NBA

Mills führt San Antonio zum Sieg

Von SPOX
Ab durch die Mitte: Patty Mills (M.) setzt sich gegen Chris Paul (l.) und Blake Griffin durch
© Getty
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Memphis Grizzlies (30-23) - New York Knicks (20-33) 98:93 (BOXSCORE)

Einen Rückstand von 18 Punkten aufgeholt, kurz vor Schluss noch geführt - und dann doch verloren. "Wir haben in der zweiten Hälfte sehr gut gespielt", lobte Knicks-Coach Mike Woodson. "Wir haben uns zurückgekämpft." Und 1:04 vor der Sirene nach einem Triple von Tim Hardaway Jr. (23 Punkte) mit 93:91 geführt.

Aber dann schlug Mike Miller zu. Von den Miami Heat ist der viel Druck gewohnt. "Ich war schon oft in solchen Situationen und habe Würfe getroffen, als es unbedingt nötig war", erklärte der 33-Jährige. 19 Punkte legte Miller auf - darunter eben dieser Dreier, weit offen. Splash! "Als der Ball in der Luft war, habe ich gehofft, dass sein Follow Through nicht sauber ist oder so, und er nicht trifft. Aber er war weit offen", seufzte Carmelo Anthony (22 Punkte, 11 Rebounds) nach der Partie.

Nach Millers Dreier hatten die Knickerbockers ihrerseits noch vier Dreier abgefeuert, aber keiner fand sein Ziel. Nur 6/27 von draußen - viel zu wenig und "sehr enttäuschend", wie Melo betonte. Damit steht ihre Quote bei solchen Würfen in diesem Jahr bei mageren acht Prozent...

Auf Seiten der Grizzlies überzeugte neben Miller auch Mike Conley (22 Punkte). "Er wird uns über das Jahr vier, fünf, sechs Spiele im Alleingang gewinnen, wegen seiner Big Plays in den entscheidenden Phasen", schwärmte der Point Guard über Miller. Auf Platz acht im Westen fehlt jetzt erst einmal nur noch ein Spiel.

Milwaukee Bucks (10-43) - Orlando Magic (16-39) 104:100 (BOXSCORE)

Sowohl für die Magic als auch für die Bucks geht es eigentlich nur noch um einen möglichst guten Draft Pick. Will man ein solches Spiel also überhaupt gewinnen? Nate Wolters (15 Punkte, 8 Assists) wollte auf jeden Fall: Mit noch 29 Sekunden zu spielen und einem Punkt Rückstand versenkte der Rookie-Guard einen Dreier von ganz weit draußen. "Ich fühle mich hinter der Dreierlinie schon sehr viel besser", sagte der Held nach der Partie. "Der Coach gibt mir die Möglichkeit, also muss ich die Würfe auch reinmachen."

Ein zweiter Rookie überzeugte ebenfalls: Giannis Antetokounmpo klaute Arron Afflalo direkt nach Wolters' Dreier den Ball und wurde gefoult - die Entscheidung. "Ich war heute voll fokussiert", erklärte er. Und dann gab es ja noch Brandon Knight. Der hatte sich am Dienstagnachmittag aus der Dusche steigend eine Schnittwunde am Fuß zugezogen. Auf das Parkett traute er sich trotzdem - mit Erfolg (18 Punkte).

Auf Seiten der Magic trauerte man der verpassten Möglichkeit nach -und den vielen Freiwürfen für Milwaukee (30). "Sie haben es geschafft, in den Bonus zu kommen, und immer wieder in die Zone. Das hat eine große Rolle gespielt", ärgerte sich Coach Jaque Vaughn. Seine besten Scorer waren Afflalo (21), Nikola Vucevic (19) und E'Twaun Moore (17). Für die Bucks versenkte Caron Butler zudem gleich 7 Dreier.

Denver Nuggets (24-28) - Phoenix Suns (31-21) 107:112 in OT (BOXSCORE)

Eigentlich kennt man Gerald Green ja vor allem als explosiven Dunker. Dass der Highflyer viel mehr kann, weiß man bei den Suns schon lange - und von draußen trifft er in diesem Jahr auch sehr ordentlich (38 Prozent 3FG). Dank 6 verwandelter Dreier gelangen ihm gegen die Nuggets gleich 36 Punkte - so viele wie noch nie zuvor in seiner Karriere. Und das in nur 30 Minuten, Foulprobleme machen's möglich.

"Auf der Bank wurde ich wütend, aber meine Teamkollegen haben mich daran erinnert, dass ich ja noch die ganze zweite Halbzeit vor mir habe", schilderte Green. Sein Coach Jeff Hornacek war nicht überrascht. "Wir haben Gerald gesagt, dass er 50 hätte haben können, hätte er nicht so viel gefoult." Green und Goran Dragic (21 Punkte, 14 Assists) konterten die guten Leistungen von Evan Fournier (25 Punkte) und Kenneth Faried (21 & 10).

Schlechter: Wilson Chandler, der nur 4 seiner 15 Würfe traf und den möglichen Sieg am Ende der regulären Spielzeit mit einem Jumper vergab. "Das ist hart, vor allem weil wir das Spiel eigentlich schon fast sicher hatten", klagte Fournier. In der Overtime konnte JJ Hickson dann einen Verzweiflungsdreier nicht im Netz unterbringen. Mit Ruhm bekleckerten sich beide Teams aus dem Feld nicht gerade (jeweils etwa 38 Prozent), zudem ließen sie zusammen gleich 32 Offensiv-Rebounds zu.

Los Angeles Clippers (37-19) - San Antonio Spurs (39-15) 103:113 (BOXSCORE)

Kein Tony Parker, kein Kawhi Leonard, dazu noch in fremder Halle gegen Paul, Griffin und Co. Aber der Altmeister zeigte den jungen Hüpfern aus Tinseltown, was ne Harke ist. Und Held des Abends war, na klar, Patty Mills. 25 Punkte, darunter 15 im letzten Viertel, mit teilweise unfassbaren Dreiern. Und, noch unglaublicher: Mills legte Gegenspieler Chris Paul defensiv an die Kette. CP3 traf nur einen von elf Versuchen aus dem Feld, am Ende waren es 11 Punkte und 9 Assists). "Patty war unglaublich. Wir haben ihn einfach nicht in den Griff bekommen", musste Paul zugeben. "Und ich konnte einfach nichts treffen."

Zur Halbzeit führten die Spurs mit fünf (56:51), nach drei Vierteln waren es sechs Punkte. Dann legte Mills einen Zwischenspurt mit elf Punkten in Serie hin, und plötzlich stand es 93:81. Mit 21 Siegen bei nur sieben Niederlagen ist die Truppe von Gregg Popovich das beste Auswärtsteam der Liga.

Dieses Spurs-Team ist eben einfach gut. Tim Duncan (19 Punke, 13 Rebounds), Marco Belinelli (20 Punkte), Danny Green (14 Punkte), und so weiter und so fort. Da haben auch die üblichen Monstervorstellungen von Blake Griffin (35 Punkte, 12 Rebounds) und Rebound-Spezi DeAndre Jordan (18 Boards) nicht - insgesamt gewann San Antonio den Kampf um die Rebounds mit 48:38.

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