NBA

Parker überragend - Wiggins geschont

Von SPOX
Jabari Parker lieferte mit seinem Dunk gegen die Warriors das Highlight des Tages
© getty

Elias Harris liefert bei der Niederlage der Phoenix Suns gegen die Dallas Mavericks eine starke Leistung. Mann des Tages ist Jabari Parker, der sein bisher bestes Spiel für die Milwaukee Bucks absolviert. Andrew Wiggins sitzt gegen die Miami Heat draußen, dennoch gewinnen die Cleveland Cavaliers.

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Phoenix Suns - Dallas Mavericks 62:88

Topscorer: Elias Harris (15) - Eric Griffin (20)

Rebounds: Dionte Christmas (8) - Dee Bost (7)

Assists: Dionte Christmas (3) - Ricky Ledo (9)

Die Phoenix Suns legten los wie die Feuerwehr und starteten das Spiel mit einem 11:1-Run. Und an allen elf Punkten war Elias Harris beteiligt. Er begann mit einem Assist für den Dreier von Alec Brown, dann legte der 25-Jährige aus Speyer selbst acht Zähler in Folge auf. Dabei scorte Harris auf unterschiedlichste Art: Layup, Jumpshots und Putback fanden ihr Ziel.

Nach der Hälfte des zweiten Viertels hatten die Mavs den Vorsprung der Suns egalisiert und glichen zum 27:27 aus. Dallas war jetzt richtig heiß gelaufen: Kurz vor der Halbzeit brachte Forward Eric Griffin sein Team mit einem krachenden Dunk erstmals in Führung. Der folgende Halfcourt-Dreier mit der Pausen-Sirene von Dee Bost tat sein übriges für das Selbstbewusstsein der Mavericks.

Halbzeitübergreifend legte das Team aus Big D einen 14:0-Lauf hin, den Taylor Braun erst nach knapp sechs Minuten von der Linie beenden konnte. Phoenix bekam im dritten Viertel kaum etwas zustande und erzielte nur mickrige 11 Zähler, während auf Seiten der Mavs Ricky Ledo (15 Punkte, 9 Assists, 4 Rebounds, 2 Steals) und Griffin (20 Punkte, 3 Rebounds, 3 Blocks, 9/13 FG) das Spiel diktierten. Der Forward schien durch seinen erst kurz zuvor abgeschlossenen Zweijahresvertrag beflügelt und stopfte den Spalding ein ums andere Mal sehenswert durch den Ring.

Harris mit vielseitigem Scoring

Dallas kontrollierte auch im Schlussviertel das Spiel und ließ sich den Schneid nicht mehr abkaufen, sodass am Ende ein ungefährdeter Sieg zu Buche stand. Elias Harris war mit zunehmender Spieldauer nicht mehr so aktiv wie im ersten Viertel, rundete aber seine vielseitige Scoring-Performance mit einem Dreier und einem Dunking ab.

In den rund 29 Minuten, die der Forward auf dem Feld stand, traf er 7 seiner 12 Wurfversuche und holte sich zudem 4 Rebounds. Einen gebrauchten Tag erwischte Phoenix' Lottery-Draftpick T.J. Warren, der fast nur Fahrkarten warf und am Ende auf 9 Zähler kam.

Brown verletzt sich

Besonders bitter lief der Abend für Alec Brown. Nach nicht einmal einer gespielten Minute kugelte sich der Suns-Center beim Kampf um die Reboundposition seine linke Schulter aus und musste den Rest des Spiels von der Bank verfolgen.

Während der Begegnung gab es im Netz zwischen den Twitter-Accounts der Mavs und der Suns ein munteres Hin und Her, in die sich später auch Dallas-Besitzer Mark Cuban mit einem Machtwort einschaltete.

Für beide Teams war es das letzte Spiel in der Summer League. Dallas schließt mit einer Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen ab, während Phoenix zwei Partien gewonnen und drei verloren hat.

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Golden State Warriors - Milwaukee Bucks 74:79

Topscorer: Aaron Craft (10) - Jabari Parker (20)

Rebounds: James Michael McAdoo (7) - Jabari Parker (15)

Assists: Nemanja Nedovic (4) - Jabari Parker (2)

Im letzten Spiel gelang den Bucks dann doch endlich noch ein Sieg. Und zwar vor allem aufgrund eines achtminütigen Runs in der ersten Halbzeit, in dem nahezu alles gelang: 22:1 war der Score in dieser Phase, letztendlich ging es mit 45:21 in die Pause. Die Warriors starteten danach ein Comeback: Angeführt von den Bankspielern Kiwi Gardner und Mitchell Watt, die im dritten Viertel für 13 von 22 Punkten verantwortlich zeichneten, kam Golden State kurz vor Schluss sogar noch einmal auf 3 Punkte heran.

Dann machten Gilbert Brown und vor allem Jabari Parker jedoch den Sack zu. Parker, der im vierten Viertel allein 7 Punkte auflegte, machte ohnehin sein bisher bestes Spiel als Profi. Seine 20 Punkte und 15 Rebounds sprechen für sich, zudem lieferte er mit einem überragenden Dunk das Highlight des Tages. Die 6 Ballverluste, die sich der zweite Pick leistete, dürfte Coach Jason Kidd angesichts der insgesamt starken Leistung verzeihen können.

Toronto Raptors - Los Angeles Clippers 64:60

Topscorer: DeAndre Daniels (15) - Lorenzo Brown (13)

Rebounds: DeAndre Daniels (14) - John Brockman (7)

Assists: Myck Kabongo (3) - 7 Spieler (1)

36,7 Prozent aus dem Feld, 13 Prozent von der Dreierlinie, 6 Assists für Toronto. 32,8 Prozent aus dem Feld, 10 Prozent von der Dreierlinie, 7 Assists für die Clippers. Ein Augenschmaus war diese Partie nicht gerade. Immerhin blieb es einigermaßen spannend, auch wenn die Clippers in der zweiten Halbzeit kein einziges Mal führten. Insbesondere das desolate zweite Viertel, inklusive einem 0:16-Run und insgesamt nur 9 erzielten Punkten, brach der Mannschaft das Genick.

Die Raptors konnten sich abgesehen vom überragenden DeAndre Daniels (15 Punkte, 14 Rebounds) auch über eine weitere gute Leistung ihres Überraschungspicks Bruno Caboclo freuen. Der Brasilianer kam auf 10 Punkte und 7 Rebounds, zudem konnte er 2 Steals und einen Block verzeichnen. Für beide Teams war es der letzte Auftritt in Las Vegas.

Los Angeles Lakers - Denver Nuggets 83:77

Topscorer: Kevin Murphy, Julius Randle (beide 14) - Erick Green (20)

Rebounds: Jerome Jordan (7) - Jerelle Benimon (15)

Assists: DeAndre Kane (3) - Jerelle Benimon (4)

Zweieinhalb Minuten vor Schluss lagen die Nuggets in dieser Partie noch vorne, wenn auch nur mit einem Punkt. Danach lief jedoch alles für die Lakers, die mit einem 12:5-Run zum Schluss doch noch gewinnen konnten. Zu verdanken war dies vor allem zwei Rookies. Julius Randle, der zuvor mit dem Wurf haderte und eine durchwachsene Partie absolvierte, und Jordan Clarkson machten jeweils 5 der letzten 12 Zähler ihres Teams.

In einer Partie mit insgesamt 14 Führungswechseln war es bei den Lakers zuvor die Ausgeglichenheit, die die Partie offen hielt: Gleich fünf Spieler punkteten zweistellig. Beim Gegner war die Last hingegen auf drei Akteure verteilt. Erick Green (20 Punkte), Gary Harris (18) und Jerelle Benimon (17 Punkte, 15 Rebounds, 4 Assists) zeichneten allein für 55 der 77 Nuggets-Punkte verantwortlich. Tim Ohlbrecht dagegen durfte nur für 5 Minuten aufs Parkett, in denen er außer 2 verwandelten Freiwürfen und einem Assist keinen Beitrag leisten konnte.

D-League Select - Philadelphia 76ers 91:87 OT

Topscorer: Devin Ebanks (23) - Adonis Thomas (22)

Rebounds: Devin Ebanks (15) - Jamelle Hagins (13)

Assists: Trey Kelley (9) - Scottie Wilbekin (5)

Die für die meisten Zuschauer schlechte Nachricht zuerst: Kein Nerlens Noel, kein K.J. McDaniels. Beiden Sixers-Hoffnungsträgern wurden Pausen gewährt. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, entwickelte sich zwischen den beiden Teams eine richtig spannende Partie.

Noch im vierten Viertel hatte die D-League-Auswahl mit 12 zurückgelegen, bevor ein 10:0-Run ihnen 32 Sekunden vor Schluss die erste Führung seit der ersten Halbzeit einbrachte. Es war Sean Kilpatrick, der für Philadelphia kurz vor Schluss mit 2 Freiwürfen die Verlängerung erzwang. Dort war es Trey Kelley, der mit einem Layup zur 89:87-Führung für die Vorentscheidung sorgte.

Beim D-League-Team, das mit nur 7 Spielern agierte, zeigte vor allem Ex-Laker Devin Ebanks, dass er das Spielen nicht verlernt hat. Auch Kevin Jones zeigte mit 21 Punkten eine starke Partie. Bei den Sixers machten Adonis Thomas, Kilpatrick (15 Punkte) und Jamelle Hagins mit einem Double-Double von der Bank (10 Punkte, 13 Rebounds) auf sich aufmerksam.

Utah Jazz - Portland Trail Blazers 75:73

Topscorer: Malcolm Thomas (16) - C.J. McCollum (21)

Rebounds: Allen Crabbe (8) - Rudy Gobert (15)

Assists: Bobby Brown (6) - 4 Spieler (3)

Der Start war desolat, aber die Jazz zeigten viel Herz bei ihrem Comeback in den letzten drei Vierteln. Zunächst hatte Utah im ersten Viertel ganze 4 Punkte erzielt und 18 von 19 Würfen daneben gesetzt, mit Teamwork und guter Arbeit am Brett fanden die Jazz aber nach und nach in die Partie. Keiner war dabei wichtiger als Rudy Gobert, der mit 6 Punkten im zweiten Viertel (insgesamt 11) und 15 Rebounds den Ton angab.

Insgesamt scorten für Utah vier Spieler zweistellig. Auch Niels Giffey durfte knapp 19 Minuten spielen, in denen er auf je 4 Punkte und Rebounds sowie 2 Steals kam. Dante Exum lieferte insgesamt eine durchwachsene Partie (9 Punkte, 3/11 FG, 0/4 3FG), allerdings entschied der Australier mit einem Steal kurz vor Schluss die Partie. Bei Portland war wie so oft C.J. McCollum bester Mann auf dem Platz. Mit 21 Punkten bei 9 von 15 aus dem Feld gab der Guard die nächste Bewerbung für eine prominentere Rolle in der kommenden Saison ab.

New Orleans Pelicans - Minnesota Timberwolves 78:97

Topscorer: Russ Smith (21) - Zach LaVine (22)

Rebounds: Patric Young (12) - Gorgui Dieng (9)

Assists: 3 Spieler (3) - D.J. Kennedy (7)

Alles andere als schlecht, was die T-Wolves im Frontcourt an talentierten Youngstern aufbieten können. Das zeigte der letzte Auftritt in Las Vegas ganz eindeutig. Vor allem Rookie Zach LaVine deutete sein Potenzial an, da er den Boxscore mit 22 Punkten, je 4 Assists und Rebounds und einem Block füllen konnte. Besonders stark seine Effizienz: 6/12 aus dem Feld, 1/2 vom Perimeter, 9/10 von der Freiwurflinie.

Auch Zweitrundenpick Glenn Robinson III. wusste mit 6/13 aus dem Feld und 17 Punkten zu überzeugen, Gorgui Dieng schickte neben 12 Punkten und 9 Rebounds auch noch 3 Bälle Richtung Publikum. Bei den Pelicans, die nach einem überragenden ersten Viertel mit 30 Punkten und über 60 Prozent Trefferquote völlig den Faden verloren, war Russ Smith mit 21 Punkten noch der beste Spieler.

Cleveland Cavaliers - Miami Heat 95:90

Topscorer: Steven Gray (17) - Tyler Johnson (20)

Rebounds: Dwight Powell (9) - Tyler Honeycutt (7)

Assists: Will Cherry (6) - Larry Drew (5)

Andrew Wiggins! Anthony Bennett! Shabazz Napier! Das Matchup mag viel versprochen haben, zumal es natürlich auch LeBrons altes gegen sein neues altes Team hieß. Allein, die namhaften Youngster wurden allesamt geschont. Aber auch ohne die beiden letzten No.1-Picks absolvierten die Cavs eine Partie, in der sie kein einziges Mal hinten lagen. Praktisch, wenn 5 Leute in Double Figures scoren und zwei weitere jeweils 9 Zähler dazusteuern.

Bei den Heat, wo neben Napier auch James Ennis und Justin Hamilton nicht eingesetzt wurden, stand Danilo Barthel in der Starting Five. Der Center erlebte allerdings keinen guten Abend, spielte nur knapp 8 Minuten und konnte weder Punkte, noch Rebounds oder Assists verzeichnen.

Die Abschluss-Tabelle der Hauptrunde:

Anmerkung: Für jeden Sieg gibt es 4 Punkte, für jedes gewonnene Viertel 1 Punkt. Endet ein Viertel unentschieden, werden die Punkte geteilt.

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