NBA

Guter Start in die Jackson-Ära

Von SPOX
Phil Jackson sah bei seinem ersten Spiel als Knicks-Präsident einen Sieg über die Pacers
© getty
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Denver Nuggets (31-37) - Detroit Pistons (25-42) 118:109 (BOXSCORE)

Playoffs ade? Nach der Pleite in Denver dürfte es für die Pistons kaum noch möglich sein, die Atlanta Hawks von Platz acht im Osten zu verdrängen und dabei auch noch die Knicks und Cavaliers zu überflügeln, die zwischen den beiden Teams stehen. Entsprechend tief sitzt offenbar der Frust. Josh Smith jedenfalls erlebte das Ende des Spiels nach zwei technischen Fouls im dritten Viertel nicht mehr.

Derweil wird die Postseason mit ziemlicher Sicherheit auch ohne die Nuggets stattfinden - und doch bewahren die Jungs in Denver ihre gute Laune. Als Ty Lawson kurz vor dem Spiel aufgrund eines Infekts abwinken musste, ließ er Aaron Brooks wissen, dass dieser starten würde. "Ich dachte nur: Na klar, Du machst doch nur Witze", so Brooks. "Aber so war es dann halt. Wir alle mussten dann eine Schippe drauflegen."

Brooks marschierte dabei mit gutem Beispiel voran, zog immer wieder in die Zone und erlebte mit 27 Punkten und 17 Assists (Career-High) sein bestes Spiel seit einer Ewigkeit. Lieblingspassempfänger war gegen Detroit Randy Foye, der in Halbzeit zwei fünf Dreier versenkte. "Wenn man einem Backcourt gegenübersteht, bei dem einer penetriert und der andere heiß von außen ist, hat man es als Gegner immer schwer", meinte Greg Monroe.

Brooks hatte vor der Deadline seinem Trade von Houston nach Denver nur zugestimmt, weil er sich mehr Spielzeit erhofft hatte. Jetzt konnte der MIP von 2010 endlich mal wieder beweisen, was er damit anzustellen weiß.

Phoenix Suns (39-29) - Orlando Magic (19-50) 109:93 (BOXSCORE)

Nach nicht ganz drei Vierteln war in der Wüste von Arizona alles offen, es stand 75:74 für Orlando. Aber die Suns wären nicht die Suns, wenn sie nicht aus dem Nichts explodieren könnten. Und tatsächlich kam der entscheidende Run. Mit einem 21:4-Lauf sorgten die Gastgeber innerhalb weniger Minuten für einen klaren Vorsprung, dabei stand nicht nur die Defense bombensicher, die Offense war gleichzeitig wie aus einem Guss.

Da gab es Alley-Oop-Dunks, Coast-to-Coast-Layups und Heat-Check-Dreier, spektakulär und erfolgreich ist eben doch die beste Mischung. "Wir waren ja anfangs des vierten Viertels nur knapp hinten", wunderte sich Victor Oladipo. "Aber dann sind sie komplett durchgedreht." Zu dem Zeitpunkt hätte der Gast gut Nikola Vucevic als stabilisierenden Faktor gebrauchen können, doch der Center war schon vor dem Ende des ersten Viertels unter die Dusche geschickt worden.

Channing Frye hatte Vucevic mit einem Block und einem aufgenommenen Offensivfoul, die dieser nicht akzeptieren wollte, zur Weißglut gebracht und zu zwei technischen Fouls gereizt. "Gegen ihn zu spielen bedeutet harte Arbeit. Ich habe mit meinen Mitteln versucht, ihn bestmöglich zu bremsen", so Frye anschließend mehrdeutig.

Die Suns konnten mit dem Sieg den Druck auf die Dallas Mavericks und Memphis Grizzlies wieder erhöhen, die Orlando Magic "schafften" ihre 50. Pleite und bilden jetzt mit Philadelphia und Milwaukee das Triumvirat des Grauens.

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Los Angeles Lakers (22-45) - San Antonio Spurs (51-16) 109:125 (BOXSCORE)

"Das wird kein Selbstläufer", hatte Spurs-Coach Gregg Popovich vor dem Tip-Off gewarnt. "Na klar doch", sagten sich offenbar die Spieler, ehe sie mit halber Kraft ins Spiel gingen und sich plötzlich in einem engen Kampf mit den Lakers wiederfanden.

Aber wirklich haarig wurde es nie für die Texaner, die Spannung hielt nur bis zum Anfang des vierten Viertels, als San Antonio einfach zwei Gänge hoch schaltete, Lakers-Coach Mike D'Antoni Pau Gasol trotz zahlreicher Spurs-Penetrationen auf der Bank schmoren ließ und die übrigen Spieler dem Druck nicht mehr standhalten konnten.

"Dass wir drangeblieben sind, war so ziemlich das einzige, was mir an diesem Spiel gefallen hat", sagte Popovich hinterher über den unspektakulären Pflichtsieg. "Wir haben lange Zeit sehr poröse Defense gespielt. Erst am Schluss war das richtig gut."

Interessanter als das Spiel selber war für alle Fernsehzuschauer wohl das Kommentatorentrio: "ESPN"-Stammkraft Mike Tirico wurde am Mikrofon von Jalen Rose und Kolumnist Bill Simmons begleitet, die für "Grantland" gemeinsam Podcasts machen. Als Live-Kommentatoren waren beide bisher in der NBA nicht tätig.

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