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Gasol-Comeback beflügelt Grizzlies

Von SPOX
Gasol (M.) schnappt sich einen Rebounds, Kendrick Perkins (o.) kann nur zuschauen
© Getty

Der amtierende Defensive Player of the Year Marc Gasol meldet sich gegen OKC und Kevin Durant zurück. Der knappe Sieg macht in Memphis Hoffnung auf die Playoffs. Der Motor der Knicks gerät in Charlotte ins Stottern, "Big Al" spielt groß auf. Die Pacers haben gegen Sacramento überhaupt keine Probleme.

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Charlotte Bobcats (16-23) - New York Knicks (15-23) 108:98 (BOXSCORE)

Er müsse sich mehr wie ein Profi verhalten, hatte Coach Mike Woodson erst kürzlich von J.R. Smith gefordert. Nach seiner Pause gegen die Heat hatte er die nächsten zwei Spiele mitgewirkt, gegen Charlotte fand er sich die vollen 48 Minuten auf der Bank wieder - einen Grund nannte Woodson nicht.

Vielleicht hätte er den Unterschied gegen die Bobcats machen können - aber Al Jefferson hätte auch er nicht gestoppt. Der hatte gegen den wieder ins Lineup zurückgekehrten Tyson Chandler leichtes Spiel und stellte mit 35 Punkten eine Saisonbestleistung auf. "Das hat heute gut funktioniert, sowohl der Wurf als auch der Jump Hook", meinte "Big Al". Zudem kehrte Michael Kidd-Gilchrist nach 19 verpassten Spielen wieder auf den Court zurück und stellte neben 8 Punkten auch noch Carmelo Anthony weitestgehend kalt (nur 9/22 FG, 2 FT).

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Ein 17:3-Run im zweiten Viertel verschaffte den Hausherren Oberwasser. Nachdem die Knicks zu Beginn des letzten Viertels auf 4 Punkten herankamen, legte zudem Kemba Walker (25 Punkte) eine Schippe drauf, machte 12 Punkte im Schlussabschnitt und brachte den Sieg nach Hause. Stark von den Bobcats: Sie hatten in der gesamten Partie nur 5 Ballverluste.

Außerdem übernehmen sie durch den Sieg den achten Platz im Osten - und verdrängen erst einmal die Knickerbockers. "Was die Rotations angeht, waren wir heute einfach einen Schritt zu langsam", erklärte Woodson die Niederlage mit dem Back-to-back-Auftritt. Er konnte sich immerhin über ein weiteres gutes Spiel von Amar'e Stoudemire freuen (17 Punkte in 22 Minuten).

Indiana Pacers (30-7) - Sacramento Kings (13-23) 116:92 (BOXSCORE)

Frank Vogel hat in seiner Zeit als Head Coach der Indiana Pacers schon den einen oder anderen Star geformt. Am 16 Februar werden es mehr werden: Vogel steht durch den Sieg der Pacers als Coach im Osten fest - Erik Spoelstra von den Heat war schon im letzten Jahr an der Reihe.

Viel mehr freute er sich jedoch über den Auftritt seiner Mannschaft. "Es war ein komplettes Spiel von unseren Jungs. Defensiv waren wir auch schon besser, aber es war ziemlich gut, und offensiv haben wir das Leder gut verteilt."

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Die Kings, angeführt von DeMarcus Cousins, konnten nur im dritten Viertel mithalten, in dem Cousins mal eben 19 Punkte und 10 Rebounds auflegte - und einen beeindruckenden Coast-to-Coast-Dunk. Abgesehen davon spielte nur Indiana, das einen 23:5-Lauf und einen 20:4-Lauf hinlegte. Paul George hielt mit Boogie mit (31 Punkte), insgesamt traf sein Team fast 55 Prozent aus dem Feld.

"Sie sind sehr stark in der Defensive, aber wir sind heute in unsere alten Muster zurückgefallen. Wir müssen weiter beweisen, dass wir uns geändert haben", bemängelte Rudy Gay (12 Punkte). Die Kings verteilten lediglich 13 Assists, dafür hatten sie dann aber 15 Turnover.

Memphis Grizzlies (18-19) - Oklahoma City Thunder (28-10) 90:87 (BOXSCORE)

Marc Gasol is back! Der Center hat sich nach zwölf Wochen Pause endlich von seiner Knieverletzung erholt und konnte im Heimspiel gegen die Thunder mitwirken. Die lange Pause war ihm zwar zeitweise anzumerken, aber mit 12 Punkten zog er sich ordentlich aus der Affäre. Sein Einsatz sorgte außerdem dafür, dass die Grizzlies an den Boards gegenhalten konnten (43:45). "Wir freuen uns besonders für ihn", sagte Mike Conley (19 Punkte, 7 Assists). "Er konnte es kaum erwarten, endlich wieder rauszugehen. Ich finde, er hat sich sehr gut verkauft."

Die zwei besten Akteure bei den Hausherren waren aber andere: Zach Randolph (23 Punkte, 13 Rebounds) legte ein Double-Double auf und gewann das Duell mit den Big Men der Gäste klar, zudem war Ex-Celtic Courtney Lee nicht zu bremsen (9 von 15 aus dem Feld für 24 Punkte, Saisonbestmarke).

Für OKC sprang natürlich MVP-Kandidat Kevin Durant mit 37 Punkten (15/28 FG) in die Bresche - aber viel Hilfe bekam er nicht: Der Rest des Teams machte gerade einmal 16 Würfe aus dem Feld, die Dreierquote stand bei mauen 24 Prozent. In der letzten Minute spielte KD beim Stand von 84:87 den weit offenen Serge Ibaka in der Ecke an, aber dessen Dreier wollte ebenfalls nicht fallen. "Es war ein guter Wurf", so Durant. "Mit dem Ergebnis müssen wir leben."

Mit dem Defensive Player of the Year im Lineup könnte sich Memphis im Kampf um die Playoffs im Westen zurückmelden. Derzeit beträgt der Rückstand auf Platz acht (Phoenix, 21-16) genau drei Spiele. "Ich hab mich sehr gut gefühlt, vor allem weil wir gewonnen haben", erklärte Gasol, der eine große Bandage über dem Knie trug.

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