NBA

Kobe: Drei weitere Wochen Pause

Von SPOX
Kobe Bryant hat in dieser Saison bisher nur sechs Spiele absolvieren können
© getty

Lakers-Legende Kobe Bryant muss weiter auf sein Comeback warten. Könnte er sogar die Saison abschenken? Derweil trennen sich die Wege von Glen Davis und den Orlando Magic, Ben Gordon steht vor dem Abschied aus Charlotte. Die Brooklyn Nets denken über Jason Collins nach.

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Kobe weiter außen vor: Nach einer Untersuchung beim Teamdoktor am Freitag steht fest, dass Kobe Bryant drei weitere Wochen wird aussetzen müssen, ehe die nächste Untersuchung ansteht und der Superstar überhaupt darüber nachdenken darf, das Training wieder aufzunehmen.

Der 35-Jährige hatte sich im letzten Frühjahr die Achillessehne gerissen und war im Dezember zurückgekehrt, nur um sich nach sechs Spielen das Schienbeinköpfchen im linken Knie zu brechen. Aktuell hat Bryant immer noch Schwellungen und Schmerzen.

Wenn man sich den NBA-Kalender anschaut, wird es immer schwerer vorstellbar, dass Bryant in dieser Saison überhaupt noch mal spielt. Denn zum Zeitpunkt des nächsten Arzttermins hätten die L.A. Lakers nur noch 17 Spiele zu absolvieren. Dann müsste der Shooting Guard aber noch ca. zwei Wochen trainieren, bevor er tatsächlich fit genug für den Spielbetrieb wäre. Macht ein Comeback Anfang April dann noch Sinn, wenn die Lakers ohnehin weit entfernt von einem Playoff-Platz sind?

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"Ich habe keine Ahnung, ob er noch mal spielen kann", kommentierte Mike D'Antoni die Nachricht. "Das liegt nicht in meinen Händen." Pau Gasol fühlt mit seinem Kollegen: "Es ist hart für ihn, das ganze Jahr war hart. Ich hoffe einfach, dass er wieder hundertprozentig fit wird. Wenn es etwas länger dauert, soll es eben so sein. Wenn er in dieser Saison nicht mehr spielen kann, wird er bestimmt positiv bleiben und sich umso härter auf die nächste Spielzeit vorbereiten."

Mit der kommenden Saison tritt die Vertragsverlängerung über zwei Jahre und 48 Mio. Dollar in Kraft, die Bryant im Winter unterzeichnet hatte. "Es gibt für uns keinen Grund, auf ein schnelles Comeback zu drängen", so General Manager Mitch Kupchak.

Positive Nachrichten gab es derweil von Nick Young (linkes Knie) und Xavier Henry (rechtes Knie). Young wird am Sonntag gegen Brooklyn nach sechs Spielen Pause wieder mitmischen können, Henry nahm immerhin das Training wieder auf. Der Linkshänder fällt seit dem 29. Dezember aus.

Davis verabschiedet sich aus Orlando: Die Orlando Magic sind im Rebuild - und wollen die nächsten Schritte ohne Glen Davis absolvieren. Wie Manager Rob Hennigan bekannt gab, haben sich die Franchise und der Power Forward auf einen Buyout geeinigt. "Wir sind uns einig, dass dies der beste Weg ist für unsere Organisation, und die Trennung gibt uns die Chance, unsere jungen Talente noch genauer unter die Lupe zu nehmen", glaubt Hennigan.

Insbesondere Andrew Nicholson soll nun offenbar mehr Spielzeit bekommen, aber auch Kyle O'Quinn und Tobias Harris werden profitieren. Davis, der in dieser Spielzeit 12,2 Punkte und 6,3 Rebounds pro Spiel verbucht, sollte für dieses und das nächste Jahr insgesamt 12,6 Mio. Dollar kassieren. Wieviel der Ex-Celtic für den Buyout erhält, ist nicht bekannt.

Die Magic hatten nach übereinstimmenden Medienberichten versuchten, "Big Baby" Davis zu traden, konnte aber keinen passenden Deal aushandeln. Erste Interessenten an den Diensten des 28-Jährigen sollen sich laut "ESPN" aber schon positioniert haben, darunter die Nets und Clippers, wo Davis' Ex-Coach Doc Rivers seit dieser Saison das Zepter schwingt.

Gordon vor Buyout: Nach Glen Davis soll Ben Gordon der nächste Spieler sein, dem ein Abschied von seinem aktuellen Team bevorsteht.

Nachdem der Shooting Guard in den letzten Wochen nur noch sporadisch zum Einsatz gekommen war und die Charlotte Bobcats zur Trade Deadline mit Luke Ridnour und Gary Neal ihre Guard-Rotation erweitert hatten, soll Gordon aus seinem Vertrag gekauft werden. Der 30-Jährige verdient in dieser Saison 13,3 Mio. Dollar.

Nets an Collins interessiert: Jason Collins könnte in Kürze der erste bekennende schwule Profi in der NBA sein. Nach seinem Coming-Out im letzten Jahr hatte der Routinier keinen neuen Verein finden können, inzwischen signalisierten die Brooklyn Nets aber großes Interesse an dem Center.

Allerdings: Der kommende Free Agent Glen Davis soll die erste Wahl der Nets auf der Suche nach einem weiteren Big Man sein. Brooklyn soll sich demnach in einem Zweikampf mit den Clippers um die Dienste des Power Forwards befinden - mit angeblich leichten Vorteilen für die Kalifornier.

Schließt sich Davis den Clippers an, wird Collins wohl ein Net werden. Die aktuellen Spieler der Franchise werden ihn mit offenen Armen empfangen. "Das wäre großartig!", sagte Joe Johnson, Deron Williams stimmte zu: "Es ist 2014, ein College-Football-Team war zuletzt in der Lage, mit einem schwulen Spieler klarzukommen. Es ist Zeit für die NBA!"

Coach Jason Kidd: "Seine sexuelle Orientierung spielt keine Rolle. Er ist ein ehemaliger Teamkollege und ein guter Freund. Es geht hier um Basketball. Er kann immer noch helfen, und es wäre für ihn und das Team, das ihn holt, eine gute Sache."

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