NBA

Hood stiehlt Parker und Exum die Show

Von SPOX
Rodney Hood wurden von den Utah Jazz an 23. Stelle gedraftet
© getty

Der Rookie führt die Utah Jazz zum Sieg über die Milwaukee Bucks und sticht dabei die beiden Lottery-Picks aus. Danilo Barthel verliert mit den Miami Heat. Andrew Wiggins und die Cleveland Cavaliers besiegen die Philadelphia 76ers. Golden States historische Serie reißt.

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Charlotte Hornets (0-3) - New York Knicks (3-0) 72:95

Topscorer: Cody Zeller, P.J. Hairston (je 18) - Jeremy Tyler (19)

Rebounds: Noah Vonleh (5) - Jeremy Tyler, Cameron Moore (je 8)

Assists: Noah Vonleh, P.J. Hairston, Mickey McConnell, Jerome Dyson (je 2) - Jeremy Tyler, Tim Hardaway Jr. (je 3)

Das Ergebnis macht es deutlich. Die Hornets hatten nicht den Hauch einer Chance, lagen zur Halbzeit bereits mit 31:62 zurück. Und dennoch hinterließ Charlottes Top-Pick Noah Vonleh keinen ganz schlechten Eindruck. Der Rookie erzwang nichts (4/6 FG), beendete das Spiel mit soliden 13 Punkten und 5 Rebounds und vergoldete seinen ersten Korb zudem mit einer Art Dreamshake.

Obwohl mit Cody Zeller und P.J. Hairston (je 18) zwei weitere Hornets zweistellig punkteten, hatte Charlotte den Knicks absolut nichts entgegenzusetzen. Zu geschlossen trat New York auf - 4 Knicks scorten ebenfalls zweistellig - zu viel brachte Langston Galloway von der Bank.

Der Guard stand 20 Minuten auf dem Feld, machte dabei den Anschein, als könne er den Korb gar nicht verfehlen (7/10 FG) und beendete das Spiel mit 17 Punkten. Dazu war Charlottes Offense abgesehen von Vonleh, Hairston und Zeller nahezu nicht existent. Lediglich 15, 16 beziehungsweise 13 Punkte gelangen den Hornets in den ersten drei Vierteln. Zu wenig für den ersten Sieg in Vegas.

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D-League Select (1-2) - Sacramento Kings (2-1) 75:89

Topscorer: Devin Ebanks (22) - Ben McLemore (18)

Rebounds: Bryan Davis (7) - Eric Moreland (11)

Assists: Howard, Kelley (je 5) - Ray McCallum (12)

Wer hätte das noch zu Beginn gedacht? Die Kings trafen am Ende 55,4 Prozent ihrer Würfe, führten im vierten Viertel zwischenzeitlich mit 20. Dazu scorte die komplette Starting Five aus Nik Stauskas (15), Quincy Acy (14), Derrick Williams (17), Ben McLemore (18) und Ray McCallum (10) zweistellig.

Wer hätte das noch zu Beginn gedacht? Denn die Kings starteten unglaublich schlecht. Zehn mal drückten sie in den ersten Minuten ab, getroffen haben sie dabei nicht ein einziges Mal. 7:22 lag Sacramento zurück, ehe ein 9:0-Run die Kalifornier zurück ins Spiel brachte. Gut vier Minuten vor der Pause führten die Kings dann erstmals.

Davonziehen konnten sie zunächst allerdings nicht. Bis ins dritte Viertel hinein trennten beide Teams nie mehr als 4 Punkte, ehe sich Sacramento langsam aber sicher absetzte und seinen zweiten Sieg des Turniers feierte.

Dallas Mavericks (2-1) - Toronto Raptors (1-2) 88:57

Topscorer: Ricky Ledo (18) - DeAndre Daniels (16)

Rebounds: Bernard James (7) - Hassan Whiteside (9)

Assists: Ricky Ledo (5) - Darington Hobson (3)

Ricky Ledo war heiß. 8 Punkte legte der Swingman allein im ersten Viertel auf und verhalf den Mavs damit zu einer 22:16-Führung, die immer weiter anwachsen sollte, je länger die Partie dauerte. Hauptgrund dafür: die unglaubliche Diskrepanz beim Wurf. Während die Raptors lediglich 30,2 Prozent ihrer Abschlüsse auch versenkten, traf Dallas über die Hälfte seiner Würfe (50,8 Prozent).

So führten die Mavs bereits im zweiten Viertel zwischenzeitlich mit 24, im dritten mit 29 und im Vierten sogar mit 34. Toronto war schlicht chancenlos und kassierte die zweite Pleite des Turniers.

New Orleans Pelicans (2-1) - San Antonio Spurs (2-1) 86:88

Topscorer: DeQuan Jones (20) - Darius Morris (19)

Rebounds: Arinze Onuaku (8) - Austin Daye (11)

Assists: Russ Smith (10) - Austin Daye (5)

Viel fehlte nicht, und die Pelicans hätten erneut gewonnen. Immerhin hatte Topscorer DeQuan Jones New Orleans 37 Sekunden vor dem Ende per Dreier mit einem Punkt in Führung gebracht. Irgendwie scheinen die Spurs einen Teil der Selbstverständlichkeit aus den Finals jedoch auch ihrem Summer-League Team implementiert zu haben

Wie sonst wäre zu erklären, dass Jeff Ayers - beim Titelgewinn immerhin auf der Bank - derart trocken antwortete? Offen an der Baseline zog der Australier zum Korb, traf den Layup - trotz hartem Foul. Auch der Bonusfreiwurf saß. 2 Punkte Führung! Russ Smith bot sich zwar noch die Chance zum erneuten Ausgleich, der Wurf des Point Guards geriet jedoch deutlich zu kurz.

Philadelphia 76ers (1-1) - Cleveland Cavaliers (3-0) 77:86

Topscorer: Jordan McRae (18) - Matthew Dellavedova (19)

Rebounds: Nerlens Noel (6) - Shane Edwards (11)

Assists: Wiggins, Bennett, Cooley, Harris, Dellavedova, Cherry (je 1) - Scottie Wilbekin (4)

Anthony Bennett setzt seine Serie an starken Leistungen weiter fort. Gegen die Sixers legte der Nummer-1-Pick des Vorjahres 14 Punkte und 4 Rebounds auf und war damit Clevelands zweitbester Scorer hinter Matthew Dellavedova.

Für die Highlights sorgte jedoch Bennetts Nachfolger. Vorne nahm Andrew Wiggins Phillys Defense per Spinmove auseinander und ließ zur Krönung die Korbanlage erzittern. Hinten räumte die Nummer eins des Drafts Nerlens Noel ab. Dazu spielte Wiggins diesmal durchaus effektiv, nahm nur 8 Würfe, traf 4 und kam am Ende auf 10 Punkte.

Los Angeles Clippers (1-1) - Miami Heat (2-1) 91:85

Topscorer: Amath M'Baye (27) - Scott Suggs (14)

Rebounds: Delonte West, Jon Brockman (je 8) - Scott Suggs (5)

Assists: Delonte West (5) - Larry Drew (4)

Die Clippers verteilten die Last gerecht auf zwei Schulterpaare. Zu Beginn übernahm Amath M'Baye, am Ende Lorenzo Brown. In der ersten Hälfte legte M'Baye 20 Punkte auf, Brown im Schlussviertel allein 16, 9 davon in den finalen beiden Minuten - am Ende genug für den ersten Clippers-Sieg in Vegas.

Da mit Delonte West lediglich ein weiterer Clipper zweistellig scorte, war der Erfolg allerdings keinesfalls selbstverständlich. Angeführt von Scott Suggs kamen die Heat wesentlich ausbalancierter daher, auch Danilo Barthel, der startete und insgesamt gut 33 Minuten auf dem Feld stand, leistete seinen Beitrag (8 Punkte, 3 Rebounds).

Nach einem Dreier von Shabazz Napier führte Miami sogar mit 82:81, legte im Anschluss jedoch lediglich vier weitere Punkte auf. Zu wenig gegen Brown und die Clippers.

Los Angeles Lakers - Golden State Warriors 89:88 OT

Topscorer: Jordan Clarkson (19) - Justin Holiday (26)

Rebounds: Jordan Clarkson, Trey Thompkins (je 7) - Mitchell Watt (9)

Assists: Julius Randle (3) - Nemanja Nedovic (4)

16 Spiele hatten die Warriors in Folge gewonnen. So viele wie kein anderes Team in der Geschichte der Summer League. Dann kam Jordan Clarkson, tippte den Ball mit ablaufender Uhr durch den Ring und zerstörte die schöne Serie.

Es waren die letzten beiden von insgesamt 19 Punkten des Centers, der damit trotz dessen durchaus ansehnlicher Leistung (14 Punkte, 5/11 FG, 4 Rebounds, 3 Assists) Julius Randle in den Schatten stellte. Dennoch hätte es beinahe nicht gereicht. Justin Holiday war nämlich erneut bestens aufgelegt.

Seinen 29 Punkten vom Samstag ließ der Warrior gegen die Lakers 26 folgen und brachte die Warriors kurz vor Ende der Verlängerung mit 88:87 in Führung. Golden States 17. Sieg in Folge war zum Greifen nahe - bis Jordan Clarkson kam.

Milwaukee Bucks (0-3) - Utah Jazz (1-1) 71:87

Topscorer: Giannis Antetokounmpo (15) - Rodney Hood (29)

Rebounds: Johnny O'Bryant, Chris Wright (6) - Rudy Gobert (9)

Assists: Giannis Antetokounmpo (5) - Trey Burke (6)

Eigentlich hätte das Duell des zweiten gegen den fünften Pick, das Duell zwischen Jabari Parker und Dante Exum, zur großen Geschichte des Spiels werden sollen. Während Parker immerhin 14 Punkte (6/14 FG) auflegte, blieb Exum jedoch relativ blass (6 Punkte, 2/6 FG, 3 Assists).

Dabei wäre es ohnehin schwer geworden, Rodney Hood den Stift zu entreißen. Überraschend schrieb nämlich der 23. Pick und nicht die beiden Herren aus der Lottery die Geschichte des Abends. Speziell im dritten Viertel übernahm Hood, traf 4 Dreier und ließ zu Beginn des finalen Abschnitts gleich noch zwei weitere folgen. So bauten die Jazz ihre Führung zwischenzeitlich auf 24 Punkte aus und landeten am Ende ihren ersten Sieg in Vegas.

Anmerkung: Für jeden Sieg gibt es 4 Punkte, für jedes gewonnene Viertel 1 Punkt. Endet ein Viertel unentschieden, werden die Punkte geteilt.

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