abgang von LeBron James durchaus so erwarten konnte, erstaunte vor allem die Leistungsexplosion des Point Guards. Cole hatte John Wall in der Defensive absolut im Griff und war offensiv enorm präsent. 9 von 15 Wurfversuchen traf Cole, das reichte für 23 Punkte.

Für das absolute Highlight des Abends sorgte aber Rookie James Ennis. Der Small Forward kannte keinerlei Respekt oder Zurückhaltung, als er neun Minuten vor Schluss das Publikum in Miami mit einem wahnsinnigen Monster Dunk über Rasual Butler von den Sitzen riss. So kann man ein erstes NBA-Spiel auch bestreiten.

Die Wizards taten sich dagegen ohne die Verletzten Beal, Nene und Blair das gesamte Spiel über schwer. John Wall erzielte zwar mit 16 Punkten und 11 Assists ein Double-Double, leistete sich aber auch 6 Turnover. Dafür zeigte Sophomore Otto Porter Jr. von der Bank mit 13 Punkten und 4 Rebounds ein ansprechendes Spiel.

Memphis Grizzlies (1-0) - Minnesota Timberwolves (0-1) 105:101 (BOXSCORE)

Nicht nur Jabari Parker offenbarte Probleme in seinem ersten Spiel, auch Top-Pick Andrew Wiggins tat sich bei seinem NBA-Debüt schwer. 6 Punkte (2/5 FG) und 2 Steals standen am Ende auf dem Konto des 19-Jährigen, der neben Ricky Rubio im Backcourt startete, weil Kevin Martin sich kurz vor dem Spiel am Knöchel verletzt hatte.

Zugegebenermaßen gibt es für Rookies auch angenehmere Aufgaben beim NBA-Debüt als gegen die Grizzlies zu spielen. Dort nahm sich Edelverteidiger Tony Allen persönlich die Zeit, um Wiggins gleich zu entnerven. Während Memphis das Reboundduell überraschend deutlich mit 33:47 verlor, glänzten aber Zach Randolph und Marc Gasol als Scorer.

Gerade der Spanier hatte zum Saisonauftakt einen absoluten Sahnetag erwischt. Mit 32 Punkten (12/17 FG) legte Gasol sogar einen Karrierebestwert aufs Parkett. Randolph assistierte seinem Frontcourt-Partner mit einem bärenstarken Double-Double (25 Punkte, 13 Rebounds).

Die Timberwolves hielten trotzdem das gesamte Spiel über gut mit und hatten bis kurz vor Schluss die Chance auf den Sieg, was vor allen Dingen an den guten Leistungen der Routiniers Mo Williams (18 Punkte, 4 Assists) und Thad Young (26 Punkte, 4 Assists) lag. 7 Sekunden vor Schluss verwandelte Grizzlies-Verpflichtung Vince Carter allerdings die beiden entscheidenden Freiwürfe zum Endstand.

New York Knicks (0-1) - Chicago Bulls (1-0) 80:104 (BOXSCORE)

Nicht nur die Nets kamen böse unter die Räder, auch für die Knicks ging der Saisonauftakt ordentlich in die Hose. Beim Debüt von Derek Fisher an der Seitenlinie kamen die Knicks überhaupt nicht zurecht mit der giftigen Defensive der Bulls. Fisher setzte ganze 13 Spieler ein, was letztendlich auch der Garbagetime geschuldet war. Überzeugen konnte keiner.

Fürchterliche 36,5 Prozent schoss New York aus dem Feld. Carmelo Anthony war mit gerade einmal 14 (!) Punkten der Top-Scorer seines Teams, obwohl er selbst Probleme mit seinem Wurf hatte (5/13 FG), da sich die Bulls-Defensive fast vollständig auf ihn konzentrieren konnte.

Tom Thibodeau kann dagegen voll zufrieden sein. Vielleicht zum ersten Mal seit seiner Trainerkarriere bei den Bulls konnte er eine vernünftige Rotation aufbieten, in der lediglich der verletzte Jimmy Butler fehlte. Derrick Rose hatte dabei bei seinem zweiten Comeback noch Probleme mit dem Wurf. Dafür attackierte er aber effektiv den Korb und kam am Ende auf 13 Punkte und 5 Assists.

Rose wurde vor allem von seinen beiden Big Men Pau Gasol (21 Punkte, 11 Rebounds) und Taj Gibson (22 Punkte, 8 Rebounds) unterstützt. Dementsprechend betonte Rose nach dem Spiel auch zufrieden: "Wenn die Dinge so gut laufen wie im Spiel heute, dann sehen die Leute, wie stark und wie tief unser Team ist." Für die Knicks steht dagegen die zweithöchste Auftaktniederlage der Geschichte. Coach Derek Fisher blieb trotzdem ruhig und meinte: "Wir entwickeln uns. Doch wir sind gerade einmal am Anfang, da ist es zunächst schwer Siege zu holen."

Seite 1: Walker krönt irres Hornets-Comeback in der Overtime

Seite 3: Suns ballern Lakers aus der Halle

Seite 4: Überragender Westbrook kann Niederlage nicht verhindern