Den Nets droht bei einer weiteren Niederlage im Saisonfinale in Cleveland der Fall auf Platz sechs, sollte Washington gleichzeitig in Boston gewinnen. Der Erstrundengegner in den Playoffs wird im Fernduell zwischen Toronto und Chicago ermittelt.
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Gegen die Knicks gefielen die Ersatzspieler Marcus Thornton (24 Punkte) und Mason Plumlee (16 Punkte, 9 Rebounds) noch am besten, Paul Pierce (13) war zumindest solide. Deron Williams (10) und Joe Johnson (12) hingegen enttäuschten trotz zweistelliger Punktzahlen.
Die Knicks überzeugten, obwohl es für den zweimaligen Meister um nichts mehr ging, mit einer ausgeglichenen Teamleistung. J.R. Smith (14) und Amar'e Stoudemire (14) gaben in Abwesenheit von Carmelo Anthony (Schulter) den Ton an, in der zweiten Hälfte überzeugten vor allem die Reservisten.
Tim Hardaway Jr. avancierte zum Topscorer (16), Cole Aldrich verbuchte ein Double-Double (13 Punkte, 13 Rebounds). Shannon Brown (14) punktete ebenfalls zweistellig.
Die Reaktionen:
Jason Kidd (Trainer Nets) über...
... die Playoff-Platzierung: "Fünfter, Sechster - das ist doch alles das gleiche."
... das Positive am Spiel: "Niemand hat sich verletzt."
Andrei Kirilenko (Nets) über das Saisonfinale in Cleveland: "Jeder weiß, dass das kein wichtiges Spiel ist."
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Vor dem Tip-Off: Bei den Nets fallen Livingston (Zehenverletzung), Anderson (Bauchmuskel) und Teletovic (Geburt des Kindes) aus. Es starten Williams, Johnson, Pierce, Kirilenko und Garnett.
Die Knicks verzichten aufgrund dessen Schulterverletzung auf Anthony. Der Topscorer der Vorsaison wird wohl auch beim Saisonfinale fehlen. In der Starting Five der Gäste: Felton, Smith, Shumpert, Stoudemire und Chandler.
4.: Smith ist der motivierteste Spieler und begreift sich in Melos Abwesenheit offenbar als erste Scoring-Option der Knicks. Zweiter Dreier des amtierenden Sixth Man of the Year, 9:5 Knicks.
10.: Schönes Pick'n'Roll der Nets, das in einem verunglückten Alley-Oop-Pass endet. Doch Plumlee ist halt ein Topathlet und bekommt die Kugel doch, tipp sie in Richtung Ring - drin! Die Nets verkürzen auf 16:19.
15.: War das der hässlichste Hakenwurf aller Zeiten? Rechtshänder Aldrich dreht sich in die Mitte und lässt einen Haken mit links los. Der Ball donnert gegen das Brett, droht den Ring zu zerstören und fällt dann doch durch die Reuse. 31:23 Knicks.
20.: Ein Pierce-Dreier ist viel zu kurz, mit dem Defensivrebound kommen die Knicks sofort ins Laufen. Smith wählt die richtige Lösung und bedient den mitgelaufenen Brown, dessen Layup bedeutet die höchste Knicks-Führung bisher, 43:31.
23.: Hier läuft grad die Plumlee-Show! Der Rookie hat 8 der letzten 10 Nets-Punkte gemacht und den Rückstand auf 43:51 verringert. Die Knicks kommen mit Plumlees Athletik nicht klar.
28.: Shumpert tankt Selbstvertrauen, nagelt zwei Jumper in Folge rein. Der dritte folgt sogleich, und den bereitet er mit einem Anklebreaker gegen Pierce vor. 63:48 Knicks. Außerdem steht Pierce bereits bei 5 Fouls...
35.: Zwei Reservisten diktieren hier aktuell das Geschehen. Auf der einen Seite Thornton, auf der anderen Rookie Hardaway Jr. Dessen nächster Dreier schraubt die Knicks-Führung auf 81:65.
38.: Blatche verliert den Ball an Brown, über Murry läuft der Knicks-Fastbreak. Der Guard schmeißt die Kugel gegen das Brett und lässt Shumpert heranrauschen, der einen spektakulären Dunk zeigt. Die Knicks sorgen für die Highlights, die Knicks sind das bessere Team. 87:72.
Brooklyn Nets vs. New York Knicks: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Knicks-Bank. Obwohl die Starter schon einen guten Job machten, waren die Reservisten noch mal eine Spur beeindruckender. Tim Hardaway Jr. (16) traf gewohnt stark von außen, aber Shannon Brown (14) und Cole Aldrich (13 Punkte, 13 Rebounds) hatte wohl kaum jemand auf der Rechnung.
Auch Toure' Murry und Jeremy Tyler spielten mehr als solide. Einzig Pablo Prigioni fiel in seinen wenigen Einsatzminuten ab.
Der Flop des Spiels: Kevin Garnett. Der Oldie steht mit seiner Leistung stellvertretend für das ganze Team. Garnett war nicht anzumerken, dass die Nets noch um etwas spielen, stattdessen schlich er unmotiviert über den Court und strahlte aus, dass er lieber auf der Couch liegen würde.
In 15 Minuten Spielzeit versemmelte er vier Würfe, griff sich nur 1 Rebound und sah zu, wie ihn Chandler, Stoudemire und Aldrich dominierten.
Das fiel auf:
- Vor dem Spiel fragte man sich: Geben beide Teams alles, weil es ein Derby ist? Oder hängen sie durch, weil es in der Saison im Prinzip nicht mehr um viel geht? Anfangs sah es nach Zweiterem aus, die Laufwege hatten wenig Zug, die Defense war mittelmäßig. Abzulesen war dies auch an den vielen Freiwürfen, die die Teams verursachten: Die Knicks etwas hatten zur Halbzeit schon 25 Würfe genommen - 5 mehr als der Saisonschnitt. In der zweiten Hälfte hatten nur noch die Gäste Lust auf Basketball, die Nets warfen früh das Handtuch.
- Paul Pierce traf in der Anfangsphase einen Dreier, der sein Punktekonto für die Saison auf 1000 schraubte. Diese magische Zahl erreichte "The Truth" zum 15. Mal in Folge - vor ihm schafften das nur Kareem Abdul-Jabbar, Karl Malone, John Havlicek, Elvin Hayes und Robert Parish. Zum Vergleich: Dirk Nowitzkis Lauf endete letztes Jahr bei 13 Jahren, Kobe Bryants in dieser Saison nach 14 Jahren und Tim Duncans bereits vor zwei Jahren (14).
- Noch mal Pierce. Der Routinier war über weite Strecken Brooklyns bester Offensivspieler, traf einen Dreier, ging an die Linie und dunkte drei Mal. Allerdings war er im Nets-Small-Ball-Lineup schlicht überfordert mit der Defense gegen Amar'e Stoudemire. Fünf Fouls in 21 Minuten Einsatzzeit zwangen ihn bereits Mitte des dritten Viertels zu einer längeren Pause. Bevor er zurückkommen konnte, war das Spiel entschieden.
- Andrei Kirilenko ist auch mit schwindender Fitness und Schnelligkeit eine Augenweide in der Defense. Seine erstklassige Antizipation, seine schnellen Hände machten den Knicks am Perimeter das Leben schwer. Am offensiven Brett sorgte der Russe zudem ständig für Trubel.
- Die Knicks und Lakers sind die ersten Adressen, wenn Promis NBA-Spiele besuchen wollen. Aber die Nets sind ganz klar im Kommen, besonders für die jungen und/oder hippen Leute. Beim Spiel gegen die Knicks war unter anderem Nas am Start und wurde sehr herzlich empfangen. Der Rapper ist gebürtiger New Yorker.
- Ein Hoch auf Bryan Bautista! Der Platzanweiser des Barclays Centers arbeitet seit dem Eröffnungstag in der Arena, durfte an diesem Abend aber die Hymne singen. Was für eine Stimme, Bautista versetzte die Fans in kollektive Ekstase!
