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Guter Start in die Jackson-Ära

Von SPOX
Phil Jackson sah bei seinem ersten Spiel als Knicks-Präsident einen Sieg über die Pacers
© getty
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Memphis Grizzlies (40-27) - Utah Jazz (22-47) 96:86 (BOXSCORE)

Nach der Niederlage der Mavericks sind die Grizzlies im Westen wieder einen Platz vorgerückt und bekleiden aktuell den siebten Rang im Westen. Wer hätte das vor wenigen Monaten noch gedacht, als nicht wenige Fans und Experten nach einem Neuaufbau schrien?

Jetzt ist das zweiköpfige Big-Man-Monster wieder in Form: Zach Randolph erzielte 21 Punkte und 11 Rebounds, Marc Gasol kam auf 20 Punkte, 10 Rebounds und 4 Blocks. Dazu strich Spielmacher Mike Conley Jr. 18 Punkte und 7 Assists ein.

"Wenn wir das tun, was wir uns vornehmen, dann läuft es auch, dann ist alles einfacher", so Gasol mit Bezug darauf, dass die Grizzlies zwischenzeitlich vom rechten Weg abgekommen waren und Utah nach 18 Punkten Rückstand im vierten Viertel sogar ausgleichen konnte.

"Ich bin begeistert von der Art und Weise, wie wir gekämpft haben", lobte Jazz-Coach Ty Corbin. "Wir hatten unsere Chance."

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New Orleans Pelicans (27-40) - Toronto Raptors (38-29) 100:107 (BOXSCORE)

Die Brooklyn Nets sind heiß und wollen Platz eins in der Atlantic Division. Die Raptors müssen sich langsam umschauen, zumal das Restprogramm der Kanadier etwas kniffliger ist als das der Nets. Umso wichtiger ist es, Spiele gegen Nicht-Playoff-Teams zu gewinnen.

Die Pelicans mussten aufgrund einer Krankheit auf All-Star Anthony Davis verzichten, für New Orleans erwies sich das als unüberwindbare Hürde: "Wenn man sich anschaut, wie stark er allein im Rebound ist, dann kann man das schwer aufholen", so Rookie Jeff Withey.

In der Tat war das Verhältnis an den Brettern eklatant (48:34), zuzuschreiben war dies auch und vor allem dem unermüdlichen Wühler Tyler Hansbrough (7 Punkte, 13 Rebounds), der für den verletzten Jonas Valanciunas (Rücken) in die Bresche sprang. "Das war Psycho-T at his finest", lobte All-Star DeMar DeRozan (31 Punkte). "Er ist da rausgegangen, hat extrem hart gearbeitet und wichtige Rebounds geholt. So ist er eben."

Obwohl DeRozan und Kyle Lowry (23) die Topscorer waren, avancierten doch andere zu den Hauptdarstellern. Neben Hansbrough ist vor allem Greivis Vasquez zu erwähnen. Der Venezolaner erzielte 14 Punkte, fünf davon innerhalb der finalen drei Minuten des Spiels. "Ich konnte froh sein, dass ich in der Schlussphase überhaupt dabei war, so schlecht habe ich vorher gespielt", blieb Vasquez jedoch bescheiden. "Aber ich liebe es, am Ende eines Spiels auf dem Court zu stehen. Ich habe keine Angst."

New York Knicks (28-40) - Indiana Pacers (50-18) 92:86 (BOXSCORE)

Bei den Knicks hat eine neue Ära begonnen: Phil Jackson hat als Teampräsident übernommen, beim ersten Spiel unter der Regentschaft des Mitglieds der 70er- und 73er-Meisterteams gelang gleich ein Sieg, der selbst einen so hochdekorierten Meistertrainer stolz machen dürfte.

New York war in den letztjährigen Playoffs in der zweiten Runde an den Pacers gescheitert, nun baute man gegen eben jene Mannschaft - immerhin die beste in der Eastern Conference - die aktuelle Serie auf sieben Siege in Folge aus. Weil Atlanta grad seinerseits wieder in Form ist, sind die Playoffs noch ein gutes Stück weg. Aber es keimt Hoffnung auf.

"Wenn man so einen Mann in den eigenen Reihen, dann kreiert das automatisch eine Siegermentalität", schätzt Amar'e Stoudemire den Einfluss Jacksons hoch ein, und Coach Mike Woodson stimmt zu: "Phils Rückkehr nach New York ist eine Riesensache für die Franchise, und die Stadt ist regelrecht energiegeladen. Aber ich muss auch meine Spieler loben, die sich heute richtig reingehauen haben."

In der Tat überzeugten die Knicks gegen Indiana vorne wie hinten. Carmelo Anthony war mit 34 Punkten Topscorer, in der Verteidigung ließen er und seine Kollegen nur wenig zu. "Sie haben uns zum Eins-gegen-Eins gezwungen", meinte Lance Stephenson nach der Partie. "Im Pick'n'Roll kam man schnell unter Druck und musste Entscheidungen treffen, aber viele Optionen gab es nicht."

Nach zwei mickrigen Assists und 35 Punkten in der ersten Hälfte fiel das Fazit bei einigen Teamkollegen aber anders aus: "Wir spielen nicht als Team. Das muss man klar sagen", befand etwa David West.

Roy Hibbert konstatierte: "Wir haben uns seit einiger Zeit in den Jump Shot verliebt. Der eine oder andere scheint zu meinen, dass er gut drauf ist und will alles allein machen. So sieht das im Moment aus. Aus meiner Sicht sind David West und Paul George die einzigen, die immer grünes Licht haben sollten. Da kann man sich darauf verlassen, dass sie kluge Entscheidungen treffen. Alle anderen müssen sich unterordnen." Ein Seitenhieb auf Lance Stephenson? Erste deutliche Anzeichen von Missstimmung bei den Pacers?

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