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Blowout! Memphis erledigt die Pistons

Forward Zach Randolph (l.) war der beste Spieler auf Seiten von Memphis
© getty

Die Memphis Grizzlies (15-18) haben sich mit einer überzeugenden Teamleistung einen deutlichen 112:84-Sieg (BOXSCORE) bei den Detroit Pistons (14-20) gesichert. Nach einer engen ersten Halbzeit brachen die Gastgeber im zweiten Durchgang völlig ein.

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Die guten Vorsätze der Pistons hielten nur eine Halbzeit an. In ihrem ersten Spiel im Jahr 2014 brachen sie nach der Pause völlig ein und kassierten die vierte Niederlage in Serie. Vor allem die Körpersprache des Team wird Coach Maurice Cheeks Sorgen bereiten.

Ganz anders traten dabei die Grizzlies auf. Vor allem Zach Randolph machte eine starkes Spiel (16 Punkte, 16 Rebounds, 5 Assists). Der Big Man setzte sich gegen den starken Frontcourt der Pistons immer wieder durch. Jon Leuer zeigte eine überragende erste Hälfte und stellte sein Career High (23 Punkte) ein. Dazu kamen 8 Rebounds. Auch Ed Davis gelang von der Bank kommend ein Double Double (17 Punkte, 11 Rebounds).

Topscorer der Pistons war Greg Monroe mit 19 Punkten, aber wie alle anderen Detroiter tauchte er in der zweiten Halbzeit völlig ab. Andre Drummond, der mit Foulproblemen kämpfte, kam auf 15 Punkte und 14 Rebounds.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Maurice Cheeks entscheidet sich gegen Veränderungen und schickt Jennings, Caldwell-Pope, Smith, Monroe und Drummond aufs Parkett. Für die Grizzlies starten Conley, Miller, Prince, Randolph und Koufos.

6.: Jennings steckt wunderbar durch auf Monroe und der legt den Ball rein. Der Spielmacher der Pistons hat schon 5 Assists auf dem Konto. 16:8 für Detroit.

8.: Leuer schnappt sich den Offensiv-Rebound und legt raus auf Conley, der den Dreier reinnagelt. Im nächsten Angriff trifft der Guard erneut von Downtown. Nur noch 18:22 aus Grizzlies-Sicht.

12.: Wahnsinn! Mit einem 18:9-Lauf drehen die Grizzlies das Spiel. Leuer besorgt die Führung. 28:27 für Memphis.

16.: Starke Aktion von Singler! Der Forward schnappt sich den Rebound, läuft dann den Fastbreak und legt den Ball nach tollem Spin-Move trotz Foul rein. Der Bonus-Freiwurf sitzt auch. 37:37!

29.: Starkes Give-n-Go zwischen Randolph und Prince. Der Small Forward findet die Lücke und jagt den Ball per Dunk durch den Korb. 66:61 für Memphis.

37.: Randolph verschafft sich Platz in der Zone und schließt dann per Korbleger ab. Die Grizzlies ziehen davon. 81:69 für Memphis.

40.: Das ist bezeichnend. Smith nimmt den Dreier: Airball! Der Forward trifft heute nicht die besten Entscheidungen. 72:88 aus Sicht der Pistons.

48.: Leuer darf noch seinen Career High einstellen. Die Grizzlies gewinnen 112:84.

Detroit Pistons - Memphis Grizzlies: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Zach Randolph. Nachdem der Big Man anfangs kämpfen musste, fand er immer besser ins Spiel. Randolph punktete nicht nur in der Zone, sondern traf auch aus der Mitteldistanz. Dazu behauptete er sich mit Spielverlauf auch immer besser beim Rebound. Z-Bo beendete das Spiel mit einem mächtigen Double Double (16 Punkte, 16 Rebounds). Dazu kamen 5 Assists. Sucht man einen Star für die erste Hälfte, muss man auf jeden Fall Jon Leuer (16 Punkte, 7 Rebounds) nennen.

Der Flop des Spiels: Josh Smith. Der Small Forward sucht weiter nach der Position im Pistons-Kader. Auch gegen Memphis nahm er häufig fragwürdige Würfe. Dazu kam eine total lustlose und negative Körpersprache. Von der Power, die er in Atlanta versprühte, war gar nichts zu sehen. J-Smoove kam am Ende auf 13 Punkte (6/17 aus dem Feld) und 9 Rebounds.

Das fiel auf:

  • Detroit legte einen richtig guten Start hin. Vor allem Jennings war anfangs kaum zu bremsen. Der Spielmacher bediente immer wieder die Big Men und hatte bereits im ersten Viertel 8 Assists (Career High in einem Viertel). Memphis brauchte einige Zeit, um sich darauf einzustellen.
  • Mitte des ersten Viertels waren die Grizzlies dann besser im Spiel und verteidigten vor allem cleverer. Der Vorsprung schrumpfte ziemlich schnell zusammen. Memphis kam ins Laufen und erzielte leichte Punkte.
  • Leuer war der X-Faktor in der ersten Hälfte. Der Power-Forward zeigte nach einem ordentlichen ersten Viertel, ein richtig gutes zweites. Zur Halbzeit stand der Stretch-Four bereits bei 16 Punkten und 7 Rebounds. Dabei traf er nicht nur von außen, sondern suchte auch immer wieder den Weg zum Korb. Komischerweise durfte er nach der Pause erst zur Garbage Time ran.
  • Grizzlies-Center Koufos kassierte Mitte des zweiten Viertels bereits sein drittes Foul. Zur Verwunderung aller durfte der Grieche aber auf dem Feld bleiben und kassierte nur eine Minute später sein viertes. Dadurch verschärften sich Joergers Probleme im Frontcourt.
  • Da Memphis lange Probleme hatte, einen Weg in die Zone zu finden, versuchten sie ihr Glück von außen. Und das funktionierte überraschend gut. Die Grizzlies trafen 8/15 von Downtown. Eine Traumquote - nicht für Memphis.
  • Detroit dominierte anfangs erwartungsgemäß die Zone, schließlich macht kein Team mehr Punkte dort als die Pistons. Doch nach dem Wechsel kam Memphis häufiger durch und punktete unter den Brettern. Das lag sicher auch an den Foulproblemen von Drummond, der schnell sein viertes Foul kassierte und auf die Bank musste. Mit der abnehmenden Dominanz unter den Brettern, verlor Detroit auch den Faden im Spiel. Memphis griff sich deutlich mehr Rebounds (59:43) und punktete auch häufiger unter den Brettern (50:46)
  • Nachdem das Spiel in der ersten Halbzeit völlig ausgeglichen war, sorgte ein Katastrophenviertel dafür, dass Detroit ins Hintertreffen geriet. Die Pistons trafen im dritten Abschnitt nur 5 von 21 Würfen. Memphis gewann das Viertel mit 28:11. Die Quote lag am Ende knapp über 40 Prozent. Dazu kamen die schon beschriebenen Probleme in der Defense.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick

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