NBA

Duncan erledigt die Mavs

Von SPOX
San Antonios Tim Duncan (l.) war gegen die Dallas Mavericks nicht zu bremsen
© getty

Die Dallas Mavericks haben das Texas-Duell gegen die San Antonio Spurs verloren. Jeff Teague führte die Atlanta Hawks zum Sieg über die Cleveland Cavaliers. Portland gewann auch gegen die Los Angeles Clippers. Und: Houston bezwang die Memphis Grizzlies von der Freiwurflinie.

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Cleveland Cavaliers (10-18) - Atlanta Hawks (16-13) 125:127 2OT (BOXSCORE)

Jeff Teague wird sich die Partie sicher noch einmal anschauen und das nicht nur, weil er mit 34 Punkten einen neuen Karrierebestwert erzielte. Der Point Guard traf mit dem Buzzer zum Sieg, landete dabei aber auf dem Rücken und konnte gar nicht sehen, ob der Ball wirklich durch den Korb fiel. Fünf Mal sprang er auf dem Ring, bevor er den Weg durchs Netz fand.

"Ich konnte wirklich gar nichts sehen. Erst als Kyle mir hoch geholfen hat, wusste ich Bescheid. Ich bin sehr glücklich, dass der Wurf saß", erklärte der Spielmacher der Hawks. Dabei sah es für Atlanta lange nach einer Pleite bei den Cavs aus. Bereits in der ersten Verlängerung war es Teague, der sein Team mit einem Dreier weitere fünf Minuten bescherte.

Die Leistung seines Gegenübers musste Kyrie Irving, der mit 40 Punkten Topscorer seines Teams war, neidlos anerkennen: "Er hat einen richtig schwierigen Wurf getroffen. Das hat uns definitiv das Genick gebrochen." Wenigstens konnten die Cavs wieder auf Dion Waiters (20 Punkte) zurückgreifen. Der Shooting Guard fehlte in den letzten drei Spielen aufgrund einer Sehnenentzündung im Handgelenk. "Es ist wirklich hart. Wir müssen den Sack zumachen - vor allem zuhause. Da gibt es keine Entschuldigungen", ärgerte er sich.

Bei aller Freude über den Sieg müssen die Hawks aber auch um Al Horford bangen. Der Big Man verletzte sich in der ersten Verlängerung an der Schulter und konnte danach nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Coach Mike Budenholzer erklärte, dass Horford am Freitag genauer untersucht werde. Dennis Schröder spielte nur wenige Sekunden und leistete sich dabei einen Ballverlust.

Houston Rockers (20-11) - Memphis Grizzlies (12-16) 100:92 (BOXSCORE)

Da haben die Rockets gerade noch einmal rechtzeitig die Kurve bekommen. Houston entschied das letzte Viertel deutlich mit 34:20 für sich und bog die Partie gegen Memphis so noch um. Zu verdanken hatten sie es der Treffsicherheit von James Harden. Dem Guard gelang aus dem Spiel heraus wenig, er traf nur 2 seiner 9 Würfe. Dafür blieb er von der Freiwurflinie eiskalt. 22 seiner 25 Versuche fanden ihr Ziel. Das ist nicht nur für Harden ein Bestwert, sondern auch die Einstellung des Franchise-Rekords der Texaner.

"Ich wollte einfach nur aggressiv sein. Ich habe im Spiel nicht getroffen, also habe ich den Weg zum Korb gesucht. Wir waren vor allem im dritten Viertel etwas passiv, also habe ich versucht, mehr zu attackieren", erklärte Harden, der der erste Spieler in der NBA-Geschichte ist, dem nur zwei Treffer aus dem Feld gelingen, aber trotzdem auf 27 Punkte kommt.

Ihm blieb auch nichts anderes übrig, denn Dwight Howard (2 Punkte, 6 Rebounds) konnte nicht wirklich etwas zum Spiel beisteuern. Der Center kämpfte die gesamte Partie mit Foulproblemen und spielte insgesamt nur 18 Minuten. Knapp 8 Minuten vor Ende des dritten Viertels kassierte er sein fünftes Foul und kam nicht mehr zurück. Coach Kevin McHale entschied sich dafür, Donatas Montiejunas die Partie zu Ende spielen zu lassen und der Litauer machte seine Sache gut. Er hielt Zach Randolph (23 Punkte, 17 Rebounds), der zuvor ein starkes Spiel hinlegte, bei 5 Punkten im Schlussviertel.

Randolph haderte nach der Partie mit den Schiedsrichtern und fand so deutliche Worte, dass er sicher nicht um eine Strafe herumkommen wird. "Es waren die Refs heute. Acht gegen fünf. In der zweiten Halbzeit hat ein Typ die ganze Zeit Freiwürfe geworfen", beklagte sich Z-Bo.

Dallas Mavericks (16-13) - San Antonio Spurs (23-7) 107:116 (BOXSCORE)

Es sind Kniffe wie diese, die Gregg Popovich zum wahrscheinlich besten Trainer der Liga machen. Gegen die Mavericks brachte der Spurs-Coach Danny Green von der Bank, Marco Belinelli durfte starten. Ziel war es, Green so bessere Würfe zu verschaffen und das ging auf. Der Scharfschütze blieb bei seinen sieben Versuchen aus dem Feld (darunter fünf Dreier) perfekt und war mit 22 Punkten ein Garant für den Sieg.

"Sie haben mich immer gefunden, wenn ich frei war. Es wurde leichter, als wir sie ein paar Mal gestoppt hatten und ins Laufen kamen. So habe ich meistens meine freien Würfe bekommen", erklärte Green. Ein weiterer Garant war Tim Duncan (21 Punkte, 13 Rebounds). Der Power Forward erzielte das 768. Double Double seiner Karriere und war von den Mavs zu keiner Zeit zu stoppen.

Das lag vor allem daran, dass fast ausschließlich DeJuan Blair gegen Duncan spielen musste. Samuel Dalembert und Brandan Wright waren durch eine Erkrankung geschwächt. Während Dalembert immerhin 24 Minuten spielte, musste Wright komplett aussetzen. "Überall in der Nähe des Korbs sind es meistens zwei Punkte für Duncan. Du musst einfach hoffen, dass er einen gebrauchten Tag erwischt", sagte Vince Carter.

Dallas lag 3:55 Minuten vor dem Ende bereits mit 85:100 zurück, aber kam durch einen 12:0-Lauf noch einmal auf 3 Punkte heran. Doch dann schlug erst Duncan mit drei Körben in Folge zu, Green sorgte mit einem Dreier für die endgültige Entscheidung. Dirk Nowitzki war mit 25 Punkten Topscorer der Mavericks, Monta Ellis erzielte 23 Punkte.

Portland Trail Blazers (24-5) - Los Angeles Clippers (20-11) 116:112 OT (BOXSCORE)

Ja, diese Blazers sind ein Spitzenteam. Es war wirklich beeindruckend mit welcher Ruhe Portland sein Spiel einfach runterspielte und sich auch nicht von der starken Leistung von Chris Paul (34 Punkte, 16 Assists) beeindrucken ließ. 6:26 Minuten vor dem Ende lagen die Clippers noch mit 8 Punkten zurück, aber ein Dreier von Blake Grffin (35 Punkte, 11 Rebounds) leitete die Aufholjagd ein.

Dann übernahm Paul. Der Superstar erzielte erst den Ausgleich und markierte dann gleich drei Mal in Serie die Führung für Los Angeles, darunter das 101:98 mit 9 Sekunden auf der Uhr. Doch Nicolas Batum ließ sich davon nicht beeindrucken und schickte die Partie mit einem Dreier in die Overtime.

Dort hielt LaMarcus Aldridge (32 Punkte, 10 Rebounds) sein Team mit 8 Punkten im Spiel. Nachdem Griffin einen Korbleger verlegte, hatten die Blazers die Oberhand und blieben von der Linie nervenstark. Portland zeigte wieder einmal eine geschlossene Mannschaftsleistung. Alle Starter punkteten zweistellig. Dazu kamen 12 Punkte von Mo Williams.

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